bamboo Bambus, mon amour !
Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
bamboo Bambus, mon amour !
Wen es interessiert, mehr zu lesen über meine Thailand-Erfahrungen, findet Unterhaltung in „Paradiesgarten im Nordwesten“ oder „Knallhartes zum Lächeln“.
Bambus kam in der Schweiz gerade in Mode als neuer, strassenseitiger Heckenabschluss für Vorgärten und als Sichtschutz, als er, der Bambus, mir auffiel. Er fiel mir auf als meistens eher unschöner, struppiger Gartenbewohner, der nicht tat, was man sich von ihm versprach, die Einsicht verdecken ! Meistens stand er in ausgesprochen lausigem Habit da, provokativ entblättert, fast kahl in seinen herumliegenden Blättern. Oft stand er vernachlässigt auf Balkonen und Penthouseterrassen und kümmerte vor sich hin wie verkehrt hingestellte, abgewetzte Stallbesen. Nein -- in meiner Aesthetik hatte er keinen positiven Platz.
Mit einer Ausnahme: in Zürich gab es und gibt es vermutlich immer noch einen beeindruckenden, kleinen Bambushain. Er war so ganz hinter; hinter dem Stauffacherplatz, hinter der EPA, hinter der Börse, hinter der Selnau, hinter dem Schanzengraben, dem alten Bollwerk gegen Zürichs Feinde. Hinter der ethnologischen Bibliothek steht ein Grashain mit bis zu 8 m hohen Halmen. Und jetzt ? Bald habe ich vielleicht einen 20 m hohen Rasen !!!!!!!
Meine Beziehung zum Bambus war aber sonst also eher negativ besetzt. Dagegen stieg meine Zuneigung zu Bäumen kontinuierlich an und wurde recht intensiv, als ich mich zunehmend in die Berge verzog und Kettensägen kaufte, um "unbrauchbar" krumme, verknorzte Lärchen und Arven zu bearbeiten. Als alternder Weichling erfüllte mich der brutale Lärm der kreischenden und jaulenden Kettensägenmotoren mit Glücksgefühlen, ich frass mich mit Eisenzähnen ins Holz hinein und im frischen Duft von Gebirgsarven kamen Harz und Herz zusammen.
Dann brach ich aus, heraus aus der Schweiz, für 2 Monate und lief in eine junge Thai hinein, ungeplant aber offen, als ich auf der Suche war nach ein paar jungen Bäumchen für meinen kurzfristig gemieteten Garten bei Mae Hong Son. Letzten Winter kam ich wieder, in ein Mietshaus mit ungepflegtem Garten, fast einer überwucherten Müllhalde von Garten. Als der Garten nach einem Monat gesäubert und getrimmt war, wollte der Besitzer das Grundstück unbedingt verkaufen ! Selber schuld, meine Niwgoy hatte mich gewarnt. So hielt ich Ausschau und habe mein schönes Tal gefunden, mein Valbella im Nordwesten von Thailand.
Jetzt liegen 118 bewurzelte Bambustriebe bereit, eingepflanzt zu werden. Aber es regnet ausdauernd heftig, das Zentrum der kleinen Provinzhauptstadt ist tüchtig überschwemmt und das vormals gemietete Grundstück am Fluss steht nun vermutlich unter Wasser. Der Sturzbach hinter meinem jetztigen Haus trägt zur Zeit wohl weiter Boden ab, ich selber sitze jetzt im schwarzen frühen Morgen in Zug CH, es soll heute über 30 Grad heiss werden und ja, ich fühle mich putzmunter, richtig happy, denn ich bin verliebt -- verliebt in den Bambus.
Uebrigens nehme ich seit ein paar Tagen Moringapulver, schmeckt gar nicht lecker, aber wirkt, ich träume wieder nach traumlosen Jahren. Und der Hausarzt sticht mir B-12-Vitamine in den Hintern. Ich fühle so Turbo -- um nicht Bäume auszureissen -- aber zum Bambus pflanzen.
Grüsse von Will
Bambus kam in der Schweiz gerade in Mode als neuer, strassenseitiger Heckenabschluss für Vorgärten und als Sichtschutz, als er, der Bambus, mir auffiel. Er fiel mir auf als meistens eher unschöner, struppiger Gartenbewohner, der nicht tat, was man sich von ihm versprach, die Einsicht verdecken ! Meistens stand er in ausgesprochen lausigem Habit da, provokativ entblättert, fast kahl in seinen herumliegenden Blättern. Oft stand er vernachlässigt auf Balkonen und Penthouseterrassen und kümmerte vor sich hin wie verkehrt hingestellte, abgewetzte Stallbesen. Nein -- in meiner Aesthetik hatte er keinen positiven Platz.
Mit einer Ausnahme: in Zürich gab es und gibt es vermutlich immer noch einen beeindruckenden, kleinen Bambushain. Er war so ganz hinter; hinter dem Stauffacherplatz, hinter der EPA, hinter der Börse, hinter der Selnau, hinter dem Schanzengraben, dem alten Bollwerk gegen Zürichs Feinde. Hinter der ethnologischen Bibliothek steht ein Grashain mit bis zu 8 m hohen Halmen. Und jetzt ? Bald habe ich vielleicht einen 20 m hohen Rasen !!!!!!!
Meine Beziehung zum Bambus war aber sonst also eher negativ besetzt. Dagegen stieg meine Zuneigung zu Bäumen kontinuierlich an und wurde recht intensiv, als ich mich zunehmend in die Berge verzog und Kettensägen kaufte, um "unbrauchbar" krumme, verknorzte Lärchen und Arven zu bearbeiten. Als alternder Weichling erfüllte mich der brutale Lärm der kreischenden und jaulenden Kettensägenmotoren mit Glücksgefühlen, ich frass mich mit Eisenzähnen ins Holz hinein und im frischen Duft von Gebirgsarven kamen Harz und Herz zusammen.
Dann brach ich aus, heraus aus der Schweiz, für 2 Monate und lief in eine junge Thai hinein, ungeplant aber offen, als ich auf der Suche war nach ein paar jungen Bäumchen für meinen kurzfristig gemieteten Garten bei Mae Hong Son. Letzten Winter kam ich wieder, in ein Mietshaus mit ungepflegtem Garten, fast einer überwucherten Müllhalde von Garten. Als der Garten nach einem Monat gesäubert und getrimmt war, wollte der Besitzer das Grundstück unbedingt verkaufen ! Selber schuld, meine Niwgoy hatte mich gewarnt. So hielt ich Ausschau und habe mein schönes Tal gefunden, mein Valbella im Nordwesten von Thailand.
Jetzt liegen 118 bewurzelte Bambustriebe bereit, eingepflanzt zu werden. Aber es regnet ausdauernd heftig, das Zentrum der kleinen Provinzhauptstadt ist tüchtig überschwemmt und das vormals gemietete Grundstück am Fluss steht nun vermutlich unter Wasser. Der Sturzbach hinter meinem jetztigen Haus trägt zur Zeit wohl weiter Boden ab, ich selber sitze jetzt im schwarzen frühen Morgen in Zug CH, es soll heute über 30 Grad heiss werden und ja, ich fühle mich putzmunter, richtig happy, denn ich bin verliebt -- verliebt in den Bambus.
Uebrigens nehme ich seit ein paar Tagen Moringapulver, schmeckt gar nicht lecker, aber wirkt, ich träume wieder nach traumlosen Jahren. Und der Hausarzt sticht mir B-12-Vitamine in den Hintern. Ich fühle so Turbo -- um nicht Bäume auszureissen -- aber zum Bambus pflanzen.
Grüsse von Will
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Re: bamboo Bambus, mon amour !
Beitrag von Fredfeuerstein »
Ist der Bambus, den Du dort pflanzt, nicht expansiv?
Re: bamboo Bambus, mon amour !
Sieht wirklich lecker aus !
Ich habe von zwei Wurzeltypen gehört, die einen Bambussorten bilden Horste aus, clumps oder Klumpen, und andere schicken Ausläufer durch die Gegend. Habe verschiedene horstbildende Sorten bestellt. Wenn es denn so ist ?!
Auf Bali scheint in Sachen Bambusarchitektur tolle Tolles abzugehen.
sucht mal unter unter "magical houses of bamboo" und "Elora Hardy".
einfach umwerfend.
Ich habe von zwei Wurzeltypen gehört, die einen Bambussorten bilden Horste aus, clumps oder Klumpen, und andere schicken Ausläufer durch die Gegend. Habe verschiedene horstbildende Sorten bestellt. Wenn es denn so ist ?!
Auf Bali scheint in Sachen Bambusarchitektur tolle Tolles abzugehen.
sucht mal unter unter "magical houses of bamboo" und "Elora Hardy".
einfach umwerfend.
Re: bamboo Bambus, mon amour !
Ja, Bambus ist super schön, ich mag ihn auch. Ich hatte hier einen mit schwarzen Stielen erwischt, endlich mal, den finde ich am schönsten. Er wächst nun auf meinem Balkon, wenn auch nicht sonderlich gut. Es macht Sinn über Rhizomsperren nachzudenken, Das sind Kunststoffbahnen, die man senkrecht im Boden einbringt. Am besten bevor der Bambus in deinem gesamten Garten wuchert oder z. B. durch deine Holz-Terrasse bricht und die Dielen aufreißt. Zumindest dort wo man ihn nicht gebrauchen kann sollte man das Gelände absperren.
Ja, Bali ist Bambus Paradies, da gibt es viel aus Bambus, auch Möbel und Dachstühle und Häuser, ist super schön. Ich mag auch Tempel in Japan, die oft einen Bambuswald haben.
W.
Ja, Bali ist Bambus Paradies, da gibt es viel aus Bambus, auch Möbel und Dachstühle und Häuser, ist super schön. Ich mag auch Tempel in Japan, die oft einen Bambuswald haben.
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