Da haben bestimmt schon welche Dissertationen zu verfasstKurt Singer hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2023, 11:29Das ist natürlich eine interessante Frage: mit was oder mit wem identifiziert man sich eigentlich in einerm Verein? Ist es der Vereinsname, ist es die Vereinsführung oder sind es die Spieler?

Würde sagen, dass es unterschiedliche Fanmotivationen gibt, bei denen wohl viel Gruppenzwang eine Rolle spielt.
Primär dürfte das Regionale eine Rolle spielen. Also in Gelsenkirchen ist man Schalker, weil man in eine Blau-Weiße Wiege gelegt wird und in Dortmund ist man Borusse, weil man einen schwatzgelben Schnuller bekommt.
Aber auch wenn ein Club aus einer Region wie Phönix aus der Asche aufsteigt oder widererstarkt, nennen wir Heidenheim oder für zweites Fortuna Düsseldorf, bemerken viele Ortsansässige plötzlich welche Leidenschaft sie bei einem Fußballspiel entwickeln können.
Fehlt ein Spitzenclub in der Region, sucht man sich halt einen aus, oft ist es dann der, der am nächsten in der Ferne liegt, oder einer der allgemein erfolgreich ist. Da wird die Seele schnell vom FCB geholt.
Aber ist wohl auch so, dass Erfolge Fans anziehen. Wenn eine Eintracht die Europaleague gewinnt, ist es up to date so ein Trikot zu tragen, auch außerhalb Frankfurt.
Natürlich gibt es auch Fans, die sich einen Club aussuchen, indem sie mit einem Dartpfeil auf eine Scheibe werfen und den nehmen, wo der Pfeil landet, wenn das dann mal nicht der FCB ist.
Oder man hat eine persönliche Beziehung zu einem Club, vielleicht, weil der Opa mal ein Nachbar von Fritz Walter war, ist man Kaiserslautern Fan, obwohl man in Stuttgart wohnt.
Es ist in Deutschland weitgehend schick, Anhänger eines Clubs zu sein. Auch wenn es ihre Ignoranz betonende 'Ballsportverweigerer' gibt, es ist Sportart Nummer 1 und allgemeiner Unterhaltungsfaktor. Man muss eben Mitreden können.
Last but not least gibt es tatsächlich auch Anhänger einzelner Spieler. Sind das meist weibliche Fans
