Rente und Steuern

[tom]

Ich wurde unterdessen (derzeit in Bern) mehrfach auf die Sendung angesprochen, da man mich erkannt hat, und der Grundtenor ähnelt dem, was @Navamin ausdrückt: Fremdschämpotential. Eigentlich alle, mit denen ich spreche, sind der Meinung:

Kinderrenten für eigene Kinder von Schweizer im Ausland ja - Kinderrenten für Stief- oder Adoptivkinder nein.

Das Problem an der Sendung war meiner Meinung nach, dass sie wirklich unausgewogen war. In der Tat machten die darin vorgestellten Personen nicht die beste Falle, um irgendwelche Argumente für diese Rente zu liefern. Jedoch bin ich nicht der Meinung, dass Kinderrenten für Stief- oder Adoptivkinder per se nicht ausbezahlt werden sollten. Ich habe es vor 5 Jahren so begründet:

Persönlich habe ich eine gewisse Zeit lang auch von Lohnzuschüssen profitiert. Dies war auch durchaus okay und ich hätte es nie als Schmarotzertum empfunden. Zwar war es eine kurze Zeit lang mehr als eigentlich für die 3 Stiefkinder in Thailand nötig gewesen wäre, aber dies änderte sich dann mit den Jahren rasch. Spätestens als es dann in die Ausbildungen ging, hätten sie nie und nimmer mehr ausgereicht um alle Kosten zu decken.

Ich bin allerdings der Meinung, dass die Gelder wirklich zweckgebunden sein müssten und natürlich den jeweiligen Verhältnissen und Kosten vor Ort angepasst sein sollten. Ich zweifle durchaus sehr an, ob bei den meisten das Geld schlussendlich wirklich bei den Kindern ankommt, für welche es gedacht ist.

Gruss Tom

[Michaleo]

Ich bin allerdings der Meinung, dass die Gelder wirklich zweckgebunden sein müssten...

Es ist nicht Sache der AHV/PK, dies zu kontrollieren, und sie verfügen auch nicht über die entsprechenden Kompetenzen.
Es gibt nur ein Ja oder ein Nein, entweder bekommen Stiefkinder Kinderrenten, oder eben nicht.

Die Männer, welche in der Sendung aufgetreten sind, werden kaum das Vertrauen von Schweizer Stimmbürger, welche vielleicht zwischen 30- und 50- jährig sind und selber bis zu Fr. 2'000.- pro Monat für die KITA bezahlen müssen, gewonnen haben. Es ist ja auch nicht deren Verantwortung, für Kinder in der Ferne, welche keinen Schweizerpass haben und nicht vorhaben, je in der Schweiz zu arbeiten, aufzukommen.

[drfred]

ich finde, man soll dies geld einfach als entwicklungshilfe abtun. das meiste wird wohl in den konsum fliessen und kommt so ziemlich zielgerichtet dem lokalen gewerbe zu gute (und sei es das horizontale ). bitte korrigiert mich, falls ich hier falsche zahlen zur einordnung anführe: kinderrenten im ausland chf ~80mio p.a., öffentliche entwicklungshilfe der schweiz 2023 4.6 mrd.

zudem schwingt da in dieser debatte mmn auch eine gehörige portion neid mit.

obwohl ich wäre auch nicht überrascht, wenn der ein oder andere, welcher unter einer allfälligen streichung leiden würde, die in dieser sache treibenden politischen kräfte selbst gewählt hat.

[ZH-thai-fun]

ich finde, man soll dies geld einfach als entwicklungshilfe abtun.

Ja, zur zeit ist in der Schweiz "sparen" angesagt. Bei den Kleinen wird gespart, aber nicht bei den Großen. Warum nicht z. B. 2-3 Millionen ausgeben, um den Steuer-flüchtigen 66Milliarden € jedes Jahr, den Riegel zu schieben? Und so ist es auch bei Ausland-Kindern. Da haben die Aufrechten wieder einen billigen Zahn in Thailand verlorenen. Als ob die älteren Damen die in Jamaika "Bezness" betreiben und davon keine Kinder kriegen würden. Es gäbe x- Möglichkeiten bei x- Leuten Gelder oder Subventionen zu sparen. Wie viel Europäer und auch "Aufrechte" holen sich Ostfrauen usw. ... Himmel-traurig, das die wegen ein paar "Kröten" so schleimig die Ausländer Raus Partei einschmieren.

Natürlich geben die Farangs in der Udon Thani Doku keinen Edel-Status ab. Aber sie sind 10mal ehrlicher und menschlicher, als z. B. die Jachten Besitzer in San Tropez usw. ...

[Erwi]

Meine Meinung dazu:
AHV Kinderrenten fuer leibliche Kinder JA, fuer Adoptiv- und Pflegekinder Nein.
Zudem sollte die Hoehe dieser Kinderrente den Kinderzulagen fuer Arbeitnehmer in der Schweiz angepasst werden....

[numwahn]

Ich wurde unterdessen (derzeit in Bern) mehrfach auf die Sendung angesprochen, da man mich erkannt hat, .......

Da gingen Deine Schinkengipfeli doch glatt vergessen…..

Ich muss zugestehen, dass ich die Sendung als Wiederholung mir ein zweites Mal zu Gemüte geführt habe – der Schinkengipfeli wegen, - die habe ich bei der Erstausstrahlung doch glatt übersehen. Wahrscheinlich war ich zu fest damit beschäftigt, ob der "Pole" oder der "Housi" ein "gutes Blatt“ haben.(gemeint sindJass Karten)

Was diese, meine Beobachtungen mit der Thematik zu tun haben? – Eigentlich nix, genau so wenig wie die Rundschaureportage in journalistischer Hinsicht ihren Beitrag/ oder eben auch nicht, erbrachte.
Die Bilder – Filmsequenzen, hätte man auch im Seebad oder irgendwo in Thailand drehen können, alternativ aus dem Archiv holen, so hätte SRF wenigstens seinen Beitrag zur Spar-Politik des Fernsehens beigetragen.
(Einen "Gewinner" konnte ich dennoch registrieren – ist lediglich meine Wahrnehmung – Werbung für den Betreiber des Udon Thai House.)

Die Politsendung Rundschau hat für mich den Glanz früherer Tage schon seit einiger Zeit verloren, ähnlich wie die Weltwoche. (Ein höchst bedenklicher Beitrag von SRF war jener Fall von der Prügelattacke aus Schaffhausen.)

Dass einige der Protagonisten mit ihren Statements auch nicht gerade wohlwollend für ein JA zur Kinderrente beitrugen, tut das Seine. Das ist jetzt nicht einmal despektierlich gemeint; ist halt dem IQ geschuldet.
(Jener mit seiner Aussage – "Viele machen hier nur Urlaub und haben keine Ahnung wie wir hier leben." – Etwas gar hilflos.

Wenigstens war noch ein Wasserbüffel im Königreich von Thailand zu sehen, so bekommt das Ganze noch einen humoristischen Touch. Da liegt es auf der Hand, dass die "Queen“ vom Aargau auch noch ihren Auftritt hatte.
(Hätte gerade eine Idee für ein Bild. )

Wie meinte sie: "man wisse ja nicht, ob das Geld an den richtigen Ort kommt.“ Wie wahr. Aber dass man im Kanton Aargau letztes Jahr einen Fall aufdeckte, wo eine Familie über 10 Jahre unrechtmäßig Sozialhilfegelder beanspruchte, darf man dann auch erwähnen.
Zugegebenen; darf/muss man festhalten, dass ihre Erfolgsquote schon beindruckend ist. Darf jetzt jeder selbst werten wie er möchte.

Kinderrente von eigenen Kindern im Ausland – ja
Kinderrente für Adoptivkinder im Ausland – heikel, eher nein. Weiß schon, "Stimmabgabe ungültig.“

Für jene die es hart trifft, sicher bitter. Aber da ist schon zuvor etwas schief gelaufen.