Bamboo — Bambus : Teil 3

Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#51

Beitrag von Will »

Ich warte auf das Tageslicht, damit ich losziehen kann, heute geht es der dornigen Unkrautabteilung an den Kragen, da sind die groben Handschuhe gefragt. Beim dornigen Gestrüpp gibt es auch verschieden Schlimme. Am Nachhaltigsten tun die langen Stacheln der Bougainvileas weh, Kriechäste mit wenigen Blättern verbergen sich super im hohen Gras, man greift herzhaft zu und glaubt, einen langen Grasbüschel zu zerren, aber oh — das tut weh, sich einen Dornenast in die Handballen zu treiben, und die Spitzen der Dornen brechen auch noch gemein-hin ab ... es fühlt sich an wie .... als griffe man zur Dornenkrone ....

Bin ich ein Masochist, muss ich stets scheitern und leiden , um mich am Leben zu erheitern ? Wir feiern stets das Licht, den Tag, die Tat, wir feiern das unwissende Kind .... wir vergessen und verdrängen die Mutter von allem, das grosse Nichts !
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#52

Beitrag von Will »

Vor einigen Minuten bin auch ich erschrocken : wir sassen beim Frühstück und ich habe Niwgoy gefragt, wohin wohl die Chinesen hinwandern, wenn sie ihr Land mal ganz zerstört haben, ob dann die Thais sich Flossen zulegen sollten, um davon zu schwimmen ?

Draussen hat die graue, düstere Wolkenwand drohend gegrummelt, Niwgoy sagt gerade : bye bye rain, bye bye snails (Schnecken), hello Trockenzeit, Good bye my rain, Good bye !

Wenn es am heftigsten regnet, ist die Trockenheit sehr nah, sagt Niwgoy. Und dann schlägt es Funken im Dampfabzug der Küche und zugleich knallt es fürchterlich. Hat der Blitz eingeschlagen ? Die Taschenlampen gehen an, ob der Motor vom Dampfabzug je wieder anspringt ? Michelle sitzt jetzt ganz dicht neben mir und streicht sich die Lippen mit Gloss glänzend an, ein Geschenk meiner netten Ex, die Schulzeit muss warten, draussen Wolkenbruch, die Schule geht für Michelle heute erst später an, falls überhaupt, denn zum Sturzregen kommt noch Sturmwind dazu, vielleicht liegen im Dorf Dächer und Bäume auf der Strasse, das Unkraut draussen darf durchatmen — ich werde mich heute um den elektrischen Strom kümmern müssen.
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#53

Beitrag von Will »

Am Morgen nach dem Blitzeinschlag haben zwei Dorfbewohner etwas besorgt bei uns vorbei geschaut, denn sie vermuteten richtigerweise, dass es nahe bei uns gewesen sein musste. Vielleicht waren sie auch in Sorge, einen Arbeitgeber zu verlieren. Grosse Augen machten sie, als ihnen Niwgoy die verkohlten Ledlampen des Dampfabzugs zeigte. Vermutlich sollten nun die Mönche herbei, aber ich verhandle mit Gott lieber selber.

Ich verstehe nicht ganz, wieso der Schaden so klein war, nur gerade 2 Lämpchen waren kaputt, das Dach wird von einer Metallkonstruktion getragen, so ging wohl die Hauptentladung über diese Metallrohre ab.

Gester war der Traktormann hier und hat die Plattform erweitert. Jetzt kann es mit Sport losgehen. Ich habe ein Speed-Badmington und ein Beachball mitgebracht. So kann ich Niwgoy und Michelle etwas in Bewegung setzen. Man merkt es Michelle an, dass sie kaum je in freier Natur gespielt hat. Körperliche Geschicklichkeit, da hat sie viel nachzuholen.

Die Schullehrer loben Michelle, sie sei im Vergleich ein kräftiges, aktives Mädchen. Da muss ich schmunzeln, was müssen das für saftlose Puppenmädchen sein, wenn unsere Michelle als kraftvoll angeschaut wird.

Ich denke nicht, dass ich zu den Miesmachern gehöre, wenn ich mich über rüpelhafte, besoffene Asyljungs aufrege, die leere Bierdosen in die Landschaft schmeissen .....

Auch bin ich keiner Anhänger Rassenreiner, in der CH gehe ich gerne mal spazieren auch in Warenhäuser, denn zusammen gemixte Körpervarianten sind ein Leckerbissen für einen figurativen Bildhauer, in den Warenhäusern kann man sehr gut Personal anschauen, da gibt es haufenweise verschiedenste Körpermixturen. Ich rate sehr gerne, wo wohl die Eltern her sind. Man muss da aber vorsichtig sein ! Wenn man laut denkt und vermutet, ein Elternteil könnte aus dem Iran stammen, die Mutter aber Israelisch ist, kann man leicht in einen grossen Fettnapf treten .....
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#54

Beitrag von Will »

Es ist Samstag, Putz- und Waschtag für die Frauen, für mich mal ein Ruhetag, ich bin unter der Woche mit Pickel und Schaufel und Messern unterwegs.
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Michelle besorgt ihre Wäsche selber : waschen, aufhängen, zusammenlegen. Auch die richtigen Schulsachen am Vorabend packen ist ihr Job. Abwaschen — na ja, zwischendurch. Die Thais würden ihre Kinder systematisch unterfordern, glaubt Niwgoy.

Würde ich an einen Sinn des Schreibens glauben, ich müsste mit einer „Philosophie der Erosion“ beginnen :

Oder vom zwängenden Drank, das wilde Wuchern der Natur dem massvollen Wachstum in der CH anzupassen. Wer passt sich wem an ?

Beginnen wir mit Tropenregen, Tropenboden, Tropenpflanzen und ihren Wurzeln :
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Nach 2 saftigen Wolkenbrüchen ist der Wascheimer voll. Auskippen. Ich zähle im Sekundentempo auf 10, das ganze Wasser ist im Boden verschwunden. Der Boden scheint bloss feucht zu sein — ich trete darauf — nein, das ist Schlamm.
Jetzt kannst du Unkräuter mitsamt den Wurzeln leicht herausziehen. Schön — nur — da kommt noch mehr Regen, fast jeden Tag — was tut der Boden ? Genau — er schwimmt davon !

Ein wurzelloser Boden schwimmt davon. Desgleichen : ein entwurzelter Mensch ohne stabile seelische Verwurzelung in einer Kultur verdorrt und was tut die Kultur ? Genau, sie schwimmt davon !

Arg verkürzt : Kultur und Seele sind eng verwoben, aber das interessiert die Wirtschaft nicht. Sie will den Mangel, denn dieser führt zu Konsum, dem Ersatz für verlorene Seligkeit.
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Hier noch ein Blick in meine Klause, wenn ich etwas Raum zu Atmen brauche.

Der Versuch, mit mitteleuropäischen Masstäben hier einen Parkgarten realisieren zu wollen, ist viel zu kostenintensiv. Leider, und auch der nervliche Aufwand in der Zusammenarbeit mit den Hilfsarbeitern und Niwgoy als Schnittstelle, nein, das will ich mir nicht aufladen und antun.
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#55

Beitrag von Will »

Ich unterschätze die Kraft der Erosion immer noch laufend. Auch mir war klar, dass die Vergrösserung unseres „Sportplatzes“ wieder viel Erosion bringen würde. Trotzdem wollte ich die Entwässerung von der betonierten Zufahrtsstrasse wegbringen und schaufelte einen Graben aus, der dann den Hügel seitlich abwärts in einen Graben führt, welcher das Wäschetrocknungsdachwasser aufnimmt. Heute braute sich am Abend das Gewitter des Tages zusammen und kübelte aus. Was anschliessend über die zementierte treppenartige Verbauung neben dem Haus ins Wildbachtobel hinunterschäumte und spritzte und stürzte, das ist für mich kaum fassbar. Ein wild schäumender, brauner Sturzbach. Im vollsten Monsunregen kämpfte ich mit Brettern, dass der braune Brei am Rande sich nicht in die Aussenküche ergoss. Garagendach, Trocknungsdach, Sportplatz, alle Wassermassen zusammen, das ist wirklich ein beängstigender Wildbach.
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Derweil sass Michelle im Trockenen, schaute sich eine Kindersendung an und ich dachte, völlig verschlammt und durchgenässt, abgekämpft, wie die kleine Diva sich vergnügte — bin ich im falschen Film ? Da stimmt doch was nicht ! Ich finanziere mit guter Laune der Prinzessin ein Luxusleben mit Privatschule, Mami als Privatchauffeuse, sie trippelt elegant daher, sie ist in Thai und Chinesisch Klassenbeste, aber mit mir Englisch zu sprechen, das fällt ihr nicht ein. Am Tisch spricht Niwgoy Englisch, die Prinzessin gibt in Thai zurück.

Meine Zuneigung zu Michelle erodiert dramatisch, es wird Zeit für eine erzieherische Kurskorrektur. Mal schauen, wie sie auf etwas schweizerischen Frost und eine deutliche Liebesentzugskur reagiert. Oder ist das auch schon Grausamkeit an der Kinderseele in der
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#56

Beitrag von Will »

Den Rest des Satzes schenken wir uns.

Bin nun gespannt, wie der Moringa reagiert, ob er wieder die 2 nächsten Triebe bevorzugt oder die Energie gleichmässiger auf die Fächertriebe verteilt.
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#57

Beitrag von Will »

Mit einfachen Mitteln einen Erosionshang stabilisieren :

Die Baumaschinen sind abgezogen, der Monsunregen frisst tiefe Furchen in den ungeschützten, lockeren Boden. Was nun ?
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Zuerst lege ich lange Bambusgrasstangen aus und sehe so auch besser den Verlauf der Hanglinie.

Den Boden jetzt etwas an- und festtreten geht nicht, weil alles an den Schuhen klebt und auch die Bambusstangen nicht an Ort bleiben.
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Am Fuss der Böschung steche ich einen Graben aus und werfe das Material in die Abflussfurchen und durchhängende Bodenstellen.

Dann warte ich die Antwort der Regenmassen ab, werfe das heruntergespülte Material aus der Grube wieder nach oben und wenn der Regen mehrere Tage ausbleibt und der Boden nicht mehr an der Schuhsohle klebt, kann man beginnen, den Boden mit dem Körpergewicht zu verfestigen. Das Festtreten bringt erstaunlich viel, selbst die Gehdämme dem wilden Geländeentwässerungsbach entlang werden vom Wasser respektiert.

Schlussendlich hacke ich an einer geeigneten Gartenstelle Rasensoden aus und impfe den nackten Boden mit Rasenbüscheln, tun das Glatzenmänner heutzutage auch noch ?
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#58

Beitrag von Will »

Das Wochenende war nahrhaft, ich war geladen und es kam raus ! Michelle und ich gingen in den Nahkampf über ; ich drohte : du gehst zurück auf die Bäume , du kommst in die Dorfschule und holst dir die Läuse, und du gehst da hin zu Fuss ! Sie schaut mich grimmig an, deutet nach oben, tut so, als ob sie weine — Mamii ! „You like Mamii“ ? Ich fauche „no“, sie ballt ihre Fäuste, holt aus und knallt mir eine in die Leber rein — und das per Ausholschlag, den ich stilistisch doch so hasse, man holt nicht aus, wieviel mal hab ich ihr das schon gezeigt. Mamii sitzt derweil im Schlafzimmer oben und weint. Dann knallt die Haustüre ins Schloss und ich wüte noch etwas auf einer der vielen Baustellen rund ums Haus.

Am Abend würdige ich Michelle mit keinem Blick, sie ist Luft für mich. Niwgoy erzählt, Michelle wolle sich ändern, sie wolle nun Dinge schneller erledigen und sich Mühe geben, endlich Englisch zu sprechen. Auch ich bin nun vorerst jeden Abend zum Englischunterricht verknurrt : von 7 bis 8 Uhr.

Was mir aber mächtig Plausch macht : Michelle rollt das „r“ meisterhaft mühelos. Sie lernt nun zuhause Schweizer Englisch mit rollendem, italienischem „r“, na, wenn das kein Erfolg ist, da hat sich der Knatsch vom Wochenende ja gelohnt. In der Schule kann sie meinetwegen modernes, unverständliches Kauderwelsch verwenden, wir haben dafür auch ein Stichwort gefunden : „bag lo“.

Dieses „lo“ mit kehligem Tonabgang in den Hals hinunter Richtung „a“ soll nach Niwgoy ein sprachliches Füllwort sein in Thai ohne genaueren Sinn, etwa so wie bei uns „nöd“ oder „oder“. Falls ich es richtig verstanden habe ?
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#59

Beitrag von Will »

Konflikte am Gartenhag

Heute kommt es möglicherweise zum heissen Brexit mit dem Nachbarn. Buschfeuer fechten ihn nicht an — wenn die Lauffeuer hüpfen und grasen, lebt er in BKK.
Abgestorbenes, Stämme wie Äste und Laubhaufen dirigiert er gerne an die gemeinsame Grenze heran, er schaut halt etwas auf die Kosten im Unterhalt. Scheinbar hat er nun bemerkt, dass das Bündel der gemeinsamen Stromkabel auch bloss 3 Meter über seiner Totholzsammlung hängt. Ausserdem stehen neben den hängenden Freileitungsdrähten, die von der Grenze weg zu seiner Datsche führen, einige ungepflegte Bäume schief, das immerhin erkennt er als Bedrohung, und deshalb möchte er mich nun dahingehend motivieren, unsere Freilufthängung der Stromkabel in den Boden zu verbringen.

Das nun schmeckt mir wieder nicht. Das würde, so befürchte ich, ihn dann vollends motivieren, sein Grundstück und damit unsere gemeinsame Grenze gänzlich verwildern zu lassen, weil er ungepflegte Natur so mag und er keine Sorgen wegen heruntergerissener Stromkabel mehr hätte.

Er muss also vorsichtig mit mir sein und mag meine laute Stimme gar nicht. Ich denke, er hält sich für kultiviert, weil er gerne im Flüsterton ein paar Brocken Thai spricht. Gebe ich Laut, so erschrickt ihn das.

Er ist ein Katzenneurotiker — ist er abwesend, müssen seine 2 Katzen ohne Ausgang in der Datsche hausen — ich hüte mich, sein Haus zu betreten, es stinkt fürchterlich und mir dreht sich nur schon vor der offenen Haustüre der Magen. Er pflegt in BKK gegen 10 bejahrte Katzen zu Tode und erzählt mit Liebreiz von all deren Altersbeschwerden. Für solche hoffnungslosen Fälle griffe ich zum Schraubenschlüssel, aber das würde wohl auch unsere pflegliche Beziehung mit einem Schlag beenden.

Manchmal frage ich mich, ist das mit Uniprofessor und so nicht blosses Geflunker — aber dann hat er wieder lichte Momente, und wenn er auf Fotopirsch mal wieder hinfällt und sich dabei am Gehäuse der Kamera eine oder 2 Rippen bricht, dann bin ich wieder versucht zu glauben, dass dies tatsächlich ein querer Professor ist.
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 3

#60

Beitrag von Will »

Was aber, wenn die Wohlfahrt auch in der 1. Welt zu Ende geht und in wildem Riverrafting endet, das verängstigte Staatsvolk nach Führer und Führung ruft und das demokratische Tanztheater Doktor Faust Platz macht, was dann, Thedi ?

Wenn selbst die Geldpriester jammern und wehklagen und zähneknirschend fordern, das Boot sei voll, gar übervoll und nun schleunigst weg mit Volksgesindel, weg mit Eingeborenen, weg mit den Habenichtsen und weg mit dem gemeinem Volk !

Dann werden sich Flotten von Luxusjachten in Bewegung setzen, dem Klimagewinn nachsegeln, die Küsten nach Essbarem absuchen und das Fleisch von Kinderknochen lösen, das Kapital wird etwas dösen, dabei aber das Überleben der Reichen lösen.
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