Bamboo — Bambus : Teil 3
Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Bei mir ist etwas „Endspurt“ ausgebrochen, noch das „Allernötigste“ zu erledigen, angefangene Gartenarbeiten zu Ende zu bringen.
Beim küchenseitigen Eingang, wo die Böschung etwas feuchter und schattiger bleibt, blüht jetzt ein junges Bäumchen, ein Turibaum. Die Blüten sind lappig saftig und Niwgoy isst sie gern.
Im Waldstück habe ich die Feuerschneise gerodet und die Kerne der Tamarinden haben gekeimt und fühlen sich als Grenzbepflanzung scheinbar wohl. Werden sie die Dürre überstehen ?
Mit wiederholtem Wässern konnte ich den Schwelbrand im verletzten Grossbaum löschen und Stunden später haben die Termiten schon wieder Zugangsröhren gebaut.
Die Terrassierung am Waldrand ist fast abgeschlossen, die Wege sollten nach wiederholtem Wässern und Festtreten die nächste Regenzeit überleben.
Unterdessen hat Niwgoy den Komfort in der Aussenküche erhöht.
Beim küchenseitigen Eingang, wo die Böschung etwas feuchter und schattiger bleibt, blüht jetzt ein junges Bäumchen, ein Turibaum. Die Blüten sind lappig saftig und Niwgoy isst sie gern.
Im Waldstück habe ich die Feuerschneise gerodet und die Kerne der Tamarinden haben gekeimt und fühlen sich als Grenzbepflanzung scheinbar wohl. Werden sie die Dürre überstehen ?
Mit wiederholtem Wässern konnte ich den Schwelbrand im verletzten Grossbaum löschen und Stunden später haben die Termiten schon wieder Zugangsröhren gebaut.
Die Terrassierung am Waldrand ist fast abgeschlossen, die Wege sollten nach wiederholtem Wässern und Festtreten die nächste Regenzeit überleben.
Unterdessen hat Niwgoy den Komfort in der Aussenküche erhöht.
Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Mit dem Klimawandel haben die Bauern hier grosse Probleme; sie finden kaum noch Feldarbeiter bei dieser zunehmenden Hitze. Zum Teil beginnt die Feldarbeit vor 6 Uhr morgens und um 10 Uhr ist dann die Hitze schon so gross, dass die Arbeiter davonlaufen und erst am nächsten Morgen wieder arbeitsfähig sind. Um Mae Sot herum gehen die billigen Gastarbeiter aus Myanmar lieber in die schattigen Hallen der Agroindustrie arbeiten als auf die brütend heissen Felder. Auch die Isaanis gehen lieber nach Südkorea auf die Felder. Es wird ganz schwierig werden für die Landwirtschaft.
Wenn sich die Buschbrände hier steigern zu richtigen Waldbränden, dann wird es hier im Nordwesten von Thailand sehr ungemütlich. Klimaforscher sprechen bereits vom Pyrozän, das nun anbricht. Wir ernten die Antwort des Planeten auf unsere Vergötterung des Feuers in den Brennkammern unserer Maschinen, dazu verbrennen wir uns noch die Lungen der Regenwälder. Und da dies noch nicht genug an menschlichem Blödsinn ist, plastifizieren wir noch unsere Umwelt und füttern uns mit Microplastik. Und dabei ging es uns noch nie so gut wie heute ! Wir Alten haben noch etwas Party, wir können das Festen noch etwas verlängern und dringend nötige Massnahmen herauszögern und so wählen wir zur Verlängerung der Bornierheit folgerichtig das Leitwerk der ewig Gestrigen, die SVP als Bollwerk gegen Einsicht und Vernunft.
Wenn Hitze und stechende Sonne auf freiem offenen Feld nicht zum Aushalten sind, so ist es angenehm erträglich im Schatten der grossen Waldbäume. Zusammen mit den thermischen Auf- und Abwinden im Verlauf des Tages habe ich nun am Waldrand eine erträgliche Zone geschaffen im Halbschatten. Ich mag den Schatten so viel mehr als die pralle Sonne, es ist mir ein Rätsel, dass die Menschen so auf Erhitzung stehen und wie Grillwürste herumliegen.
Wenn die Monsunregen den steinharten Lehmsandboden aufweichen und in Schlamm verwandeln, haben Wurzelwerk, Regenwürmer, Maden und anderes Getier freie Bahn. Sie wühlen, wachsen, bohren im Matsch herum und die Termiten verwandeln das tote Wurzelwerk in Höhlen.
Der Boden ist von vielen Höhlen und Kammern durchzogen und schluckt daher das viele Regenwasser leicht und schnell in sich hinein. Interessant sind auch die Pflanzen, welche die Oberfläche der Böden versiegeln, sodass der Regen nicht auf nackten Lehmboden aufspritzt und ihn wegschwemmt. Diese Algen, Flechten und Moose hätten auch meine Aufmerksamkeit verdient — sie müssen noch etwas warten.
Termitenhügel finde ich zunehmend interessant, weil mich der Lehmbau sowieso fasziniert. Ein Doppelschalentermietenhügelhaus geht mir durch den Kopf, das wäre eine Herausforderung. Ich habe noch nie in so einem gelobten Bau gelebt, hmmm, ob ich für sowas meine Finger nochmals rausnehme ?
Wenn sich die Buschbrände hier steigern zu richtigen Waldbränden, dann wird es hier im Nordwesten von Thailand sehr ungemütlich. Klimaforscher sprechen bereits vom Pyrozän, das nun anbricht. Wir ernten die Antwort des Planeten auf unsere Vergötterung des Feuers in den Brennkammern unserer Maschinen, dazu verbrennen wir uns noch die Lungen der Regenwälder. Und da dies noch nicht genug an menschlichem Blödsinn ist, plastifizieren wir noch unsere Umwelt und füttern uns mit Microplastik. Und dabei ging es uns noch nie so gut wie heute ! Wir Alten haben noch etwas Party, wir können das Festen noch etwas verlängern und dringend nötige Massnahmen herauszögern und so wählen wir zur Verlängerung der Bornierheit folgerichtig das Leitwerk der ewig Gestrigen, die SVP als Bollwerk gegen Einsicht und Vernunft.
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Niwgoy kocht nicht ganz so gut wie sonst, sie ist etwas angespannt, nervös und dies wegen ihres Besuchervisums. Gestern kam eine Mail rein, dass der Pass auf dem Rückweg sei. Letzten Freitag fuhr sie mit dem Bus nach BKK, 16 Std. Fahrt, ohne Fussstützen und die Rückenlehne nicht verstellbar, der Gang nicht zum Stehen und um die Füsse zu vertreten, eine Tortur, aber die Flüge passten zeitlich nicht und so fuhr sie nachts.
Dass der Visumsantrag nach 2 Tagen auf der Botschaft schon behandelt ist und die Pässe schon wieder auf dem Rückweg sind, unglaublich speditiv — ich hatte aber auch vorsorglich ein paar wichtige Dokumente aus der CH dabei, die vielleicht zur Schnelle verhalfen : Original Strafregisterauszug, Betreibungsregisterauszug, Bescheinigung der Steuergemeinde, dass ich dort auch wirklich Steuern zahle, diverse Versicherungsbestätigungen, positiver Kontoabschluss des Privatkontos zum Jahresende — ich habe vorsorglich viele nützliche Papiere gesammelt, um die Visumsanträge von Niwgoy und Michelle zu unterstützen.
Und dann schreibt diese vorgeschaltete thailändische Visumsantragsstelle bloss so trocken und lapidar, dass die Pässe auf dem Rückweg seien. Wäre doch nett, sie würden auch noch mitteilen, ob dem Antrag statt gegeben wurde.
Dann wäre bei uns Party ausgebrochen, Niwgoy hätte einige Bier bekommen und ich hätte mit gutem Grund meine Rauchabstinenz kurz unterbrochen. Aber so ? Ist das Taktik, die Leute im Ungewissen schmoren zu lassen oder Mangel an Mitgefühl ?
Ich nehme gutgläubig mal an, dass ohne Rückfragen von der Botschaft die Dinge „paletti“ sind und so wie Michelle Niwgoy so schön aufgemuntert hat : sure we have Visa — we have Papāa !
Dass der Visumsantrag nach 2 Tagen auf der Botschaft schon behandelt ist und die Pässe schon wieder auf dem Rückweg sind, unglaublich speditiv — ich hatte aber auch vorsorglich ein paar wichtige Dokumente aus der CH dabei, die vielleicht zur Schnelle verhalfen : Original Strafregisterauszug, Betreibungsregisterauszug, Bescheinigung der Steuergemeinde, dass ich dort auch wirklich Steuern zahle, diverse Versicherungsbestätigungen, positiver Kontoabschluss des Privatkontos zum Jahresende — ich habe vorsorglich viele nützliche Papiere gesammelt, um die Visumsanträge von Niwgoy und Michelle zu unterstützen.
Und dann schreibt diese vorgeschaltete thailändische Visumsantragsstelle bloss so trocken und lapidar, dass die Pässe auf dem Rückweg seien. Wäre doch nett, sie würden auch noch mitteilen, ob dem Antrag statt gegeben wurde.
Dann wäre bei uns Party ausgebrochen, Niwgoy hätte einige Bier bekommen und ich hätte mit gutem Grund meine Rauchabstinenz kurz unterbrochen. Aber so ? Ist das Taktik, die Leute im Ungewissen schmoren zu lassen oder Mangel an Mitgefühl ?
Ich nehme gutgläubig mal an, dass ohne Rückfragen von der Botschaft die Dinge „paletti“ sind und so wie Michelle Niwgoy so schön aufgemuntert hat : sure we have Visa — we have Papāa !
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Beitrag von Udo Nthani »
Ich drück euch die Daumen damit es klappt mit den visas.
Wollt ihr für länger in die Schweiz? Mit Schule und so, oder nur über die großen Songkran Ferien.
Gruß Jan
Wollt ihr für länger in die Schweiz? Mit Schule und so, oder nur über die großen Songkran Ferien.
Gruß Jan
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Auch von meiner Seite her viel Glück, Will. Dann sind Deine Michelle und meine Delfine gleichzeitig in der Schweiz (14.4. - 30.4.20).
Das Foto oben sieht schön, aber auch etwas fragile aus. Wenn da der Regen angreift....
Das Foto oben sieht schön, aber auch etwas fragile aus. Wenn da der Regen angreift....
Freundliche Grüsse
Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Dankeschön für die Grüsse, gestern Abend sind die Pässe mit Visa angekommen. Heute kommt der Postbote nochmals vorbei und kriegt sein Neujahrsgeschenk.
Dies ging ja blitzschnell, Niwgoy wusste von Thaiforen, dass Besuchervisaanträge zumeist abgelehnt werden oder sich dahin ziehen mit der Garantieerklärung des Schweizerteils der Beziehung. Wir mussten unsere 5 gemeinsamen Aufenthalte mit Fotos und Whatsappchats beweisen, Niwgoy wurde fast 2 Stunden lang ins Kreuzverhör genommen. Ausschlaggebend für den Erfolg war dann schlussendlich wohl die Sammlung meiner wichtigen personenbezogenen Dokumente und das Einladungsschreiben, worin ich explizit darauf hinwies, dass die Rückkehr von Freundin und Kind auch in meinem Interesse ist angesichts des finanziellen Engagements in Thailand. Hilfreich sicher auch, wenn man noch eine persönlich geschriebene Garantieerklärung beifügt.
Im April werden wir als Familie 6 Wochen Schweiz erleben und ich bekomme auch im Hintergrund eine Idee davon, was mich „Familie“ in der Schweiz kostet.
Dann werden wir dieses Erlebnis und Ergebnis sich erst mal setzen lassen, bevor nächste Schritte geschehen. Grosso modo gibt es 2 Möglichkeiten :
Michelle ist eine Plaudertasche und verblüfft mich, wie sie oft mit wenigen Worten Gedanken ausdrückt in Englisch nach 4 Monaten, mit 7 Jahren. Gestern Abend also Familienparty mit Limonade, Bier und Nervengift (Nikotin). Wir plaudern, ich schaue Niwgoy etwas zu lange tief in die Augen, Michelle meldet sich dazwischen mit „stop — not now !“, ich entschuldige mich, es sei halt das Bier, sie lächelt „I know, beer is a good machine !“ — sowas aus dem Mund meines sweet little monsters — das zieht mir den Teppich weg.
Sie ist sprachbegabt und findet sich in einer ihr fremden Sprache schnell zurecht. Hier ist sie Aussenseiterin, weil sie den verhätschelt verschlafenen Mitschülern weit voraus ist. Wenn Familie ohne Frauenarbeit auswärts für mich finanzierbar ist und die beiden mit dem schweizerischen Klima klarkommen, ist es durchaus möglich, uns zu versetzen.
Die andere Variante sieht vor, die Grundschulzeit hier zu verbringen, das hiesse für mich pendeln. Nachher Internat für Michelle und Zweisamkeit für Niwgoy und mich.
——————————
Etwas zu den fragilen, frisch gekämmten Abhängen :
Beim Anlegen unseres Sportplatzes vor gut einem Jahr hat der Traktormann viel krümeligen Lehmsand an die Abhänge geschoben. Bei der jetzigen Bearbeitung hat sich gezeigt, dass dieses Material bloss von einer dünnen, verschlämmten Haut bedeckt ist aber sonst noch erstaunlich weich und krümelig geblieben ist. Trotzdem war es stabil. Das heisst für mich, dass ein schwacher bis mässiger Monsun wie vergangenes Jahr keine echte Erosionsgefahr bedeutet, solange kein weiteres Wasser vom Hügel weiter oben hinzukommt. Eine vom Traktor tief gezogene Furche fängt deshalb das oberflächliche Sturzwasser etwas oberhalb der Terrassierung auf und leitet es seitwärts ab. Direkt über der Terrassierung verläuft ein ausgestossener Fahrweg und die Oberkante der Terrassierung ist mit einem kleinen Erdwall versehen. Wie gesagt, bei mässigem Monsun sollte das reichen. Aber wenn der Mosun auf Teufel komm raus losbricht, werde ich aus den Schäden klüger werden.
Die Eigenschaften von fettem Lehmboden sind erstaunlich.
Man nehme einen Topf, fülle ihn ziemlich mit trockenen Lehmbrocken, giesse Wasser hinzu, warte das Einsumpfen und das Verdunsten des überschüssigen Wassers ab. Dann stecke einen Holzstiel hinein und ziehe diesen zurück — bei mir hängt der ganze Lehmtopf daran in der Luft, ca. 10 kg. Das ist Ahäsionskraft ! Und deshalb hält dieser Boden auch zäh zusammen, trotzdem er schwer nass ist. Bei Naturstrassen ist die Fahrbahn dann so verdichtet, dass der Lehmboden wasserundurchlässig wird und bloss ein nasser, glitschiger Filmüberzug entsteht.
Dies ging ja blitzschnell, Niwgoy wusste von Thaiforen, dass Besuchervisaanträge zumeist abgelehnt werden oder sich dahin ziehen mit der Garantieerklärung des Schweizerteils der Beziehung. Wir mussten unsere 5 gemeinsamen Aufenthalte mit Fotos und Whatsappchats beweisen, Niwgoy wurde fast 2 Stunden lang ins Kreuzverhör genommen. Ausschlaggebend für den Erfolg war dann schlussendlich wohl die Sammlung meiner wichtigen personenbezogenen Dokumente und das Einladungsschreiben, worin ich explizit darauf hinwies, dass die Rückkehr von Freundin und Kind auch in meinem Interesse ist angesichts des finanziellen Engagements in Thailand. Hilfreich sicher auch, wenn man noch eine persönlich geschriebene Garantieerklärung beifügt.
Im April werden wir als Familie 6 Wochen Schweiz erleben und ich bekomme auch im Hintergrund eine Idee davon, was mich „Familie“ in der Schweiz kostet.
Dann werden wir dieses Erlebnis und Ergebnis sich erst mal setzen lassen, bevor nächste Schritte geschehen. Grosso modo gibt es 2 Möglichkeiten :
Michelle ist eine Plaudertasche und verblüfft mich, wie sie oft mit wenigen Worten Gedanken ausdrückt in Englisch nach 4 Monaten, mit 7 Jahren. Gestern Abend also Familienparty mit Limonade, Bier und Nervengift (Nikotin). Wir plaudern, ich schaue Niwgoy etwas zu lange tief in die Augen, Michelle meldet sich dazwischen mit „stop — not now !“, ich entschuldige mich, es sei halt das Bier, sie lächelt „I know, beer is a good machine !“ — sowas aus dem Mund meines sweet little monsters — das zieht mir den Teppich weg.
Sie ist sprachbegabt und findet sich in einer ihr fremden Sprache schnell zurecht. Hier ist sie Aussenseiterin, weil sie den verhätschelt verschlafenen Mitschülern weit voraus ist. Wenn Familie ohne Frauenarbeit auswärts für mich finanzierbar ist und die beiden mit dem schweizerischen Klima klarkommen, ist es durchaus möglich, uns zu versetzen.
Die andere Variante sieht vor, die Grundschulzeit hier zu verbringen, das hiesse für mich pendeln. Nachher Internat für Michelle und Zweisamkeit für Niwgoy und mich.
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Etwas zu den fragilen, frisch gekämmten Abhängen :
Beim Anlegen unseres Sportplatzes vor gut einem Jahr hat der Traktormann viel krümeligen Lehmsand an die Abhänge geschoben. Bei der jetzigen Bearbeitung hat sich gezeigt, dass dieses Material bloss von einer dünnen, verschlämmten Haut bedeckt ist aber sonst noch erstaunlich weich und krümelig geblieben ist. Trotzdem war es stabil. Das heisst für mich, dass ein schwacher bis mässiger Monsun wie vergangenes Jahr keine echte Erosionsgefahr bedeutet, solange kein weiteres Wasser vom Hügel weiter oben hinzukommt. Eine vom Traktor tief gezogene Furche fängt deshalb das oberflächliche Sturzwasser etwas oberhalb der Terrassierung auf und leitet es seitwärts ab. Direkt über der Terrassierung verläuft ein ausgestossener Fahrweg und die Oberkante der Terrassierung ist mit einem kleinen Erdwall versehen. Wie gesagt, bei mässigem Monsun sollte das reichen. Aber wenn der Mosun auf Teufel komm raus losbricht, werde ich aus den Schäden klüger werden.
Die Eigenschaften von fettem Lehmboden sind erstaunlich.
Man nehme einen Topf, fülle ihn ziemlich mit trockenen Lehmbrocken, giesse Wasser hinzu, warte das Einsumpfen und das Verdunsten des überschüssigen Wassers ab. Dann stecke einen Holzstiel hinein und ziehe diesen zurück — bei mir hängt der ganze Lehmtopf daran in der Luft, ca. 10 kg. Das ist Ahäsionskraft ! Und deshalb hält dieser Boden auch zäh zusammen, trotzdem er schwer nass ist. Bei Naturstrassen ist die Fahrbahn dann so verdichtet, dass der Lehmboden wasserundurchlässig wird und bloss ein nasser, glitschiger Filmüberzug entsteht.
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
Das freut mich echt! Ich wünsche Euch eine gute Zeit in der Schweiz.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Engagement hier in Thailand ein wichtiger Punkt war. Wer so viel investiert - nicht nur Geld, sondern vor allem Schweiss und Herzblut, der will wohl wieder hier hin zurück kommen. Und das macht ohne New Boy und Michele wenig Sinn. Rückkehrwilligkeit ist gegeben.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
Re: Bamboo — Bambus : Teil 3
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Dem Buschfeuer keine Nahrung geben und das mit kontrolliertem Gegenfeuer in den Feuerschneisen, das ist die klügste Devise — und das ergibt einen Teil des Rauchsmogs in den kommenden Wochen, der in den Lungen brennt und die Weitsicht nimmt. Der Verzicht wäre zu gefährlich für Haus und Habe.
Die Zukunft wird aber der halboffenen Waldwirtschaft gehören, denn die Menschen werden in der wachsenden Hitze Schatten suchen und die lächerlich knappen Vordächchen der modernen Käfighäuschen leisten das nicht. Wie herrlich kühl ist es dagegen im Waldschatten — doch es gilt zu prahlen und zu aalen in der Vollsonne, denn der Mensch im Schatten, den sieht man nicht !
Doch wenn der schattenspendende Wald bloss noch kümmerlich wachsendes, jährliches Brennholz wird, bietet er weder Schatten noch Schutz, geschweige denn Lebensraum — ergo muss ich irgendwo hin, wo der Wald auch Zukunft hat ! Und Thailand ist das vermutlich nicht. Neuseeland ? Nein, diese viktorianische Verknorzheit ist nicht mein Ding. Vielleicht am Rand von Europa, denn kulturell bin ich europäisch, das ist gewiss. Micky Maus und Dickbauch-Buddhismus sind mir wesensfremd, sind nicht mein Ding — wenn schon Buddhismus, dann bitte mehr zenisch als szenisch, gerne etwas asketisch halt.
Einige kleine Pflänzchen sind mir beim Haus schon etwas gar über den Kopf hinaus gewachsen und die folgende Topfpflanze bringt es auch auf 3 m, wenn es ihr gefällt und sie Boden hat.
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Gruss von Will
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