Thai Airways und andere Fluggesellschaften

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Michaleo
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#261

Beitrag von Michaleo »

Wäre eine klassische win-win Situation und würde voll zur modernen Zeit passen - oder öppe nöd?
...und würde genau der heute gelebten freien Marktwirtschaft entsprechen.

Mit der Zeit würden die Fluggesellschaften ihren Gewinn nicht mehr mit dem fliegen verdienen, sondern mit den Provisionenen und Rückvergütungen, welche ihnen die Versicherungen bezahlen. :D

Eine andere Möglichkeit wäre eine, die eher der Planwirtschaft entspricht: die durchschnittlich teuren Fluggesellschaften wie die Thai Ai oder die KLM kämen durchschnittlich pünktlich an.

Jene, mit überteuerten Angeboten eine Stunde früher und dann die billig- oder Geiz-ist-geil- Varianten ein paar Stunden oder manchmal einen Tag zu spät; einfach dann, wenn die Landeerlaubnis gratis, der Spritpreis unten und die Winde günstig stehen!
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#262

Beitrag von tom »

Thedi hat geschrieben:Man bezahlt z.B. 300 CHF mehr und bekommt bei Verspätung ab 3 Std 3000 CHF - oder Variante b) 10 CHF mehr und bekommt erst ab 10 Std. 300 CHF oder man bezahlt gar nichts mehr und bekommt ab jeder Verspätung ein mitleidiges Lächeln - der Kunde sei wieder König - er habe die Wahl.
Sprich: die welche es sich leisten können werden bevorzugt behandelt. Bonzen mehr Rechte als einfache Familien ;-)
Leute... eine Airline setzt Preise fest für welche sie dem Passagier eine Gegenleistung erbringen will. Kann sie dies aus was für Gründen auch immer nicht, dann kann sie den Vertrag nicht einhalten.

Irgendwie ist das schon auch typisch schweizerisch... man will europäisch festgelegte Rechte freiwillig zu Gunsten eines Unternehmens abgeben, welche seine Versprechen nicht hat einhalten können :)

Gruss Tom

WinWin
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#263

Beitrag von WinWin »

Was ist denn da jetzt mit den Passagieren geschehen, die am Flughafen waren - haben die eine Hotelunterkunft für die Übernachtung bekommen?
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thedi
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#264

Beitrag von thedi »

tom hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 07:43
Sprich: die welche es sich leisten können werden bevorzugt behandelt. Bonzen mehr Rechte als einfache Familien...
Man kann das so sehen wie Du ...

oder ...

einfache Familien, die weniger Geld haben aber ohne Hektik leben, sollen mit einem Teil ihrer Ticketpreisen Verspätungs-Forderungen von gestressten Bonzen mit finanzieren. Finde ich total asozial.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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tom
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#265

Beitrag von tom »

Thedi, viele wissen nicht dass man mit dem Kauf eines Flugtickets einen Beförderungsvertrag mit der Airline eingeht. Die Airline verpflichtet sich damit den Passagier zum vereinbarten Preis und zu den vereinbarten Zeiten zu transportieren. Die Fluggesellschaft hat aber auch das Recht dass der Passagier den Vertrag einhält. Deshalb gab es in der Vergangenheit ja oft Leute welche nicht akzeptieren wollten dass ein Flugticket verfällt wenn der Hinflug nicht wie gebucht durch den Passagier wahrgenommen wurde. Für Ausnahmen gibt es sogenannte Open-Tickets.

Weisst Du, als Angestellter in der Reisebranche nerve ich mich schon sehr lange über die Gebahren der Airlines, wie sie jeden Aufwand an Dritte delegieren, keine Kommissionen mehr bezahlen wollen wenn ein Reiseveranstalter ihre Tickets verkauft, im Gegensatz zu Reiseveranstaltern in keinem Garantiefonds dabei sein müssen und auch mal einfach so grounden können zulasten der Kunden, die günstigsten Tickets nur direkt an Passagiere verkaufen wollen und diese Tarife den Reiseveranstaltern vorenthalten etc. etc... Die sollen ruhig dafür bezahlen wenn sie ihre vertraglichen Pflichten nicht einhalten können.

Gruss Tom
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drfred
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#266

Beitrag von drfred »

thedi hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 04:22
Man bezahlt z.B. 300 CHF mehr und bekommt bei Verspätung ab 3 Std 3000 CHF - oder Variante b) 10 CHF mehr und bekommt erst ab 10 Std. 300 CHF oder man bezahlt gar nichts mehr und bekommt ab jeder Verspätung ein mitleidiges Lächeln - der Kunde sei wieder König - er habe die Wahl.
das wäre so aber nicht als "versicherung" zugelassen, da sich hier die obergrenze des zu leistenden schadenersatzes auf die tatsächlich erlittene vermögenseinbusse beschränkt. was darüber hinaus geht ist eine unerlaubte bereicherung.
WinWin hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 08:30
Was ist denn da jetzt mit den Passagieren geschehen, die am Flughafen waren - haben die eine Hotelunterkunft für die Übernachtung bekommen?
heute heben nun zwei flieger nach bangkok ab. der von gestern um zwölf und der reguläre um halb zwei. eine übernachtungsmöglichkeit wurde angeboten, das anstehen zum check-in dauerte aber fast eine stunde. der anschlussflug nach udon wurde enstprechend umgebucht ohne unser zutun.

was mich aber nach wie vor beschäftigt: was wäre gewesen, wenn die aufenthaltserlaubnis am geplanten abreisetag ausgelaufen wäre?
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thedi
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#267

Beitrag von thedi »

drfred hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 10:48
...das wäre so aber nicht als "versicherung" zugelassen, da sich hier die obergrenze des zu leistenden schadenersatzes auf die tatsächlich erlittene vermögenseinbusse beschränkt. was darüber hinaus geht ist eine unerlaubte bereicherung.
Stimmt - das tönt schon fast nach Glücksspiel. Und könnte dazu führen, dass Schlaumeier eine hohe Versicherung abschliessen und dann den Flug irgendwie verzögern - mit Bombendrohung oder so was.

Variante a) ist also out. Bleibt die Frage, ob Variante b) realistisch wäre.

In all meinen Jahren bin ich ca 150 mal ZRH-BKK oder BKK-ZRH geflogen. Ich kann mich an 4 grosse Verspätungen erinnern - die grösste war 3 Tage (Air Lanka), die anderen über 6 Stunden (Al Italia, Aeroflot, Thai) - die wären also nach heutigem Recht je zu einer 600 Euro Entschädigung berechtigt - damals gab es das noch nicht.

Wenn wir meine Erfahrungs-Daten nehmen: von 100 one way Flügen müssten 2.5 wegen Verspätungen mit 600 Euro vergütet werden, dann macht das auf jedes Langstrecken-Retourticket 30 Euro. Das wäre die Versicherungsprämie die für den Ist-Zustand in den Ticketpreisen mit eingerechnet werden müsste, falls jeder Passagier auf seinem Recht beharren würde.

Momentan werden die wenigsten Passagiere ihre Rechte erkämpfen. Wenn das aber usus würde, müssten die Ticketpreise in der Grössenordnung angehoben werden. Da fragt man sich, ob das allen dient. Ich sage mal, den Bonzen, die sich Business Class Tickets zu 2500 CHF leisten können, wären die 30 CHF egal. Der kleine Mann, der sich nur ein Ticket für 639.95 CHF leisten kann, müsste aber bei 30 CHF mehr in Bangkok auf ein paar Museums-Eintritte verzichten - könnte also z.B. den Königspalast und das Nationalmuseum nicht besuchen. Tom, findest Du das sozial?

Daher mein Vorschlag, die 30 CHF Versicherungskosten als Option anzubieten.


Bei Air Lanka blieb ich einmal in Sri Lanka hängen, weil ein Anschlussflug die verspätete Maschine von Zürich nicht abwartete. Ich wurde drei Tage in ein Hotel das der Airline gehörte, direkt am Meer, verfrachtet und anständig bewirtet. Ausflüge machte ich auf eigene Kosten, ich lernte bei der Gelegenheit ein paar interessante Leute kennen. Das reichte mir. Andere Passagiere - die es eiliger hatten - wurden auf eine Thai Maschine umgebucht, aber die hatte nicht für alle Platz. 600 Euro (den Euro gab es damals zwar noch nicht) wären immer willkommen - aber eigentlich wäre das Profit erpressen aus unglücklichen Umständen für die Airline gewesen.

Von Thai wurden wir - das einzige mal dass ich zusammen mit meiner Frau und Tochter in die Schweiz reiste - für ein Nacht ins Airport Hotel Don Muang einquartiert. Sie waren von dem Hotel beeindruckt.

Ich hätte bei Hinreisen bewusst auf die Versicherung verzichtet - bei der Rückreise - wo ich dann oft in der Schweiz Verpflichtungen hatte, die Versicherung aber abgeschlossen. Natürlich liessen Airlines bei Überbuchung Reisende ohne Versicherung eher sitzen - aber das kann ja auch ganz lustig sein, sofern man nicht gestresst ist. Versicherung bezahlen hiesse dann in der Praxis: bei Überbuchungen nicht sitzen gelassen zu werden. Dient doch allen - oder?


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

WinWin
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#268

Beitrag von WinWin »

drfred hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 10:48


was mich aber nach wie vor beschäftigt: was wäre gewesen, wenn die aufenthaltserlaubnis am geplanten abreisetag ausgelaufen wäre?
Danke für deine Antwort.

Das würde vermutlich zutreffen:

"Was ist zu tun, wenn ich das Schengen-Visum dringend verlängern muss?

Bei Vorliegen glaubwürdiger persönlicher, arbeitsbedingter, medizinischer oder anderer Gründe muss sich der Antragsteller an die zuständigen Behörden des Schengen-Staates, in dem er sich aufhält, wenden und eine Verlängerung des Schengen-Visums beantragen."

https://www.schengenvisainfo.com/de/sch ... um-fragen/
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tom
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#269

Beitrag von tom »

Thedi, wir werden uns bei diesem Thema nicht einig werden... :ymhug:
Daher mein Vorschlag, die 30 CHF Versicherungskosten als Option anzubieten.
Es ist sicher nicht die Aufgabe der Passagiere eine "Verspätungsversicherung" abzuschliessen. Denn die Airline wird so etwas eh bereits haben und darum hat sie auch die Pflicht dafür gerade zu stehen, wenn sie ihren Teil des Vertrages nicht erfüllen kann. Der Verursacher ist in der Pflicht, nicht der Passagier wenn es um solche Dinge geht. Egal ob er nun ein Billigtarif oder Business gebucht hat. Wie erwähnt steht der Passagier ja auch in der Pflicht wenn er seinen Teil des Vertrages nicht einhält.

Betreffend dem Visum habe ich heute Vormittag die Flughafenpolizei Zürich angeschrieben, weil mich das Thema auch beruflich interessiert.

Gruss Tom
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drfred
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Re: Thai Airways und andere Fluggesellschaften

#270

Beitrag von drfred »

update: meine schwägerin hängt nun am gate fest. geplant war der abflug um 12:00 uhr, nächte infos folgen um 15:00 uhr. wird ein langer tag.
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