Erosionsschutz

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alter mann
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Re: Erosionsschutz

#11

Beitrag von alter mann »

Will, so blumig wie du, kann ich mich leider nicht ausdruecken. ;) Nuechtern und sachlich, dies ist halt meine Art. ;)

Ich habe jedoch etwas fuer deinen Traum gefunden. Wie sich ein Gelaende durch Swale innerhalb von nur einigen Jahren entwickeln kann. Es hilft deinen Pflanzen und verhindert Erosion.

https://www.youtube.com/watch?v=EJ-9GzNuQxg

Gruesse vom
alten mann
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Will
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Re: Erosionsschutz

#12

Beitrag von Will »

Ja, das Video zeigt genau, wie sinnvoll eine wellenförmige Terrassierung eines erodierten Abhanges ist.

Besten Dank für den Link !

Werde das Video genau studieren.
Gruss, Will

Fredfeuerstein
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Re: Erosionsschutz

#13

Beitrag von Fredfeuerstein »

Wenn man gezwungen ist, solch tiefgreifende Eingriffe in die Bodenstruktur vorzunehmen, muss man leider auch noch signifikante Lebenszeit vor sich haben, wenn man Erfolge sehen will. Wenn man diese nicht hat (>=10 Jahre), macht man es halt dem Boden zuliebe, hat aber für sich nichts davon.
Leichter ist es, und vielleicht ist das für einen selbst sinnvoll, wenn man sich Land aneignet, das nicht so gravierende Eingriffe nötig hat, um wieder fruchtbar zu werden. Weniger erosionsgeschädigter Boden kommt oft auch wieder "auf die Beine", wenn man Sand einarbeitet (30 cm Fluss-Sandauflage) und diesen tief! unterpflügt, dann fräst und Leguminosen-Einsaat drauf legt. Die Leguminosen liegen lassen, dann hat man schon den Beginn eines Humusaufbaus.
Eine weitere Leguminoseneinsaat, verbunden mit der Zugabe organischen Materials, unterstützt die Humusbildung und fördert den Beginn einer Bodenlebewesenkultur.
Das Wichtigste ist, dass der Boden immer bedeckt ist. Das hält den Boden zusammen, speichert immer eine Grundfeuchtigkeit und beschattet den Boden.
Da es eine gewisse Zeit dauert, zum Beispiel beim Kartoffelanbau (mit die beste humusbildende und bodenverbessernde Maßnahme) bis eine Bodenbedeckung erreicht ist, kann man parallel zur Kartoffeleinsaat Gründünger säen (Phacelia, Senf, Bohnen, ...).
Genau so wichtig wie die Bedeckung des Bodens ist die Einhaltung einer Grundfeuchte im Boden, beides bedingt und unterstützt sich gegenseitig. Diese Grundfeuchte ist Grundlage für die Entwicklung einer reichhaltigen Bodenlebewesenkultur, die wiederum Grundlage für die Entwicklung und Erhaltung eines fruchtbaren Bodens ist. Ohne Bodenlebewesenkultur ist ein Boden tot. Er taugt höchstens noch als Basis, um drauf gehen oder fahren zu können, im Regelfall kann er nicht mal mehr Wasser aufnehmen.
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Will
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forestgarden / fruitforest

#14

Beitrag von Will »

Das sind nun also englische Begriffe, die treffend das beschreiben, was mir bisher begriffslos vorschwebte.

Und nun begegne ich dem Begriff „Permakultur“, nicht beim „bio“ stehen bleiben, weitergehen !

Herzlichen Dank, „alter Mann“, nun also YouTube-Videos, haufenweise.

Gruss, Will
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Will
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Re: Erosionsschutz

#15

Beitrag von Will »

Der Boden soll, wie es im La Palma-Video heisst, zu einem „Heim“ für Regenwasser werden. Nicht schlecht gesagt und geschrieben.

Als Antwort für Fred...
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Will
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Grenzfragen

#16

Beitrag von Will »

Der Grenzbach, der den Hang einschneidet, ist der Überlauf eines Tälchens, das viel Regenwasser aufnimmt. Beim Eintritt auf unser Grundstück entleert sich also ein Stausee.

Fast am Ende des geplanten Waldgartens steht ein weiss bemalter Zementpfoster, der ungefähr besagt, ab hier dürften keine Bäume gefällt werden.

Weiss jemand von Euch, was die offizielle Thaipolitik,ist mit wem man darüber spricht ?

Es liesse sich an meiner Grundstüchsgrenze leicht eine Kleine Wassersperre und ein geordneter Abfluss des Monsunsregen anbringen. So hätte ich ein bequem hochgelegenes Wasserreservoir für Trockenzeiten.

Geht meine Frau sich mit dem Puyabaan besprechen ?
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alter mann
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Re: Grenzfragen

#17

Beitrag von alter mann »

Will hat geschrieben:Der Grenzbach, der den Hang einschneidet, ist der Überlauf eines Tälchens, das viel Regenwasser aufnimmt. Beim Eintritt auf unser Grundstück entleert sich also ein Stausee.

Fast am Ende des geplanten Waldgartens steht ein weiss bemalter Zementpfoster, der ungefähr besagt, ab hier dürften keine Bäume gefällt werden.

Weiss jemand von Euch, was die offizielle Thaipolitik,ist mit wem man darüber spricht ?

Es liesse sich an meiner Grundstüchsgrenze leicht eine Kleine Wassersperre und ein geordneter Abfluss des Monsunsregen anbringen. So hätte ich ein bequem hochgelegenes Wasserreservoir für Trockenzeiten. Ohne das ich dein Grundstueck kenne, sage ich mal, ist eine gute Idee

Geht meine Frau sich mit dem Puyabaan besprechen ? richtig. dies ist der erste Ansprechpartner. Ohne ihn geht gar nichts.
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alter mann
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Re: Erosionsschutz

#18

Beitrag von alter mann »

Fredfeuerstein hat geschrieben:Wenn man gezwungen ist, solch tiefgreifende Eingriffe in die Bodenstruktur vorzunehmen, .......

Hallo Fred

schoen das du deine Meinung dazu beisteuerst. Finde ich super. Vielleicht kommt eine kleine Diskussion ueber Vor- bzw. Nachteile der vorgeschlagenen Arbeiten zustande. Ich kann mir nicht vorstellen, das es hier nur PC-Helden ohne eigenen Garten gibt. ;)

Sei mir bitte nicht boesse wenn ich zu deinen Zeilen meinen Senf dazu gebe. Ist nicht boese gemeint.

Unser guter Will hat anfangs geschrieben, er bzw. seine gute Fee ;) hat das Land bereits gekauft. Es ist ein gewisser Anteil Hangflaeche dabei. Daher meine Ausfuehrungen. Im Flachland kann das eine oder andere anders ausschauen.

In meiner ehem. Heimat in D-land wurden vor einigen Jahrzehnten viele Weinberge stillgelegt. Sie waren fuer den modernen Weinbau einfach zu steil. Solange die alten Terrassen bestehen blieben und Bewuchs hatten war alles o.k. Leider hat der Bund Naturschutz einige Grundstuecke aufgekauft, die alten Steinmauern entfernt und einen Magerrasen angelegt. Bei mehreren Flaechen hat sich daraufhin Erosion eingestellt. Das beste Beispiel fuer einen Terrassenaufbau sind die Reisterrassen in Bali. Diese Terrassen sind Swales in XXL-Ausfuehrung.
Der You tube Bericht ueber La Palma ist zwar etwas extrem, jedoch denke ich, Will ist manns genug sich aus der Fuelle von Moeglichkeiten das Richtige dann vor Ort raus zu suchen. Hierbei ist das Gefaelle, Strukturierung des Hanges, Bodenbeschaffenheit und und und entscheidend.


Nr. 2. Sand als Bodenverbesserer. Dies wird in DACH sehr oft praktiziert. Nur die Tropen sind halt anders. Mein Nachbar hat auf seiner Flaeche zig LKW s Sand ausgebracht und eingearbeitet. Jetzt nach ca. 3 Jahren besteht noch kein aktives Bodenleben. Sand ist halt ein totes Material. Ich pers. lasse gerne andere fuer mich arbeiten. Die Bodenlebewesen sprich Mikroorganismen koennen es deutlich besser wie wir Menschen. Ich halte meine Bodenorganismen bei guter Laune. In meinen ersten Jahren hier in Th hatte ich keinen einzigen Regenwurm in meiner Erde.....jetzt schon. Auch habe ich Bedenken, in einer Hanglage 30 cm Sand auszubringen und einzuarbeiten. Ein starker Regenguss und alles schwimmt zu Tale.


Nr. 3 Bodendecker. In meinem Garten in D-Land hatte ich auch Kartoffeln und Phacelia angepflanzt. Als Pionierpflanzen gingen auch die blaue Lupinie ( Lupinus angustifolius ) sehr gut. Ich habe es hiermit mehrfach hier in Th in meinem Garten versucht. Es ist denen zu warm hier. Vielleicht geht es in den Hochlagen im Norden von Th ? Hierzu habe ich jedoch keine Erfahrung.


Ich bin mir sicher, Will wird sich in den kommenden Wochen und Monate weiter informieren und sich seine Gedanken machen. Er muss kein neuer Agrarrebell wie der liebe Sepp Holzer https://www.youtube.com/watch?v=RGrlpP8LCZ0 werden..... aber schau mer mal.


Gruesse vom

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Michaleo
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Re: Erosionsschutz

#19

Beitrag von Michaleo »

alter mann hat geschrieben:Sand als Bodenverbesserer. Dies wird in DACH sehr oft praktiziert. Nur die Tropen sind halt anders. Mein Nachbar hat auf seiner Flaeche zig LKW s Sand ausgebracht und eingearbeitet. Jetzt nach ca. 3 Jahren besteht noch kein aktives Bodenleben. Sand ist halt ein totes Material. Ich pers. lasse gerne andere fuer mich arbeiten. Die Bodenlebewesen sprich Mikroorganismen koennen es deutlich besser wie wir Menschen.
Ich meinte zu wissen dass man Sand einarbeitet als Mittel gegen die Verdichtung vom Humus und um dem Sauerstoff genügend Platz zu schaffen.
Damit wäre der Sand nicht eine Konkurrenz zu den Bodelebewesen, sonder eine Ergänzung. Habe ich das falsch im Gedächtnis?
Freundliche Grüsse L-)
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alter mann
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Re: Erosionsschutz

#20

Beitrag von alter mann »

Michaleo hat geschrieben: Ich meinte zu wissen dass man Sand einarbeitet als Mittel gegen die Verdichtung vom Humus und um dem Sauerstoff genügend Platz zu schaffen.
Damit wäre der Sand nicht eine Konkurrenz zu den Bodelebewesen, sonder eine Ergänzung. Habe ich das falsch im Gedächtnis?

Michaelo da hast du recht. Nur.....zuerst muss mal Humus und Bodenleben da sein. :(

Gruesse
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