Private Zuzahlung in die Rentenkasse

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Udo Nthani
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#31

Beitrag von Udo Nthani »

Interessante Seite für die Berechnung des Wertzerfalls wegen der Inflation über die Jahre

https://www.laenderdaten.info/Asien/Tha ... sraten.php

Auch wenn dieser Rechner nicht ganz auf die Summe von Thedi kommt, trotzdem krass, auch die 48% wo alles teurer sei als 2003 wäre mir jetzt nicht in diesem Maße aufgefallen.....
1FE32D17-EB92-4BAC-A6CD-666381A2963E.png
1FE32D17-EB92-4BAC-A6CD-666381A2963E.png (119.97 KiB) 2840 mal betrachtet
Wobei mit der Kohle würde es auch in DACH knapp, auch dort gibt es die Inflation während man bei seinem Erspartem froh sein muss, wenn keine Negativzinsen bezahlt werden müssen.

Um zu sparen sollte aber eh keiner nach LOS kommen. Wenn man nicht in das Land und Leute und in die z.T. merkwürdigen und gewöhnungsbedürftigen Sitten verliebt ist wird das Abenteuer Auswandern nach Thailand ein kurzes sein.
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yuaho
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#32

Beitrag von yuaho »

Wir Deutschen sind sicherheitsorientiert. Versicherung greift selbst wenn nur die Kaffeetasse herunterfällt.
Ich bin da keine Aussnahme - für die Zeit in Thailand habe ich eben ein gutes Finanzpolster angelegt.
Was anderes ist mir vorab nicht eingefallen. Das ich dafür hier in D nur im Kleinwagen herumfahre juckt mich nicht.
Das, eigenes Haus das wir noch kaufen müssen und eine regelmässige Rente plus
Versicherung für jeweils 6 Monate Aufenthalt sollten ausreichen um mich ruhig schlafen zu lassen.
Mehr wäre übertrieben ?
Es ist für mich machbar-auf dem Papier etwa 1/5 meines derzeitigedn Vermögens. Obwohl ich denke
bei Auszahlung meiner Sparverträge aus dem Berufsleben werden nochmal Steuern fällig.
Das könnte dann doch 1/4 meiner Rücklagen sein. Na egal - immerhin ist auch ein Haus für die Gattin enthalten.
Es ist nicht alles auf eine Karte gesetzt. Geht das aus irgendwelchen Grümden schief bleibt immer noch Haus, Rente und Rücklagen in D.
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yuaho
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#33

Beitrag von yuaho »

Habe selbst nochmal nachgedacht. Mittlerweile bin ich auf dem Stand nicht in die Rentenkasse einzuzahlen und eine geringere monatliche Auszahlung zu akzeptieren.
Meine Überlegung - geringere Auszahlung ist ja auch geringere sozial und Steuerabgaben-Belastung.
Stattdessen habe ich mir eine Excel-Tabelle angelegt:
Von meinen 5 Sparplänen an der Auszahlungsumme größzügig 20 Prozent an Abgaben abgezogen.
2 künftige Autos plus zukünftiges Haus ebenfalls abgezogen.
Aktiendepots ist Aktiendepot, da habe ich nichts abgezogen.
Den Rest habe ich dividiert was ich die nächsten 20 jahre ohne Auschüttungen anstellen kann, die sind beim gegenwärtigen Stand locker einen Thailandaufenthalt für sich.
Herausgekommen ist monatlich gerechnet für die nächsten 20 Jahre monatlich schlimmstensfalls 500 Euro, im besten Fall 700 Euro extra.
Das eben zusätzlich zu der geringeren Rente die ich dann ohne Zuzahlung akzeptieren müsste.
Im Katastrophenfall wäre das Geld nicht unantastbar in der Rentenkasse sondern jederzeit abrufbar.
Bei allen Horror-Szenarien als Rentner in Thailand würde ich damit noch im guten Mittelfeld liegen, es könnte also so gehen.
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michael59
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#34

Beitrag von michael59 »

also ich werde dieses jahr mit einer weiteren zahlung den abschlag ausgleichen.
da du ja auch ein zahlenmensch bist, beachte bitte bei deiner tabelle den witwenrentenanspruch.

der spielt bei mir eine gewisse rolle, so das sich über die "gesamte rentenbezugsdauer" doch ein positiver ertrag ergibt und ausserdem ist das eine zahlung um die sich meine frau dann auch nicht kümmern muss. aus dem gleichen grund hat sie nur dividendenaktien mit hoher qualität in ihrem depot- die mit hoher wahrscheinlichkeit keine transaktionen oder tägliche beobachtung brauchen.
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Andia
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#35

Beitrag von Andia »

In De. wird oft vergessen das man diese Sonderzahlungen in die Rente zu 100% allein trägt. Im Arbeitsleben zahlt der Arbeitgeber 50% dazu. Also muß man theoretisch die doppelte Summe einzahlen um den gleichen Effekt zu erzielen. Zu welchem Preis?
Und ob die Frau mal 1 oder 2000THB mehr bekommt wenn es denn wirklich wie vorhergesehen eintritt...?
Wieviel ist das Geld in 15 oder 20 Jahren noch wert, schließlich muss es ja noch umgetauscht werden.
Vielleicht 1:25? 1:50 ist vergessen und von 1:39 verabschiede ich mich gerade.
Ich denke meine Frau würde sich über eine grössere Bargeldsumme mehr freuen, Witwenrente gibt's ja trotzdem.
Und die Steuererleichterungen. Was für Steuererleichterungen, auf den Lohn wurde schon Steuer gezahlt und auf die Rente dann noch mal.
Wir werden in De. sowas von verarscht aber das ist meine persönliche Meinung.
Ich liebe Thailand. :-
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thedi
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#36

Beitrag von thedi »

Andia hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 21:06
Im Arbeitsleben zahlt der Arbeitgeber 50% dazu
Das wird uns so erklärt, ist aber eine Mogelpackung.

Für Dich ist nur Dein Nettolohn relevant - das was Du tatsächlich ausbezahlt bekommst.
Dein Arbeitgeber hat Unkosten in Form von Lohnkosten und sog. Lohnnebenkosten. Die schmälern seinen Gewinn und die Summe dieser beiden ist für sein Betriebsergebnis relevant.

Diese beiden Zahlen sind reell und relevant - nichts anderes.

Zwischen diesen beiden Zahlen gibt es eine Differenz, die zur Finanzierung des Sozialsystems abgezweigt wird. Wenn dieses abgezweigte Geld nun fifty-fifty als Arbeitnehmer und Arbeitgeber Beiträge deklariert wird, so ist das reine Willkür. Man könne genau so gut sagen, dass Du alles bezahlst, oder dass Dein Arbeitgeber für Dich alles bezahlt hat. An den wirklich relevanten Zahlen würde sich nichts ändern.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

Werner
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#37

Beitrag von Werner »

Ihr lebt in der Schweiz, da ist natürlich alles anders.

Daher schreibe ich mal kurz etwas über Deutschland. Es sind die die Tricks, die mir die Sparkasse hier in einem ausführlichen Gespräch vermittelt hatte:
- Hier kann man früher in Rente gehen und bekommt dann weniger Rente als mit 65/66/67 (je nach Geburtsjahr)
- Man kann mit der RV klären dass man diesen Abschlag vermeiden möchte und z. B. mit 62 die volle Rente erhalten möchte. Dann wird ein Einmalbetrag ausgerechnet der zu zahlen ist.
Somit erhält man mit 62 die volle Rente, die man mit 65 erhalten würde.
Trick: Um seine Rente ab 65 zu steigern und zwar recht ordentlich kann man diese Einmalzahlung leisten und dann mit 62 einfach nicht aufhören zu arbeiten sondern weiter arbeiten, niemand kann einen zwingen vor 65 in Rente zu gehen. Dann steigt die Rente, die mit 62 bereits auf Stand 65 ist, jedes Jahr um den Betrag den man einzahlt, also den Anteil vom Gehalt.
Die maximal mögliche Rente ist pro Einzahlungsjahr 2 Punkte, die sind dann später mal etwa 70 Euro wert. Also 3 Jahre volle Arbeit mit etwa 80K zu versteuerndem Einkommen bringen später ca. 200 Euro mehr Rente bis zum Lebensende.
(Aber Achtung, diese Chance soll nach meiner Kenntnis abgeschafft werden, vielleicht bereits im nächsten Jahr, dann gibt es diese Chance der Aufstockung der Rente durch Einmalzahlung nicht mehr)

Weiterer Tipp der Sparkasse:
Mit Riester einen kleine Gewinn machen: Wenn man keine Riesterrente hat, aber pflichtversichert ist wie jeder Angestellte, kann man auch in hohem Alter eine Riesterrente abschließen. In die zahlt man jedoch nur zwei Jahre ein. Man nimmt einfach ein Produkt der Sparkasse mit lausiger Rendite wie alle anderen auch und zahlt zwei Jahre ein. Man erhält jedes Jahr den Zuschuss und die Steuererleichterung durch Riester gemäß Gesetz. Da die Riesterrente jedoch lausig wenig ist, vielleicht 20 Euro ist die Verwaltung für die Bank nicht zumutbar, der Riestervertrag wird ersatzlos gekündigt. Das eingezahlte Geld inklusive der Zuschüsse und der minimalen Zinsen wird ein einem Betrag ausgezahlt. Somit hat man einen Steuergewinn für zwei Jahre und den Zuschuss noch drauf, also ca. 30% Gewinn auf das eingezahlte Geld. Damit hat man z. B. die Umzugskosten nach Thailand oder eine schöne Urlaubsreise als Rentner bezahlt, klar, ist wenig aber besser als nichts.

W.

Sanukshg
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#38

Beitrag von Sanukshg »

Werner hat geschrieben:
Do 5. Dez 2019, 11:15
Man erhält jedes Jahr den Zuschuss und die Steuererleichterung durch Riester gemäß Gesetz. Da die Riesterrente jedoch lausig wenig ist, vielleicht 20 Euro ist die Verwaltung für die Bank nicht zumutbar, der Riestervertrag wird ersatzlos gekündigt. Das eingezahlte Geld inklusive der Zuschüsse und der minimalen Zinsen wird ein einem Betrag ausgezahlt. Somit hat man einen Steuergewinn für zwei Jahre und den Zuschuss noch drauf, also ca. 30% Gewinn auf das eingezahlte Geld. Damit hat man z. B. die Umzugskosten nach Thailand oder eine schöne Urlaubsreise als Rentner bezahlt, klar, ist wenig aber besser als nichts.

W.
Werner nein wenn du den riestervertrag kündigen tust bekommt man nur das was du eingezahlt hast, die Zulagen sind weg und der Steuervorteil wird dir wieder entzogen.
Ich habe sowas gemacht aber nach der Aufklärung nicht gekündigt sondern als Zusatzrente genutzt, man kann sich aber von der eingezahlten Summe 20 oder waren es 39% auszahlen lassen ohne Einbußen, dann fällt aber die Rente niedriger aus das habe ich nicht gemacht.
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst
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drfred
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#39

Beitrag von drfred »

ich weis, das ist nicht mit dem deutschen rentensystem vergleichbar:

sofern bei mir am jahresende noch etwas ungenutztes kapital herumliegt kaufe ich mich für wenige tausend franken in die pensionskasse (2. säule) meines arbeitgebers ein. mir geht es dabei in erser linie um das senken des steuerbaren einkommens. vor- und nachteile, chancen und risiken werden im folgenden artikel aufgezeigt (der leider hinter einer bezahlschranke liegt):
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/19893334
hin und wieder zeichne ich freiwillige genossenschaftsanteile unserer (wohnbau-)genossenschaft. dies geld wird aktuell noch mit sagenhaften(!) 1.5% verzinst, die grenze liegt aber bei hunderttausend franken. gibt mittlerweile (nach abzug der 35% verrechnugssteuer) ein schönes abendessen.
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yuaho
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Re: Private Zuzahlung in die Rentenkasse

#40

Beitrag von yuaho »

Sanukshg hat geschrieben:
Do 5. Dez 2019, 12:39

Ich habe sowas gemacht aber nach der Aufklärung nicht gekündigt sondern als Zusatzrente genutzt, man kann sich aber von der eingezahlten Summe 20 oder waren es 39% auszahlen lassen ohne Einbußen, dann fällt aber die Rente niedriger aus das habe ich nicht gemacht.
Es wäre schon interessant zu wissen, wieviel Prozent man als Riester-Einmalzahlung ohne Verlust haben kann.
Gilt das nur für Riester ? Ich habe auch Direktversicherungen, obendrein noch eine Betriebsversicherung.
Wer weiss - vielleicht reichts. Zunächst muss halt ein Haus, wahrscheinlich auch ein Kleinwagen als Grundausstattung angeschafft werden.
Mir ist bei all diesen Sparversionen nur klar - ich bekomme weniger als auf dem jährlichen Konto-Auszug steht.
Google ist auch keine grosse Hilfe. Die Webseite des Rentenberaters habe ich aufgerufen. Da gab es einen freienTermin an einem Montagmorgen für die Monate November und Dezember. Das ist also auch nichts.
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