Bamboo — Bambus : Teil 2
Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
-
- Beiträge: 749
- Registriert: Do 27. Nov 2014, 08:45
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Beitrag von alter mann »
Ja Will ich bins schon wieder.
Kann man Sachen, die einem nicht gehoeren in eine Stiftung einbringen ? Ist mir neu. Ich rate mal, es sind nur traeumereien.
Als Altersabsicherung fuer deine Lieben waehre mir persoenlich das Bamboo-land nicht ausreichend. Hier gehen sicherlich die Meinungen auseinander. Ich moechte dir jedoch von einem Fall, welcher sich vor ca. 3 Jahren nur 2 Kilometer von mir entfernt zugetragen hat, berichten.
Die Forstbehoerde in Bangkok hat auf Satelittenbildern bemerkt, es hat Eingriffe in geschuetzte Gebiete gegeben. Zuerst wurden alle oertlichen Beamten wegen Vernachlaessigung ihrer Aufsichtspflicht entlassen. Wer das Th-Beamtenrecht kennt, kann beurteilen was dies fuer die einzelnen Personen bedeutet. Verlust der freien Heilfuersorge, Befreiung vom Schulgeld der Kinder, Verlust der Altersrente und und und. Die Landdiebe erhielten die Auflage, ihre Gebaeude innerhalb von 3 Monaten abzureisen. Einige befolgten die Aufforderung, andere nicht. Nach 3 Monaten und 3 Tagen rueckte die Forstbehoerde mit Unterstuezung von Polizei und Army mit schwerem Geraet sprich Caterpillern an und haben alles dem Erdboden gleich gemacht. Bei den Landdieben gab es ganz lange Gesichter.
Gestern Abend hockten wir bei einem Glass Rotwein gemuetlich beisammen. Dabei war auch u.a. eine Nachbarin. Sie hat jahrelang im Gom tie din gearbeitet. Auf das Thema angesprochen, war sie der Meinung, wer illegales Land kauft, ist gleichzusetzen mit einem der Hehlerware kauft.
Dies ist meine pers. Sichtweise. Deine weicht sicherlich davon ab. Aber jedem das seine.
So, nun gehe ich mit meinem Sohn ins Kino. Jumbo Junion anschauen. Er hat es sich verdient. In seinem Horrorfach Mathe hat er bei der Abschlusspruefung von 20 Aufgaben 18 richtig geloest. Dafuer gibts eine Belohnung.
Gruesse vom
alten mann
man ist so alt, wie man sich fuehlt
-
- Beiträge: 4807
- Registriert: Do 19. Mai 2016, 18:58
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Beitrag von Fredfeuerstein »
Alter Mann, jeder Satz von Dir ist komplett richtig.
Uns will man laufend am River Nan wunderschönes Land verkaufen, mit direktem Zugang zum Nan-Fluss. Leute, denen nix gehört und die kein Dokument für nix haben, wollen uns für 200.000 Bht pro Rai Land im Nirgendwo verkaufen und sind völlig verblüfft, dass wir sagen "Du kannst uns doch nix verkaufen, das Dir nicht gehört". Darauf gibts regelmäßig die Antwort "doch, das wird hier schon immer so gemacht".
Glückwünsche an Deinen Sohn, das Mathe-Genie!
Uns will man laufend am River Nan wunderschönes Land verkaufen, mit direktem Zugang zum Nan-Fluss. Leute, denen nix gehört und die kein Dokument für nix haben, wollen uns für 200.000 Bht pro Rai Land im Nirgendwo verkaufen und sind völlig verblüfft, dass wir sagen "Du kannst uns doch nix verkaufen, das Dir nicht gehört". Darauf gibts regelmäßig die Antwort "doch, das wird hier schon immer so gemacht".
Glückwünsche an Deinen Sohn, das Mathe-Genie!
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Hat nur am rande damit zu tun,als wir damals unser Haus bauen wollten hatten wir ja von einer Tante meiner Frau das Land gekauft (ich null Ahnung)
jedenfalls sagte ich zu meiner Frau wir holen uns erst mal eine Baugenehmigung großes Staunen und das brauchen wir in Thailand nicht ich mir egal ohne Genehmigung kein Hausbau also zum Bürgermeister des Dorfes Ernst du kannst bauen kein Problem meine Frau sag ich doch ,ich nein brauchen wir doch also weiter zur Gesamtgemeinde Sanam Chai Khet auch dort ein lieber Beamter sie können bauen wenn der Bürgermeister es sagt,meine Frau wieder siehst du hier ist nicht Deutschland ich der hat auch keine Ahnung also zur Kreisstadt Panom Sarakan dort eine nette Beamtin hat sich wirklich gefreut und siehe da hier sind sie richtig hier bekommen sie die Genehmigungen.Wir also unsere Unterlagen ihr gegeben sie sagt ich prüfe es kommen sie in 2 Tagen wieder so geschehen die große Überraschung die Tante gehörte das Land nicht sondern ihrer Oma also zurück ins Dorf alles umschreiben lassen und wieder mit neuer Verkaufsurkunde hin zu der netten Beamtin wieder nach 2 Tagen alles genehmigt und ja das Land stand auch im Bebauungsplan haben gleich noch unter verschiedenen Bauplänen uns einen für unser Haus aussuchen können auf der wurde dann genehmigt hat alles zusammen glaube ich keine 100 DM gekostet.Also was hat mir das gesagt und später auch meiner Frau auch in Thailand braucht es die richtigen Genehmigungen alles andere ist Illegal und kann dazu führen das dir morgen nichts mehr gehört.Der Bürgermeister jedenfalls war sprachlos.
jedenfalls sagte ich zu meiner Frau wir holen uns erst mal eine Baugenehmigung großes Staunen und das brauchen wir in Thailand nicht ich mir egal ohne Genehmigung kein Hausbau also zum Bürgermeister des Dorfes Ernst du kannst bauen kein Problem meine Frau sag ich doch ,ich nein brauchen wir doch also weiter zur Gesamtgemeinde Sanam Chai Khet auch dort ein lieber Beamter sie können bauen wenn der Bürgermeister es sagt,meine Frau wieder siehst du hier ist nicht Deutschland ich der hat auch keine Ahnung also zur Kreisstadt Panom Sarakan dort eine nette Beamtin hat sich wirklich gefreut und siehe da hier sind sie richtig hier bekommen sie die Genehmigungen.Wir also unsere Unterlagen ihr gegeben sie sagt ich prüfe es kommen sie in 2 Tagen wieder so geschehen die große Überraschung die Tante gehörte das Land nicht sondern ihrer Oma also zurück ins Dorf alles umschreiben lassen und wieder mit neuer Verkaufsurkunde hin zu der netten Beamtin wieder nach 2 Tagen alles genehmigt und ja das Land stand auch im Bebauungsplan haben gleich noch unter verschiedenen Bauplänen uns einen für unser Haus aussuchen können auf der wurde dann genehmigt hat alles zusammen glaube ich keine 100 DM gekostet.Also was hat mir das gesagt und später auch meiner Frau auch in Thailand braucht es die richtigen Genehmigungen alles andere ist Illegal und kann dazu führen das dir morgen nichts mehr gehört.Der Bürgermeister jedenfalls war sprachlos.
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst
Ernst
-
- Beiträge: 749
- Registriert: Do 27. Nov 2014, 08:45
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Beitrag von alter mann »
Warum machen die sich den Duenger nicht selbst ? Ich stelle hier mal beispielhaft einige Moeglichkeiten in den Raum wie z.B. Zwischenfrucht, Unterfrucht, Flaechenkompostierung, EM, Hormon, usw.. Kosten alle nix und funktionieren.
alter mann
man ist so alt, wie man sich fuehlt
-
- Administrator
- Beiträge: 24722
- Registriert: Mo 30. Sep 2013, 21:49
- Wohnort: Bern und Udon Thani
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Ja, das habe ich auch gedacht, aber ich will ja nicht stürmen.
So kleiner Knoblauch braucht doch keinen Dünger, es sei denn, man baut ihn ohne Boden an.
Freundliche Grüsse
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Was alle andere Bauern auch tun, tue ich auch, denkt der Dorfbewohner hier. Der Druck des Gewohnten ist hier übermächtig, man will unbedingt beim „man“ dazugehören.
Abschiedsspaziergang im Feuersmognebel durch den Garten:
Die abgemoosten Limettenaststücke entwickeln sich gut.
Die nackt in den Boden gesteckten Drachenfrucht-Segmente auch zu meiner Ünerraschung.
Jetzt blühen die Waldorchideen.
Sogar fingerdicke Bambusästchen, einfach in den Boden gesteckt, wurzeln gut in der Feuchtigkeit des Abwassers.
Im Wald hinten sieht es jetzt so aus:
Der Knoblauch hängt nun unter Dach und trocknet aus.
Abschiedsspaziergang im Feuersmognebel durch den Garten:
Die abgemoosten Limettenaststücke entwickeln sich gut.
- 7C5595A0-222F-4422-8135-46C741932F90.jpeg (391.13 KiB) 2242 mal betrachtet
- BFD48B70-4DBE-4689-A0C6-6B7836F552E0.jpeg (358.58 KiB) 2242 mal betrachtet
- BFD48B70-4DBE-4689-A0C6-6B7836F552E0.jpeg (358.58 KiB) 2242 mal betrachtet
- 62348E60-B4F6-44A9-B0C7-10A799D2985C.jpeg (336.41 KiB) 2242 mal betrachtet
- 62348E60-B4F6-44A9-B0C7-10A799D2985C.jpeg (336.41 KiB) 2242 mal betrachtet
- 701BCF7D-EBAB-4398-A054-0F8B2AF70F6C.jpeg (381.11 KiB) 2242 mal betrachtet
- 9E3CE829-8411-4A7C-B176-2954EBDB0A01.jpeg (221.77 KiB) 2242 mal betrachtet
- Dateianhänge
-
- 1759B6D3-FB17-4599-8905-78824B05DCE7.jpeg (372.39 KiB) 2242 mal betrachtet
-
- 9822B35E-98E7-40D4-9757-5389C50245BE.jpeg (245.64 KiB) 2242 mal betrachtet
-
- Beiträge: 749
- Registriert: Do 27. Nov 2014, 08:45
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Beitrag von alter mann »
Die Waldorchidee ist ein Dendrobium pullchelum www.orchidspecies.com/orphotdir/dendropulchellum.jpg
alter mann
alter mann
man ist so alt, wie man sich fuehlt
Re: Bamboo — Bambus : Teil 2
Donnerstag, 4. April, In Zug CH, es fällt Schnee, nachdem hier wochenlang zu wärmer Vorfrühling war. Mein Biorhytmus immer noch Thai, seit letzte Wochenende nur Bruchstücke an Schlafen; starre ins Leere, antriebslos, will aber noch meinen Bericht über meine Heimreise zu Ende bringen, .... dann langes Warten ..... auf mein Selbst, es ist noch nicht angekommen:
Dienstag, 2. April, 11 Uhr, Bangkok:
Ich warte vor dem gate C5 auf den Rückflug LX181 von swiss-thai international, die swiss-Maschine steht vor dem lichten Zeltbautunnel, bin hundemüde aber froh, immerhin bin ich zeitig da und kann den gebuchten Rückflug mitmachen — das kam so:
Gestern Morgen, Montag, 1. April:
startklar zur Rückreise in die CH; Flug bestätigt und seit 2 Tagen fliegt Bangkok Air wieder, die Feuersbrunstwolke hat sich gelichtet, man sieht die übernächsten Hügel wieder. Die Anflugschneise von Chiang Mai her führt über die umliegenden Hügel. So 2-3 Flugzeugschleifen stören nicht, im Gegenteil, etwas Zivilisation darf auch sein. Sonst gibt es noch Motoradtuckern und -knattern und Pickup-Motoren. Alle paar Tage fällt ein Schuss und irgendein hühnerähnlicher Vogel hat gerade sein Ende erlebt. Dieses kleine Seitental ist ein Vogelparadies, sogar Wiedehopf und Kuckuck sind vorhanden. Einer dieser Kleinvögel ahmt Katzenmiauen nach und legt mich immer wieder rein, weil mein Nachbar echte Katzen hat.
Der Flug also confirmed, passable Sicht, meiner Abreise sollte nichts im Wege stehen.
Wären da nicht Erinnerungsfetzen eines diffusen Nachtraumes der voran gehenden Nacht gewesen:
Es war was, ein Bildgefühl wie beim Ceck-in, etwas liess mich nicht durch einen breiten Eingang, ich wurde zum Bückling durch einen engen Türspalt gewiesen.
Ich hing dem Traumbild beim Morgenkaffee nach, konnte jedoch keine Auflösung des Traumrätsels finden. Der Traum malt wohl allgemeine Anspannung vor der Abreise aus. Der Abschied von Niwgoy und Michelle war „sichtlich“ verschwommen und von Herzen traurig - truurig, dann allein eine letzte Bananenblatt-umhüllte Zigarette, zu dumm, ich vertrage diese Dinger viel besser als unsere weissen Stengel, ich lüngle mit diesen nicht, ergo keine verbrannte Lunge, dafür verseuchter Zungenspitz. Dann zum Security check.
No no, sagt eine Männerstimme, soly Mister, flight stop stop, cancelled.
Musste leer schlucken, völlig neues Erlebnis. Wurde noch nie gecancelled, bin Wenigflieger.
Trotz Verblüffung bleibe ich cool, der Verstand setzt schnell wieder ein: also noch 18 Std. bis Abflug von Bangkok, und ich im Norden in der Pampa draussen, toll, Niwgoy muss wieder her, was machen wir ? Der Vanbus soll her, ich auf dem letzten, hintersten Platz. Traurig schaut mich Niwgoy an, es gibt nur einen Van voll Gestrandete, sie kann mich nicht im 2. oder 3. Fahrzeug nach vorne schmuggeln. Mit wenig Verspätung geht es los, doch nicht nach Süden, nein, es geht nach Norden über Pai: zum Abschied noch einmal 7 Berge und 7 Brücken ...... aber Überraschung, der hinterste Einzelsitz ist gut und stellt sich als komfortabler heraus, vorausgesetzt, das Geschaukel und Gerüttel hinten macht einem nichts aus. Ich hatte schon als Embrio damit keine Probleme und gewinne dazu noch schräge Beinfreiheit. Klemme mich nun fest und verkeile mich zwischen Sitzbeinen der Vordersitze und gekippter Kopfstütze und harre der Dinge, die noch kommen mögen. Wie sagt der Volksmund: ein Unglück kommt selten allein.
Und doch, der Traum hatte vor keinen weiteren Gefahren gewarnt und es dämmerte mir — mit dem Bückling zur schmalen Seitentür war die Schiebetür vom Van gemeint.
Also über die Berge hinweg hin und her geschleudert, es setzt auch Kantenschläge der Karrosserie an den Kopf ab. Fühle mich aber sicher aufgehoben in Händen und Füssen des Busfahrers, der kräftige Dieselmotor wuchtet das Fahrzeug flott die Pässe hoch. Er bekommt auch dafür am Ende ein Trinkgeld.
Der ausgetrocknete, stark entblätterte Bergwald mit vielen russgeschwärzten Flächen gibt mehr Sicht frei auf die Bodenformationen; zur Grünzeit fährt man durch einen fast geschlossenen, grünen Korridor. Zwei grüne, blickdichte Seitenvorhänge nehmen die Sicht.
Ich lasse mich von der Dämmerung begleiten, denke an den Vorahnungstraum, bin froh, dass es sowas gibt, auch wenn die Ahnung verklausuliert und unpräzise Elemente des Zukünftigen rätselhaft andeutet, so nimmt er dem Schicksalsschock doch dessen Spitze, das Spitzenweh
Des Ungeheuren, man denke an den Paniktrieb oder die fürchtige Flucht. Wenn der Ahnungstraum die Realität ungefähr vorformuliert, dann ist die Realität ein schon fast ein Ahaerlebnis — und darum auch etwas weniger zum panisch (bei Frauen heisst das hysterisch)
reagieren: nicht zum Angst kriegen — kenne ich ja schon, habe es vorgeträumt.
Grob und lapidar ausgedrückt: was wir als Realität bezeichnen, ist eine Schärfung und Aufklärung der nebligen Traumzeit. Mit traumhaften Andeutungen lässt sich das Leben etwas weicher abfedern, etwas entspannter erleben, man ahnt es ja schon vorher, was da eintreffen könnte und ist gefasster.
In 5 Std. Von Mae Hong Son nach Chiang Mai gebraust durch die Nacht, dem Fahrer Respekt ! Ab ins nächste günstige Nothotel, 04 Uhr Wecker, um 5 Uhr Taxi zum airport, den verpassten Anschlussflug bekommen, den Koffer eingecheckt, abgeflogen und um 9 Uhr in Bangkok mich in der Launch von Bankokair geatis vollgestopft. Juhui, Und jetzt sitze ich müde da und höre und sehe nach 6 Monaten Abstinenz wieder Swissness: angenehme Gehemmtheit, Zurückhaltung in der Ausstrahlung, viel Milch in der Haut ....
Ich freue mich auf kühle Frühlingsluft, die man bis in den hintersten Winkel der Lunge einatmen darf und will.
Und auf tiefe, schöne Humuserde und wache Regenwürmer. Was würden wohl unsere Regenwürmer von Thailands Norden halten, sicher schon auch sich den Sonnenbrand holen, ja richtig dehydrieren ?
Ungeklärte Fragen — doch was fasle ich dahin, darum ende ich und döse etwas ein.
Nettes „Chnnnnn Zzzzzz“ von Will
Ankunft im Flughafen Kloten 20.15 Uhr, etwas Verspätung, ein internationales Gewusel von Menschen, sehe eine junge Thaimutter mit kleinem Fratz, das Sehen verschwimmt etwas, ab zur S24 nach Zug. Nach 2 km bleibt der Zug stehen: Eine Weiche stellt nicht richtig, es droht ein Chaos um Zürich, gesperrte Hardbrücke beim HB Zürich, meine phonebatterie leer, ein nettes altes Ehepaar lässt mich telefonieren, meine Exfrau stellt den Herd ab, die Blockade könnte dauern, der Lokführer wechselt den Führerstand, geht nach hinten ... automatische Ansagen und Lokführerdurchsagen widersprechen sich ! Dann geht es doch weiter, ..... nach vorn ! Wir nähern uns mit Verspätung dem Ziel, Zug. In Sihlbrugg Durchsage: der Zug fahre nicht bis Zug, bleiben in Baar stehen. Immerhin, ich könnte in einer guten Stunde zu Fuss zu meinem Schlafplatz gehen. Zum Glück fährt bald ein Bus.
So endet meine Rückreise übermüdet und der Meister meines Schlafes ist auch heute am Donnerstag noch nicht Angekommen, aber der Körper ist schmerzlos, der Kapselkaffee gut, nur die Psyche ein wenig sperrig, die hat ein Weh ....
Ich verstumme nun ein wenig, bis später, vielleicht bald, Will.
Dienstag, 2. April, 11 Uhr, Bangkok:
Ich warte vor dem gate C5 auf den Rückflug LX181 von swiss-thai international, die swiss-Maschine steht vor dem lichten Zeltbautunnel, bin hundemüde aber froh, immerhin bin ich zeitig da und kann den gebuchten Rückflug mitmachen — das kam so:
Gestern Morgen, Montag, 1. April:
startklar zur Rückreise in die CH; Flug bestätigt und seit 2 Tagen fliegt Bangkok Air wieder, die Feuersbrunstwolke hat sich gelichtet, man sieht die übernächsten Hügel wieder. Die Anflugschneise von Chiang Mai her führt über die umliegenden Hügel. So 2-3 Flugzeugschleifen stören nicht, im Gegenteil, etwas Zivilisation darf auch sein. Sonst gibt es noch Motoradtuckern und -knattern und Pickup-Motoren. Alle paar Tage fällt ein Schuss und irgendein hühnerähnlicher Vogel hat gerade sein Ende erlebt. Dieses kleine Seitental ist ein Vogelparadies, sogar Wiedehopf und Kuckuck sind vorhanden. Einer dieser Kleinvögel ahmt Katzenmiauen nach und legt mich immer wieder rein, weil mein Nachbar echte Katzen hat.
Der Flug also confirmed, passable Sicht, meiner Abreise sollte nichts im Wege stehen.
Wären da nicht Erinnerungsfetzen eines diffusen Nachtraumes der voran gehenden Nacht gewesen:
Es war was, ein Bildgefühl wie beim Ceck-in, etwas liess mich nicht durch einen breiten Eingang, ich wurde zum Bückling durch einen engen Türspalt gewiesen.
Ich hing dem Traumbild beim Morgenkaffee nach, konnte jedoch keine Auflösung des Traumrätsels finden. Der Traum malt wohl allgemeine Anspannung vor der Abreise aus. Der Abschied von Niwgoy und Michelle war „sichtlich“ verschwommen und von Herzen traurig - truurig, dann allein eine letzte Bananenblatt-umhüllte Zigarette, zu dumm, ich vertrage diese Dinger viel besser als unsere weissen Stengel, ich lüngle mit diesen nicht, ergo keine verbrannte Lunge, dafür verseuchter Zungenspitz. Dann zum Security check.
No no, sagt eine Männerstimme, soly Mister, flight stop stop, cancelled.
Musste leer schlucken, völlig neues Erlebnis. Wurde noch nie gecancelled, bin Wenigflieger.
Trotz Verblüffung bleibe ich cool, der Verstand setzt schnell wieder ein: also noch 18 Std. bis Abflug von Bangkok, und ich im Norden in der Pampa draussen, toll, Niwgoy muss wieder her, was machen wir ? Der Vanbus soll her, ich auf dem letzten, hintersten Platz. Traurig schaut mich Niwgoy an, es gibt nur einen Van voll Gestrandete, sie kann mich nicht im 2. oder 3. Fahrzeug nach vorne schmuggeln. Mit wenig Verspätung geht es los, doch nicht nach Süden, nein, es geht nach Norden über Pai: zum Abschied noch einmal 7 Berge und 7 Brücken ...... aber Überraschung, der hinterste Einzelsitz ist gut und stellt sich als komfortabler heraus, vorausgesetzt, das Geschaukel und Gerüttel hinten macht einem nichts aus. Ich hatte schon als Embrio damit keine Probleme und gewinne dazu noch schräge Beinfreiheit. Klemme mich nun fest und verkeile mich zwischen Sitzbeinen der Vordersitze und gekippter Kopfstütze und harre der Dinge, die noch kommen mögen. Wie sagt der Volksmund: ein Unglück kommt selten allein.
Und doch, der Traum hatte vor keinen weiteren Gefahren gewarnt und es dämmerte mir — mit dem Bückling zur schmalen Seitentür war die Schiebetür vom Van gemeint.
Also über die Berge hinweg hin und her geschleudert, es setzt auch Kantenschläge der Karrosserie an den Kopf ab. Fühle mich aber sicher aufgehoben in Händen und Füssen des Busfahrers, der kräftige Dieselmotor wuchtet das Fahrzeug flott die Pässe hoch. Er bekommt auch dafür am Ende ein Trinkgeld.
Der ausgetrocknete, stark entblätterte Bergwald mit vielen russgeschwärzten Flächen gibt mehr Sicht frei auf die Bodenformationen; zur Grünzeit fährt man durch einen fast geschlossenen, grünen Korridor. Zwei grüne, blickdichte Seitenvorhänge nehmen die Sicht.
Ich lasse mich von der Dämmerung begleiten, denke an den Vorahnungstraum, bin froh, dass es sowas gibt, auch wenn die Ahnung verklausuliert und unpräzise Elemente des Zukünftigen rätselhaft andeutet, so nimmt er dem Schicksalsschock doch dessen Spitze, das Spitzenweh
Des Ungeheuren, man denke an den Paniktrieb oder die fürchtige Flucht. Wenn der Ahnungstraum die Realität ungefähr vorformuliert, dann ist die Realität ein schon fast ein Ahaerlebnis — und darum auch etwas weniger zum panisch (bei Frauen heisst das hysterisch)
reagieren: nicht zum Angst kriegen — kenne ich ja schon, habe es vorgeträumt.
Grob und lapidar ausgedrückt: was wir als Realität bezeichnen, ist eine Schärfung und Aufklärung der nebligen Traumzeit. Mit traumhaften Andeutungen lässt sich das Leben etwas weicher abfedern, etwas entspannter erleben, man ahnt es ja schon vorher, was da eintreffen könnte und ist gefasster.
In 5 Std. Von Mae Hong Son nach Chiang Mai gebraust durch die Nacht, dem Fahrer Respekt ! Ab ins nächste günstige Nothotel, 04 Uhr Wecker, um 5 Uhr Taxi zum airport, den verpassten Anschlussflug bekommen, den Koffer eingecheckt, abgeflogen und um 9 Uhr in Bangkok mich in der Launch von Bankokair geatis vollgestopft. Juhui, Und jetzt sitze ich müde da und höre und sehe nach 6 Monaten Abstinenz wieder Swissness: angenehme Gehemmtheit, Zurückhaltung in der Ausstrahlung, viel Milch in der Haut ....
Ich freue mich auf kühle Frühlingsluft, die man bis in den hintersten Winkel der Lunge einatmen darf und will.
Und auf tiefe, schöne Humuserde und wache Regenwürmer. Was würden wohl unsere Regenwürmer von Thailands Norden halten, sicher schon auch sich den Sonnenbrand holen, ja richtig dehydrieren ?
Ungeklärte Fragen — doch was fasle ich dahin, darum ende ich und döse etwas ein.
Nettes „Chnnnnn Zzzzzz“ von Will
Ankunft im Flughafen Kloten 20.15 Uhr, etwas Verspätung, ein internationales Gewusel von Menschen, sehe eine junge Thaimutter mit kleinem Fratz, das Sehen verschwimmt etwas, ab zur S24 nach Zug. Nach 2 km bleibt der Zug stehen: Eine Weiche stellt nicht richtig, es droht ein Chaos um Zürich, gesperrte Hardbrücke beim HB Zürich, meine phonebatterie leer, ein nettes altes Ehepaar lässt mich telefonieren, meine Exfrau stellt den Herd ab, die Blockade könnte dauern, der Lokführer wechselt den Führerstand, geht nach hinten ... automatische Ansagen und Lokführerdurchsagen widersprechen sich ! Dann geht es doch weiter, ..... nach vorn ! Wir nähern uns mit Verspätung dem Ziel, Zug. In Sihlbrugg Durchsage: der Zug fahre nicht bis Zug, bleiben in Baar stehen. Immerhin, ich könnte in einer guten Stunde zu Fuss zu meinem Schlafplatz gehen. Zum Glück fährt bald ein Bus.
So endet meine Rückreise übermüdet und der Meister meines Schlafes ist auch heute am Donnerstag noch nicht Angekommen, aber der Körper ist schmerzlos, der Kapselkaffee gut, nur die Psyche ein wenig sperrig, die hat ein Weh ....
Ich verstumme nun ein wenig, bis später, vielleicht bald, Will.
Zurück zu „Umwelt“ | Ungelesene Beiträge
Gehe zu
- Über dieses Forum
- ↳ Informationen zum Forum
- ↳ * Vorstellungsthread
- Thailand & Südostasien
- ↳ Isaan
- ↳ Amnat Charoen
- ↳ Bueng Kan
- ↳ Buriram
- ↳ Chaiyaphum
- ↳ Kalasin
- ↳ Khon Kaen
- ↳ Loei
- ↳ Maha Sarakam
- ↳ Mukdahan
- ↳ Nakhon Phanom
- ↳ Nakhon Ratchasima (Korat)
- ↳ Nong Bua Lamphu
- ↳ Nong Khai
- ↳ Roi Et
- ↳ Sakhon Nakhon
- ↳ Sisaket
- ↳ Surin
- ↳ Ubon Ratchathani
- ↳ Udon Thani
- ↳ Zentralthailand mit Bangkok
- ↳ Hotels, Restaurants und Bars
- ↳ Pattaya und Ostküste
- ↳ Bangkok allgemein
- ↳ Südthailand
- ↳ Hotels, Restaurants und Bars
- ↳ Nordthailand
- ↳ Hotels, Restaurants und Bars
- ↳ Südostasien und Thailand allgemein
- ↳ ** Politik und Brisantes
- ↳ ** Expats und Residenten
- ↳ ** Reiseberichte
- ↳ Hotels/Restaurants und Ausflugsziele auf GoogleMap
- ↳ ** Bauen
- ↳ Bürokratie Thailand
- ↳ Visum & Aufenthalt
- ↳ Arbeiten in Thailand
- ↳ Finanzen
- ↳ Gesetze
- ↳ Austauschplattform Thailand
- Allgemeine Diskussionen zu diversen Themen
- ↳ Das Thema der Woche
- ↳ DACH & die Welt
- ↳ Bürokratie DACH und weltweit
- ↳ Finanzen
- ↳ ** Reiseberichte weltweit
- ↳ ** Gesellschaft, Beziehungen, Liebe, Gesundheit
- ↳ Umwelt
- ↳ Sport
- ↳ Fussball
- ↳ Formel 1
- ↳ Sport in Thailand
- ↳ * Kultur & Musik
- ↳ Kino und TV
- ↳ Literatur
- ↳ Photographie, Computer & Technik
- ↳ Flohmarkt
- Foren-Übersicht
- Alle Zeiten sind UTC+01:00
- Alle Cookies löschen
- Datenschutzerklärung
- Impressum
- Kontakt