Geschichten ums Thema Fussball

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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#321

Beitrag von konair gelöscht »

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drfred
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#322

Beitrag von drfred »

pro tränchen ein milliönchen;)

die nati wird ihn am dienstag wieder zum weinen bringen.
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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#324

Beitrag von konair gelöscht »

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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#325

Beitrag von konair gelöscht »

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an das Flugzeugunglueck als eine fast komplette Mannschaft aus Brasilien ums Leben kam.
Die neue Mannschaft hat den Klassenerhalt geschafft.
http://www.kicker.de/news/fussball/intl ... under.html
Quelle: www.kicker.de
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tom
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#326

Beitrag von tom »

Steve von Bergen ist normal geblieben in dieser lauten, schrillen Fussballwelt

Steve von Bergen führte YB an die Tabellenspitze und erhält viel Lob – es ist eine späte Wertschätzung.

Andreas Babst

Bevor Steve von Bergen und Raphaël Nuzzolo beste Freunde wurden, waren sie Bettnachbarn. Es war bei einem Trainingscamp des U-18-Nationalteams, alle Welschen teilten sich ein Zimmer, aber Nuzzolo, der Bieler, und von Bergen, der Neuenburger, verband nicht nur die Sprache, sondern vor allem eines: «Wir waren normal», sagt Nuzzolo. Da waren all diese Burschen aus Zürich, Bern und Luzern, und alle meinten sie, die Grössten zu sein – jetzt, als Junioren-Nationalspieler. Nuzzolo und von Bergen meinten: «Die sind alle viel besser als wir.» Und sie freuten sich über jedes Aufgebot, weil jedes ja das letzte sein könnte.

Steve von Bergen ist normal geblieben. Fast zwei Jahrzehnte sind vergangen seit diesem Trainingscamp und fast eine ganze Fussballkarriere. Von Bergen ist heute 34 Jahre alt und Captain der Young Boys, Nuzzolo spielt bei Neuchâtel Xamax. «Was heisst normal? Wir sind halt wie andere Leute, zweimal die Woche essen wir mit unseren Familien im Migros-Restaurant», sagt von Bergen.

Seit bald fünf Jahren verteidigt von Bergen in Bern, er war Nationalspieler, 50 Länderspiele hat er gemacht, in dieser Vorrunde hat er YB an die Spitze der Super League geführt. Gerade wird von Bergen in den Medien überall gelobt. Vielleicht, weil man ihm nicht zugetraut hat, in diesem Alter noch so souverän zu spielen. Vielleicht ist es aber auch späte Wertschätzung für einen, der immer ein wenig im Schatten stand.

Zweimal Meister

Von Bergen galt nie als Talent. Sein Jugendtrainer sagte ihm einmal: «Du musst eins verstehen: Im Fussball gibt es Künstler und Arbeiter. Überleg dir, was du bist.» Und von Bergen dachte nach. «Ich wusste, wenn ich es einmal schaffen sollte, dann nur, weil ich hart arbeite, nicht wegen meines Talents», sagt er heute. Es gibt diese Geschichte aus der Rekrutenschule in Colombier, wieder teilten von Bergen und Nuzzolo sich ein Zimmer.

Sie waren kaum 20 und Jungprofis bei Xamax, am Nachmittag durften sie jeweils nach Neuenburg ins Training fahren. Aber wer so kompromisslos wie von Bergen an der Fussballkarriere arbeitet, der kann nicht auch noch Marschieren und Schiessen üben, und als der Besuchstag kam, sagte der Vorgesetzte zu den zwei Fussballern: «Euch will ich heute nicht draussen sehen» – er hatte Angst, die zwei würden mangels militärischen Könnens die ganze Truppe blamieren. Also blieben sie in ihrem Zimmer, redeten über Fussball, lachten viel, irgendwann brachte einer Bratwürste. 2005 verpflichtete der FC Zürich von Bergen. Unter dem Trainer Lucien Favre wurde er zweimal Meister. 2006 machte er sein erstes Länderspiel.

Vor der WM in Brasilien fragte ihn die NZZ, was er täte, wenn er nicht an die WM fahren würde. Er antwortete, er würde zu Hause im rot-weissen Trikot grillieren und mit Freunden und Familie das Schweizer Spiel anschauen. Wie bleibt man so normal in dieser schrillen, lauten Fussballwelt? «Als Erstes musst du verstehen, dass du nicht in der Wirklichkeit lebst. Wenn du das verstehst, hast du einen grossen Schritt gemacht», sagt von Bergen. Alles sei übertrieben, es gebe nur Extreme: sehr positiv oder sehr negativ, «die Fussballwelt ist nicht das normale Leben».

Von Bergens Art hilft ihm beim Normalbleiben. Er hat etwas Verschmitztes, als würde er sich selber nicht so ernst nehmen. Und von Bergen versucht auch, sich von der Fussballwelt zu distanzieren. Er verbrüdert sich nicht mit Journalisten, nicht mit Fans. Vielleicht wurde er deshalb stets ein wenig unterschätzt, selbst als Nationalspieler.
Nicht physisch genug

Vor gut zehn Jahren träumten die Fans der Schweizer Nationalmannschaft vom Innenverteidiger-Duo Philippe Senderos und Johan Djourou. Senderos, dessen grimmiger Jubel sich eingebrannt hatte in die Erinnerung der Fussballschweiz, damals, als er an der WM 2006 gegen Südkorea traf. Das Blut tropfte ihm von der Stirn, und sein Gesicht sah aus wie gemeisselt. Und Djourou, gestählt in der Nachwuchsakademie Arsenals, muskelbepackt schon als Jüngling.

Stattdessen bekamen die Fans Steve von Bergen. Von Bergen ist kein furchteinflössender Verteidiger, seine Gesichtszüge sind sanft, und wäre der Haaransatz in den vergangenen Jahren nicht zurückgewichen, könnte man sagen, er habe noch immer etwas Bubenhaftes. Von Bergen ist nicht besonders gross oder kräftig, vor seinem ersten NLA-Spiel sagte ihm der Trainer, es solle im Zweikampf alles geben; von Bergen tat es und flog beim ersten Gegnerkontakt gefühlte fünf Meter durch die Luft. Und doch wurde von Bergen zwischen 2009 und 2014 zum Schweizer Abwehrpatron, auch weil Senderos und Djourou oft verletzt waren.

Nach der EM 2016 trat er zurück. Eigentlich wollte er früher aufhören, weil er kaum mehr spielte und lieber Zeit mit der Familie verbringen wollte. Aber Fredy Bickel überzeugte ihn zu bleiben. «Es war das einzige Mal in seiner Karriere, dass er nicht konsequent seinen eigenen Weg ging», sagt Bickel. Er war in Zürich von Bergens Sportchef, 2013 holte er ihn zu den Young Boys und gab ihm einen Fünfjahresvertrag. Eigentlich war es von Bergen, der ihn angerufen hatte. Er war sechs Jahre im Ausland gewesen, zuerst ging er mit Favre nach Berlin, dann nach Cesena und Genua, zum Schluss war er in Palermo; er stieg mit dem Klub ab, wie zuvor schon in Berlin und Cesena. «Ich wollte zurück in die Schweiz, in Palermo konnte ich mit meiner Tochter nicht spazieren gehen, alle Passanten wollen dich ansprechen, dich berühren», sagt von Bergen.

«Ich kann nicht nur die Kritik ignorieren, ich muss auch das Lob ignorieren.»

Sich distanzieren ging nicht. Bickel nahm ihn gerne: «Er ist nicht immer der Einfachste, er ist sehr direkt, das kann Reibungen geben. Aber als Spieler ist er ein sicherer Wert, er bringt immer seine Leistung, er macht kaum Fehler.» Ein «sicherer Wert», das klingt nicht nach Spektakel, ein «sicherer Wert» ist keine gute Schlagzeile. «Ich brauche die öffentliche Wertschätzung nicht», sagt von Bergen.

Er liest keine Zeitungen. Kurz nach seinem Debüt mit Xamax erschien ein Artikel, der ihn mit Stéphane Henchoz verglich, dem Neuenburger, der es bis zum FC Liverpool geschafft hatte. Von Bergen war stolz und wollte den Artikel im Zimmer aufhängen. Sein Vater hat ihn weggeworfen, er sagte: «Du bist noch gar nichts im Vergleich zu Henchoz.» Das hat von Bergen beeindruckt. Er liest bis heute nichts über sich – nichts Negatives, nichts Positives, er sagt: «Ich kann nicht nur die Kritik ignorieren, ich muss auch das Lob ignorieren.»

Der «Bund» schrieb kürzlich, von Bergen spiele seine wohl beste YB-Saison. «Da sehen Sie es: wieder übertrieben!», ruft von Bergen. Aber er weiss, dass diese Saison sehr gut läuft. Eigentlich wollte er im Sommer als Fussballer aufhören, nun hat er Lust weiterzumachen. Am liebsten mit YB, sonst wohl bei Xamax. Er wohnt wieder in Neuenburg, umziehen mag er nicht mehr.

Von Bergens Empathie

Im Frühling würden sie über einen neuen Vertrag sprechen, sagt der YB-Sportchef Christoph Spycher. Von Bergen ist wichtig für die Berner. Auf dem Platz, weil er seine jüngeren Mitspieler führt, «er beobachtet dich während des Spiels und erklärt dir dann, was du falsch gemacht hast», sagt Nuzzolo. Aber von Bergen ist auch wichtig in der Kabine, für das Innenleben der Mannschaft. «Er ist sehr empathisch, er spürt Strömungen in der Kabine und nimmt sie auf», sagt Spycher. Zu den Teamkollegen suchte er nie Distanz.

Als ein Mitspieler einmal persönliche Probleme hatte, besuchte ihn von Bergen zu Hause gemeinsam mit seiner Frau. Sie blieben zum Abendessen, und von Bergen erzählte, gab Ratschläge, «danach ging es ihm besser», sagt von Bergen. «Er ist ein Führungsspieler aus Leidenschaft», sagt Spycher, «wir wussten schon immer, wie wichtig er ist, es freut mich, dass er nun auch mehr Wertschätzung von aussen bekommt.»

Kürzlich sassen Spycher und von Bergen zusammen. Die zwei haben früher nebeneinander verteidigt, in Bern und in der Nationalmannschaft. Sie haben besprochen, was nach dem Fussball kommt; Spycher erzählte, wie es für ihn war nach dem Fussballerleben und wie es für von Bergen sein könnte. «Wir ticken ähnlich. Ich würde ihn gerne in unser Team einbauen», sagt Spycher. In einem Jahr oder zwei, wenn von Bergen genug hat.

«Es wird für mich nicht schwer sein, wieder im normalen Leben unterzukommen», sagt von Bergen. «Sobald du mit dem Fussball aufhörst, bist du sowieso niemand mehr. Das ist doch schön.» Im Sommer, während der WM in Russland, wird Raphaël Nuzzolo eine Grillparty für Freunde und Familie schmeissen. Er tut das immer an Endrunden. Zum ersten Mal wird auch von Bergen dabei sein. Ihre Gärten sind nur ein paar hundert Meter voneinander entfernt. Sie werden über Fussball reden, lachen und später das Spiel der Schweizer Nationalmannschaft schauen. Vielleicht gibt’s wieder Bratwürste.

Quelle: NZZ Online
Ich war auch einer dener, welche ihm es nicht zugetraut haben, nochmals so eine Saison zu spielen. Ich war auch einer dener, welcher sagte dass er besser aufhören sollte mit Fussball zu spielen. Zumindest bei YB. Heute weiss ich, dass ich komplett falsch lag... Steve von Bergen spielte nicht nur eine sehr gute Hinrunde, er ist mit seiner Persönlichkeit auch eminent wichtig dass bei YB dieser vor 6 Monaten eingeschlagene Weg auf junge Spieler zu setzen, bislang so erfolgreich verlief (man sollte auch jetzt nicht vergessen, dass der Meistertitel bei YB in dieser Saison nie und nimmer ein Ziel war. Wie sollte er auch, wenn man derart einen Umbruch in die Wege geleitet hat welcher Erfolge in 2-3 Saison bringen soll, aber primär das Ziel hat, finanziell schwarze Zahlen zu schreiben?).

Gruss Tom
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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#327

Beitrag von konair gelöscht »

Bild
Er musste entscheiden welcher Spieler wichtiger ist Bild
http://www.weltfussball.de/news/_n30063 ... bi-alonso/
Quelle: www.weltfussball.de
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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#328

Beitrag von konair gelöscht »

Eine sehr traurige Geschichte um den Bomber der Nation.
Franz Beckenbauer sagte einmal "Wo waeren wir ohne seine Tore".
https://de.yahoo.com/sports/video/demen ... 06416.html
Quelle: www.yahoo.de
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Bruninho
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#329

Beitrag von Bruninho »

Wahre Fussballleidenschaft! Eindrückliche Doku von Eurosport:

Bradford City: Wir kaufen einen Fussballclub
Die Doku-Serie "Bradford City - Wir kaufen einen Fußballclub" erzählt die faszinierende Geschichte der deutschen Clubbesitzer Edin Rahic und Stefan Rupp und ihrem Traum vom Aufstieg in die Premier League aus der Innensicht.

Im Mai 2016 kauften Edin Rahic und Geschäftspartner Stefan Rupp den englischen Traditionsverein Bradford City und schrieben damit ein Stück englische Fußballgeschichte. Als die ersten deutschen Eigentümer eines britischen Fußballklubs verfolgen der fussballbegeisterte Rahic und der bayerische Unternehmer Rupp ein ehrgeiziges Ziel und einen großen Traum: Den Aufstieg in die Premier League.

Bradford City ist für beide längst zur Herzensangelegenheit geworden, und das honorieren auch die Fans. Doch wie schlägt sich Bradford sportlich - kommen Club und Eigentümer dem Fußballmärchen ein Stück näher?
In einer sechsteiligen Doku-Serie erzählt Eurosport die außergewöhnliche Geschichte von Edin Rahic und Stefan Rupp. In den je 30-minütigen Folgen können sich Fußballfans auf einmalige Einblicke freuen und die Entwicklung von Bradford unter der Führung der beiden deutschen Clubbesitzer hautnah miterleben.

https://video.eurosport.de/fussball/bra ... ideo.shtml
Folge 1 (Die Folgen 2-6 können auf der Einstiegsseite ebenfalls angesehen werden!)


:wai:
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konair gelöscht
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Re: Geschichten ums Thema Fussball

#330

Beitrag von konair gelöscht »

Kann mich erinnern das da mal im Stadion ein Brand war mit leider Toten.
Ist aber schon laenger her.
Z. Z. ein 4. Tabellenplatz der fuer Qualifikationsspiele zur 2. Liga reichen wuerde aber dort scheiterten sie leider schon im letzten Jahr :(
Nur 2 Punkte Rueckstand auf den 2. Tabellenplatz der berechtigen wuerde zum Aufstieg :)
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