ungoogle your life


grunder9
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Re: ungoogle your life

#101

Beitrag von grunder9 »

Endy hat geschrieben:
So 30. Dez 2018, 15:16
Genau da liegt das Problem. Auf Google kann verhältnismäßig günstig Werbung gemacht werden. Den Rest der Rechnung bezahlen aber eure Kunden mit der Preisgabe ihrer Daten wie z.B. deren Surfverhalten. Deine Rechnung ist so einfach unvollständig.
Endy
Falsch. Unsere Kunden bezahlen mit ihrem Entgeld für unsere Dienstleistung die Werbung unserer Firma. Wenn ich ein Inserat in einer Zeitung schalte, zahlen die Leser das Inserat auch nicht mit der Preisgabe ihrer Daten, die sie bei der Abonnierung der Zeitschrift angeben mussten.
Freundliche Grüsse
grunder
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grunder9
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Re: ungoogle your life

#102

Beitrag von grunder9 »

Jeder Person steht frei das Internet zu nutzen oder nicht. Insofern finde ich, dass jammern über diesen Bereich unnötig ist. Natürlich soll man sich darüber Gedanken machen, ob und wieviele Daten man preisgeben will. Und dann entsprechend handelt.
Leider gibt es aber, auch ausserhalb des Internets, oft Situationen wo man praktisch erpresserisch Daten freigeben muss. Das finde ich schlimm.
Freundliche Grüsse
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Michaleo
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Re: ungoogle your life

#103

Beitrag von Michaleo »

grunder9 hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 11:33
Leider gibt es aber, auch ausserhalb des Internets, oft Situationen wo man praktisch erpresserisch Daten freigeben muss. Das finde ich schlimm.
An was für Situationen denkst Du da?
Wohnungssuche? Kredit aufnehmen? Sozialhilfe beantragen?
Freundliche Grüsse L-)

grunder9
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Re: ungoogle your life

#104

Beitrag von grunder9 »

Bei der Wohnungssuche kommt das tatsächlich vor. Kredit und Sozialhilfe weiss ich nicht. Dann bei der Beantragung des CH-Bürgerrechts wo der/die Gesuchstellerin sogar über ihren Partner Auskunft geben muss. Die Thai-Immi die Dinge wissen will, die sie nichts angeht. Ich denke die Liste liesse sich bei längeren Nachdenken noch verlängern.
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phimax
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Re: ungoogle your life

#105

Beitrag von phimax »

grunder9 hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 11:15
Für das Geld bekommt man ein Smartphone und mit seinen (beschränkten) Daten bezahlt man für das Betriebssystem das auf dem Gerät installiert ist.
Und was spräche jetzt dagegen, auch für das BS zu zahlen? Wobei Android ja Open Source ist.
Oder ein kostenloses BS (LineageOS) zu verwenden?
Die meisten Hardwarehersteller untersagen/verhinderen aber die Nutzung eines anderen Android,
obwohl das gekaufte Smartphone das (vermeindliche?) Eigentum des Käufers ist.
Es geht hier aber nicht darum, ob Android gut oder schlecht ist.

Es geht hier darum, das ein paar private US-Unternehmen ihre Nutzer für dumm verkaufen und ungehindert Daten abgreifen Das Sie dabei bspw. gegen EU-Recht verstossen, interessiert sie nicht. Die Strafen zahlen sie (noch) aus der Portokasse.

Und es geht (schon lange) nicht mehr nur um personalisierte Werbung.
Es geht um die Verantwortung der Unternehmen, die ihnen aber am Arsch vorbeigeht:

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 3cXpV1-ap4

Wahrscheinlich denkst, was schreibt der für ein wirres Zeug, weil sich dir der Zusammenhang nicht erschließt.
Einfach mal eins und eins zusammenzählen... :D
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Michaleo
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Re: ungoogle your life

#106

Beitrag von Michaleo »

Aus erwähntem Handelsblatt:
„Hassrede und Anstiftung zur Gewalt in den Sozialen Medien ist allgegenwärtig, besonders auf Facebook”, sagte Marzuki Darusman, Chef der UN-Untersuchungsmission in Myanmar, im Rahmen der Vorstellung seines jüngsten Berichts am Montag. „Das meiste wird nicht überprüft.“
Ich dachte, Facebook überprüfe die Inhalte, stimmt das nicht oder stimmt das in Myanmar aus irgendeinem Grund nicht, oder ist FB in Myanmar mit Menge, Sprache und Inhalt überfordert?
Freundliche Grüsse L-)
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Re: ungoogle your life

#107

Beitrag von tom »

Kürzlich schrieb einer auf Facebook sinngemäss:

"Mal mit dem Sturmgewehr bei der Reitschule vorbei und dann löst sich das Problem"

Ich habe das Posting an Facebook gemeldet und beanstandet, 3 (!!) Tage später kam die Nachricht dass meine Meldung überprüft worden sei. Der Inhalt des beanstandeten Postings verstosse nicht gegen die Richtlinien. Ich hätte die Möglichkeit den Autor dieses Textes zu sperren damit ich keine Postings mehr von ihm sehe...

Das war's...

8-| 8-|

Gruss Tom
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phimax
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Re: ungoogle your life

#108

Beitrag von phimax »

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grunder9
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Re: ungoogle your life

#109

Beitrag von grunder9 »

phimax hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 09:37
Es geht hier darum, das ein paar private US-Unternehmen ihre Nutzer für dumm verkaufen und ungehindert Daten abgreifen Das Sie dabei bspw. gegen EU-Recht verstossen, interessiert sie nicht. Die Strafen zahlen sie (noch) aus der Portokasse.
Nur Dumme lassen sich für dumm verkaufen. Ich bin mir der Problematik durchaus bewusst. Jeder muss selber wissen, was einem wichtig ist.
Freundliche Grüsse
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phimax
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Re: ungoogle your life

#110

Beitrag von phimax »

grunder9 hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 12:49
Nur Dumme lassen sich für dumm verkaufen.
Ich wollte dich nicht persönlich angreifen.

Nur vielen ist die Problematik nicht bewußt und meinen, sie hätten ja nicht zu verbergen.
Aber so leichtfertig sollten sie wirklich nicht denken, denn es kann sie mit dieser Einstellung einmal richtig böse erwischen.

Das Internet kann man eigentlich nicht mehr unerkannt nutzen.
Man kann nur versuchen, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen.
Daher versuche ich in/mit diesem Thread das Thema zu sensibilisieren:

https://netzpolitik.org/2016/98-daten-d ... schneiden/(von 2016, heute geht es um viel mehr)

https://www.sueddeutsche.de/digital/fac ... -1.4053332
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