Bankkonto in Thailand

Papierkram, Visum, Gesetze, Steuern, Finanzen etc.
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Bliemli
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Re: Bankkonto in Thailand

#131

Beitrag von Bliemli »

Darkwing hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 16:33
Dachte zwar nichts als Gehaltskonto, aber vielleicht in Thailand lebend... um das laufende Altersruhegeld zu beziehen... Wenn kein Konto in der Schweiz möglich ist.
Es geht auch ohne Konto in der Schweiz, die AHV wird problemlos auch auf ein thailändisches Konto ausgezahlt. Der Wechselkurs ist dann allerdings einfach so wie er am Tag X dann halt ist.

Ob sich die zusätzlichen Kosten für ein Konto in der Schweiz wirklich lohnen? Eventuell frisst es den Kursgewinn gleich wieder auf.

Das Ganze über Wise lösen wäre schon ne tolle Sache.
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Sue Heimchen
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Re: Bankkonto in Thailand

#132

Beitrag von Sue Heimchen »

Und was ist mit dem Restvermögen, das auf dem CH-Konto ist? Es geht ja nicht nur um die monatliche Rente.

Klonko
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Re: Bankkonto in Thailand

#133

Beitrag von Klonko »

Andia hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 17:00
Ich finde den Beitrag hier im Forum nicht mehr aber dächte man kann nicht direkt CHF in THB tauschen. :-\
Geld kann z.B. von der UBS auf die Bangkok Bank in CHF oder THB überwiesen werden, wobei die Bangkok Bank bessere Kurse stellt. Oder man benützt Wise, was dann auf dem thailändischen Konto nicht als internationale sondern lokale Überweisung gutgeschrieben wird.

Klonko
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Re: Bankkonto in Thailand

#134

Beitrag von Klonko »

Darkwing hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 15:20
Ich bin Kraut und kein Schweizer. Damit kenne ich einige Besonderheiten der Eidgenossen nicht und vielleicht ist meine Idee und mein Gedankengang daher.... Schwachsinn.

1)
Warum braucht Ihr ein Konto in der Schweiz? Für Rente/Pension Eingang? Genügt dafür nicht ein IBAN Konto in der EU?
Das wird zwar ohne hiesigen Wohnsitz auch etwas schwerer zu eröffnen sein, aber machbar. Falls jemand schon Wise Kunde ist, notfalls da mal anfragen.

2)
Thailand nimmt ab nächstes Jahr am AIA teil, Eure kontoführende Bank will gemäß OECD Richtlinien also sowieso eine thailandische Steuernummer von Euch haben. Diese müsstet Ihr bei einem längeren Aufenthalt sowieso beantragen. Notfalls ein ausreichendes Deposit auf einem Saving Book. Sobald da Zinsen abgeführt werden, habt Ihr als Steuerzahler in Thailand auch Anspruch auf eine Steuernummer, selbst bei einem kürzeren Aufenthalt. Sonst klappt es ja nicht in Thailand mit der Steuererklärung/-erstattung.

3)
Sicherheitshalber wäre es eine sehr gute Idee, das Konto in einer Bank in einem Land mit DBA zu haben. Eigentlich egal, aber wenn ein Depot zum Konto gehört, vermeidet/begrenzt es doppelte Besteuerung. Kann also später mal hilfreich sein.

Wie gesagt, ich betrachte das Problem mehr mit den Augen eines Deutschen.
Die Steuernummer braucht man zur Zeit nur, wenn man in Thailand steuerbares Einkommen hat. Bei der Strukturierung von Konten und Überweisungen sollte den möglichen Steuerfolgen Rechnung getragen werden. Gegenwärtig weiss niemand, welche Regeln ab 2024 genau gelten. Die Geltendmachung des DBA könnte schwierig sein, wenn man Schweizer Steuererklärungen und Kontoauszüge dem lokalen thailändischen Steuerbeamten erklären muss.
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Darkwing
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Re: Bankkonto in Thailand

#135

Beitrag von Darkwing »

Klonko hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 01:15

Die Steuernummer braucht man zur Zeit nur, wenn man in Thailand steuerbares Einkommen hat...............Die Geltendmachung des DBA könnte schwierig sein, wenn man Schweizer Steuererklärungen und Kontoauszüge dem lokalen thailändischen Steuerbeamten erklären muss.
Du hast berücksichtigt, das
1)
Ab 01.01.2024 nimmt Thailand am AIA teil. Zielt nicht auf Farangs sondern auf Thai's, die Auslandsgewinne/-einkommen verschweigen. Wir sind willkommener Beifang.
2)
Die europäische Bank hat zwar kein extrem großes Problem mit dem thailändischen Wohnsitz, wohl aber mit der fehlenden Steuernummer des Wohnsitzlandes. Eventuell Beihilfe für Schwarzgeld, zu viel Arbeit, Zoll, Finanzamt, Ruf und Ansehen, es ist sicherer und einfacher für die Bank die Geschäftsverbindung zu kappen.
3)
Das hier weiß ich nicht genau:
Meines Wissens werden dann über AIA die erzielten Einkünfte und die Art(?) weiter geleitet? Die Thais sehen dann, was du erziehlt hast, sobald auf ihrer Seite die Infrastruktur steht.


Jetzt das Beispiel aus dem Deutschen, da bin ich im DBA firmer. Annahme, Deutscher Rentner hat Depot in Deutschland, lebt in Thailand. Er unterliegt der beschränkten Steuerpflicht in Deutschland mit deutschen Einkünften ( keine persönlichen Freibeträge mehr, Anrechnung nur noch von betrieblichen Ausgaben) mit 26,375% Eingangssteuersatz.

Nicht deutsche Kapitalerträge, auch nicht deutsche Fonds, die mit deutsche Aktien enthalten, gesamtes Steuerrecht geht auf Thailand über, Abzug der Abschlagssteuer in Deutschland erfolgt nicht.
Bei Aktien Fonds erfolgt ein 15% Steuerabzug auf Fond Ebene. Die bleibt in einen europäischen Staat, welchem hängt vom Sitz des Fonds und Depot Land ab - für den Anleger irrelevant.

Unsere allgemeine gesetzliche Rente, Steuerrecht geht nach Thailand.

Deutsche Aktien, Anleihen und alle Pensionen und privaten Renten, das Steuerrecht bleibt in Deutschland.

Bei deutschen Aktien gehen maximal 15% nach Deutschland, 10% nach Thailand. In der Praxis kann man 4 Jahre rückwirkend vom deutschen BZSt die 10% zurückfordern, die es zuviel bekommen hat.

Diese Aufgabe verwaltungstechnischer Art​ schenke ich mir, habe E.ON abgestoßen und LU ETF gekauft.
Kennt jemand Asterix und Obelix, Band Axterix Erobert Rom, Episode Passierschein A38? Dann wisst ihr warum.

In der Praxis konnte Thailand nie unterscheiden, ob eine Rente gesetzlich oder privat war, damit unterblieb praktisch die Besteuerung trotz gelegentlicher Versuche seitens Thailand.

In wie weit das AIA daran was ändert.... zeigt die Zukunft.

Die thailändische TIN brauchst du, bei einem Hauptwohnsitz in Thailand, um überhaupt ein Konto in der EU längerfristig behalten zu können.


Und deine Schweizer Steuerklärung-/Bescheid hilft dir sehr. Nach derzeitiger Auslegung - Thailand, kann sich wöchendlich ändern, ich weiß - ist alles Geld, egal ob Einkünfte oder Vermögen, das nach Thailand ab nächstes Jahr transfertiert wird, steuerpflichtiges Einkommen. Damit sollen noch oversea Schwarzgelder von Thais abgeschöpft werden.
Es sei den, es ist in einem Land, mit dem ein DBA existiert, schon versteuert worden.
Das kann sehr schnell dein Rettungsanker werden. Hebe ruhig deine letzten 1 bis 5 Erklärungen und Bescheide auf.

Klonko
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Re: Bankkonto in Thailand

#136

Beitrag von Klonko »

Darkwing hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 04:33
....
Die thailändische TIN brauchst du, bei einem Hauptwohnsitz in Thailand, um überhaupt ein Konto in der EU längerfristig behalten zu können.
...
Und deine Schweizer Steuerklärung-/Bescheid hilft dir sehr. ... Es sei den, es ist in einem Land, mit dem ein DBA existiert, schon versteuert worden. Das kann sehr schnell dein Rettungsanker werden.
Bis jetzt weigern sich offenbar gewisse thailändische lokale Steuerbehörden, eine TIN auszustellen, wenn man in Thailand kein steuerbares Einkommen hat. Wird sich wahrscheinlich ändern, aber volle Transparenz stört mich nicht.

DBA sind gut in der Theorie, in der Praxis aber nicht einfach umsetzbar. Ich bin wegen einer Liegenschaft in der Schweiz steuerpflichtig. Meine Schweizer Steuerveranlagung in der Schweiz ist bis zu vier Jahre verspätet. Ich müsste auf dem nach Thailand überwiesenen Einkommen aus der Liegenschaft die volle thailändische Steuer zahlen, warten, bis ich in der Schweiz veranlagt werde und dann die in Thailand bezahlte Steuer zurückfordern, was dem Vernehmen nach nicht ganz einfach ist. Ich bezweifle, dass Thailand provisorische Steuererklärungen und -zahlungen anerkennt. Eher verlangt die lokale thailändische Steuerbehörde beglaubigte Übersetzungen der Steuerveranlagung und zweckdienlicher Unterlagen wie Steuererklärung und Kontoauszüge. Was wenn der lokale Steuerkommissär, der nur Thai spricht, die Unterlagen nicht begreift, auch weil vielleicht die Übersetzung nicht klar ist, und das DBA nicht anwenden will? Das alles funktioniert zudem wahrscheinlich nur, wenn für die Liegenschaft ein separates Konto geführt wird, ansonsten man die Büchse der Buchhaltungspandora öffnet.

Das DBA hilft mir nicht. Ich werde 2023 einen grösseren Betrag für die nächsten Jahre auf mein thailändisches Konto überweisen, einen kleineren Teil unserer Lebenshaltungskosten schenkungsweise an meine thailändische Frau überweisen und grössere Investitionen in ihrem Namen schenkungsweise finanzieren.

Auf das DBA würde ich höchstens mit Unterstützung eines darauf spezialisierten, nicht ganz billigen thailändischen Steueranwalts greifen, wenn meine Steuerbelastung in Thailand 10% überschreiten würde.

Aber vielleicht kommt es ander als man denkt, z.B. Steuerbefreiung von ausländischen Renten.
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Berner
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Re: Bankkonto in Thailand

#137

Beitrag von Berner »

Darkwing hat geschrieben:
Mi 15. Nov 2023, 04:33
1)
Ab 01.01.2024 nimmt Thailand am AIA teil. Zielt nicht auf Farangs sondern auf Thai's, die Auslandsgewinne/-einkommen verschweigen. Wir sind willkommener Beifang.
Thailand ein sozialistisches Land, das den Reichen an den Speck will? Für mich eine absurde Interpretation der Situation.

Seit ich mich mit Thailands Politik und Wirtschaft beschäftige (gute 20 Jahre), stand die Regierung immer unter dem Einfluss der Reichen! Aktuell scheint mir das ausgeprägter denn je.

Thailand steht unter massiven Druck AIA einzuführen. Wenn man sich unter Thai Banker umhört, sind die der Auffassung, dass dies nur Ausländer betreffen wird. Bei der SCB können wohlhabende Thais mit Wohnsitz in Thailand schon lange «international accounts» haben, vermutlich auch bei anderen Banken, ist mir aber nicht bekannt. Das sind Konti wo das Geld immer dort ist, wo man es braucht ohne dass ein Länderwechsel stattfindet. Das funktioniert mit USA, Hong Kong, Singapur, Deutschland und vermutlich noch anderen Ländern, nicht aber mit der Schweiz.

Meine Sichtweise ist eine andere. Die reichen Thais haben sich bestmöglich arrangiert, jetzt braucht man nur noch Geld um das Volk mit Subventionen für die nächsten Scheinwahlen ruhig zu stellen. Nachdem AIA die Zähne gezogen sind, kommt es wie gerufen um die Farangs zur Kasse zu bitten.
Die Chinesen und Russen können im Moment eh machen was sie wollen, respektive sie zahlen dafür; die Farangs wollen sich einfach nicht anpassen….
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syntoh
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Re: Bankkonto in Thailand

#138

Beitrag von syntoh »

Darkwing hat geschrieben:
Di 14. Nov 2023, 16:33
https://wise.com/de/borderless/chf-account
Gerade heute bekam ich diese Mail:

You’ll need to confirm your personal details by 12 February
For regulatory reasons, we need to make sure we have your most up-to-date personal information. To confirm your details, just click the button below.
You’ll also find a link to confirm your details in the inbox of your Wise account.
Once you’ve confirmed your details, you’ll be able to carry on using your account as normal. If you haven’t done this by 12 February 2024, we’ll have to restrict your account.
This means that you won’t be able to:

send money
receive money
add money to your balances

You can still access any money in your account. And you can use your Wise card to spend or withdraw it from an ATM.
Thanks,
The Wise Team


Alle Finanzinstitute warnen die Kunden, dass sie sowas nie machen würden, persönliche Mail mit Link darin.
Wise macht es aber - finde ich jetzt gar nicht "wise".

Die Mail scheint tatsächlich von Wise zu kommen, im Header steht dies:
Authentication Results:
posteo.de; dmarc=pass (p=reject dis=none) header.from=wise.com
posteo.de; spf=pass smtp.mailfrom=mail.wise.com

Hat das sonst noch jemand erhalten?

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phimax
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Re: Bankkonto in Thailand

#139

Beitrag von phimax »

syntoh hat geschrieben:
Mo 15. Jan 2024, 08:37
Hat das sonst noch jemand erhalten?
Nein, (noch) nicht bekommen.
Wenn ich entsprechende Mails bekomme und mir unsicher bin, dann schaue ich direkt bei dem Dienst nach. Steht da kein Hinweis etc, ignoriere ich solche Mails einfach.
Orwell war ein Optimist :-s
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syntoh
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Re: Bankkonto in Thailand

#140

Beitrag von syntoh »

Bin unterwegs, zu Hause schaue ich dann am PC nach.
Trotzdem schwach, sowas zu schicken das Andere strikt dementieren, es zu machen.

syntoh
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