thedi hat geschrieben: ↑Do 27. Mai 2021, 04:15
Ich hätte gern Informationen - so wie bei Nahrungsmitteln den Hinweis auf Kalorien per serving - was wie viel Klimaschaden verursacht.
Als Beispiel: Züri Gschnätzelts mit Rösti gäbe 20 Punkte, im Gegensatz zum Vegi Menue Rösti mit Spiegelei 18 - ich mache also mit der Vegi Version 2 Punkte weniger tiefer Fussabdruck. Das möchte ich dann aber auch in Relation setzen können mit einer Woche Kho Samui oder Wanderferien in der Schweiz.
Vielleicht entscheide ich mich dann die Reise ans Meer durch eine Wanderwoche im Jura zu ersetzen und dafür ein paar Jahre Züri Gschnätzlets zur Rösti essen zu dürfen.
Nein im Ernst: wenn man schon - wie alle hier - so gute Absichten hat seinen Fussabdruck zu verbessern, wäre es hilfreich wenn man auch vergleichbare Daten hätte, mit welchem Verzicht man wie viel Klima rettet und was nur symbolischen Charakter hat zwecks Bewusstsein bilden (à la Yoghurt Deckeli sammeln).
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
Thedi, ich will das mal nicht unbeantwortet lassen.
Erstens zu Standard Freiland Haltung Rindfleisch aus Argentinien im Vergleich zur Standard Stallhaltung in Deutschland hast du sicher meinen Link gefunden und gelesen. Das tut sich nicht viel ob man nun Steaks mit dem Schiff rüber schickt oder Soja Futtermittel.
Zweitens gab es eine Sendung zu den Tricks der Lebensmittelindustrie und der Frage ob Fleisch vom Tier oder Fleischersatz aus Soja ökologisch günstiger ist und das war schon enorm. Das tierische Fleisch ist etwa 10 Mal schädlicher als das Produkt aus Soja. Ist ja nachvollziehbar. Von dem Soja muss ja erst eine Kuh leben die dann jede Menge Energie für ihr eigenes Leben verbraucht, fürs Rumstehen, fürs Gehen, fürs Verdauen... Also wenn man vorne in die Kuh 1 KG Futter rein schiebt kommen ja keineswegs 1 KG Fleisch bei raus sondern nur ein Bruchteil davon. Einzig gutes an einer Kuh ist dass sie Gras verdauen kann und aus fast unverdaulichem Gras leckeres Fleisch macht während die meisten Tiere mit Gras nicht klar kommen.
Wobei es hier auch um die Tricks der Lebensmittelindustrie geht die aus ganz wenig Originalsubstanz mit Geschmacksverstärkern ganz viel zu einem vollen guten Geschmack verhilft. Das ist ökologisch Spitze wenn man aus 10% Fleisch und 90% Brötchen und Soja eine Frikadelle macht die 100% gut ist.
Also kurz gesagt: Wenn du den Zwischenschritt durch ein Tier weg lässt und das Grünfutter selber isst ist es bei weitem besser für die Umwelt. Du kommst z. B. mit 1 KG Kartoffen und Bohnen und etwas Tomate schon sehr weit. Veganer leben bei weitem Umweltfreundlicher als Fleischesser.
Also Schweizer, entsorgt die Kühe und pflanzt Bäume auf den Almen an. Das ist die Umweltrevolution.
W.