Schuldgefühle entstehen ja nicht nur, wenn man etwas getan hat, das nicht korrekt war.
Schuldgefühle werden oft unberechtigterweise in der Adoleszenz vermittelt von Autoritäten, zum Beispiel eine Religion, die den Heranwachsenden weismacht, dass ihre Sexualität verboten ist, oder dominante Elternteile, welche behaupten, dass Geschlechtsorgane schmutzig sind und nicht berührt werden dürfen, oder Lehrer, welche permanent vermitteln, dass Kinder, die einen Sachverhalt nicht verstehen, zu wenig gelernt hätten und Faulenzer sind.
Sigmund Freud sagte dem das Ueber-ich - ich weiss nicht, ob dieser Begriff in der heutigen Psychologie noch Verwendung findet. Schuldgefühle werden genährt durch überflüssige Dogmen und unnötige Moralbegriffe, welche meistens nur das Ziel haben, die Macht jener Autoritäten zu festigen, welche sie verbreiten.