Hier der Vorschlag: Diese Steuer richtet sich in erster Line gegen Spekulanten, die grosse Grundstücke in Städten besitzen, die sie weder bebauen noch vermieten oder verkaufen - in der Absicht, so eine künstliche Verknappung des Bodens zu erzeugen und die Preise entsprechend hoch zu schrauben.Thailandtip hat geschrieben:(gekürzt von Thedi):
Das Kabinett hat den Rahmen der Grundstücks- und Gebäudesteuer bekannt gegeben.... der Staatsrat würde anschließend das Gesetz überprüfen und es danach an die nationale gesetzgebende Versammlung weiterleiten, damit es verabschiedet werden kann.
Die Steuer gilt für Grundstücke, Gebäude- und Wohneinheiten ... Die Steuerstätze unterscheiden sich je nach Nutzung des Landes.
Bei Häusern und Landwirtschaftsland gilt ein Freibetrag von 50 Millionen Baht.
Die definitiven Steuersätze werden in einem königlichen Dekret bekannt gegeben. Die Steuersätze werden gestaffelt auf den Schätzwerten basiert sein. (siehe Grafik).
Wer Bangkok oder andere Städte einmal von oben betrachtet hat - z.B. aus einem Hochhaus - wird sich sicherlich schon über die riesigen brach liegenden Flächen mitten in der Stadt gewundert haben. Rings rum leben die Leute eng zusammen gepfercht - und dazwischen dann eben diese riesigen Brachen.
Natürlich gehören diese Brachen einflussreichen Kreisen und die werden sich nochmals zu wehren wissen. Aber die Absicht ist klar: während die Steuersätze für kleine Besitztümer Null sind, und bei genutztem Land im Promillebereich, beginnt er bei Brachen bei 1% des Schätzwertes und steigert sich dann innert 7 Jahren zu 3%. Damit müssten Spekulanten innert 36 Jahren den ganzen Schätzwert an Steuern zahlen - oder das Land nutzen.
Übrigens hat sich das Crown Property Bureau in dieser Beziehung immer vorbildlich verhalten. Deren Besitztümer werden vermietet, und zwar zu sehr günstigen Konditionen - weit unter dem Marktwert. Dies bringt deren Verbundenheit mit dem Volk zum Ausduck und hat natürlich auch den Nebeneffekt, dass die Mieter weil abhängig zu treuen Royalisten wurden. Somit ist aus dieser Ecke kein Widerstand zu erwarten und es muss sich zeigen, ob neureiche Spekulanten nochmals genügend Druck auf das Militär-Regime machen können, um das weiter zu verzögern. Das Gesetz müsste ja noch zwei Hürden nehmen, da gibt es sicherlich noch Spielraum für Spielchen.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi