Geschichten ums Thema Fussball
Re: Geschichten ums Thema Fussball
Starten möchte ich mit einem Bericht in der heutigen Ausgabe des "Bund", der grossen (Stadt-) Berner Tageszeitung. Dies aus dem Grund weil ein Freund von mir porträtiert wird, welcher über sein Schwulsein in der Fussballfanszene spricht. Er ist nebst dem dass er in beschriebenem schwul-lesbischen YB-Fanklub Präsident ist, auch ehemaliger Präsident und jetztiger Vizepräsident in dem YB-Fanklub, in welchem ich Mitglied bin.
Gruss Tom
Gruss Tom
«Wir sind doch alle gelb-schwarz»
Von Gianna Blum.
«Alle Zürcher sind schwul»: Seit der Gründung des schwulen YB-Fanclubs Wankdorf Junxx gehören solche Gesänge im Stadion der Vergangenheit an. Warum der Regenbogen auf der Zaunfahne trotzdem fehlt, erklärt Vereinspräsident Simon Weber.
«Ist schon gut»: Als sich Simon Weber in der YB-Fankurve outete, war das die häufigste Reaktion, die er zu hören bekam. Der 34-jährige Mitbegründer des schwul-lesbischen YB-Fanclubs Wankdorf Junxx hat kaum negative Erfahrungen in Bezug auf seine Homosexualität gemacht. «YB-Fans gehen locker damit um, die Kurve ist sehr offen» sagt er. «Letztlich ist es auch immer eine Frage, wie man auftritt. Ich renne ja schliesslich auch nicht mit einer Federboa durchs Wankdorf.» Ihm habe es sicherlich geholfen, bereits in der Fanszene bekannt gewesen zu sein.
Warum ein schwul-lesbischer Fanclub?
Unter den Fans hat die Gründung der Wankdorf Junxx 2007 vor allem im YB-Forum für Diskussionen gesorgt. Hauptkritik im Kontra-Lager: Warum müssen sich schwule Fussballfans abgrenzen und einen eigenen Fanclub haben? «Das ist eine Diskussion, die ich auch heute immer wieder führe», sagt Weber. Für ihn bedeute ein schwuler Fanclub nicht, sich zu separieren. «Unsere sexuelle Orientierung ist schlicht unser kleinster gemeinsamer Nenner», sagt er. Die Wankdorf Junxx sind nicht allein: In Zürich versammeln sich die schwulen Fans bei den Letzi Junxx, in Basel heisst der Club Queerpass Basel. Die drei Fanclubs sind Mitglied bei den Queer Football Fanclubs, einem internationalen Netzwerk schwul-lesbischer Fanclubs.
Dass die Wankdorf Junxx integriert sein wollen, als ein Teil der Fankurve, ist ein wichtiges Thema für Weber. «Wir haben eine eigene Zaunfahne, und die ist mit Absicht neutral», sagt er. «Warum braucht es immer eine Regenbogenfahne? Wir sind doch alle gelb-schwarz.» Andere Fanclubs gründeten sich, weil die Leute gemeinsam zur Schule gegangen sind – bei den Junxx sei es eben ihre Homosexualität.
Die «Randgruppe der Randgruppe»
Auf ihrer Website bezeichnet sich der Fanclub als «eine Gruppe schwuler, lesbischer, bisexueller und heterosexueller Fans des BSC Young Boys und ihrer Freunde und Freundinnen», faktisch sind laut Weber die zehn Mitglieder derzeit alles homosexuelle Männer. Die Wankdorf Junxx sind somit ein vergleichsweise winziger Fanclub. «Manchen Schwulen ist der Club zu politisch. Die wollen an den Match und ihr Bier trinken.» Und es gebe nun einmal viele Homosexuelle, die mit Fussball gar nichts anfangen könnten: «Die rennen höchstens an einer Mottoparty im Socceroutfit herum.» Die Schwierigkeit sei da eher, auch in der homosexuellen Szene als Verein ernst genommen zu werden. «Wir sind sozusagen die Randgruppe einer Randgruppe» sagt Weber lachend.
Was die Toleranz angeht, kommt es laut Weber darauf an, «wie eine Kurve so tickt». Die Young Boys hätten ein relativ liberales, relativ urbanes Publikum und eine entsprechende Kurve. Bei Clubs aus eher ländlichen und konservativen Gegenden sei das anders.
Fussball und Männlichkeit
Mit den Wankdorf Junxx gehe es darum zu zeigen, dass Fussball und Homosexualität kein Widerspruch sind. Trotz, oder vielleicht gerade wegen des heterosexuellen Männerbilds, dass der Fussball so gern zelebriert. Seit der Gründung der schwulen Fanclubs sei es immerhin vorbei mit orchestrierten Fangesängen wie «alle Zürcher sind schwul». «Ich sagte dazu eh immer nur: ‹schön wärs›», grinst Weber.
Weber glaubt nicht, dass die YB-Fans negativ auf einen offen homosexuellen Spieler reagieren würden. Letztlich sieht er es als eine der Aufgaben eines schwul-lesbischen Fanclubs an, ein Umfeld zu schaffen, in dem ein Outing eines Spielers möglich wird. Schliesslich sei im Profifussball Homosexualität nach wie vor ein Tabuthema – es gibt nur sehr verenzelt professionelle Spieler, die sich öffentlich als homosexuell outen.
Unterschiede in der Fankultur
Weber ist nicht nur YB-Fan, sondern unterstützt auch den SC Bern. «Es gibt Unterschiede», sagt er zum Vergleich des Umgangs von Homosexualität in den beiden Fankurven. «Das hat sicher auch damit zu tun, dass sich die SCB-Fans anders zusammensetzen. In der Allmend ist aber in den letzten Jahren eine Sensibilisierung diesbezüglich im Gang.»
Es sei spürbar, dass bei YB der Verein viel in Antidiskriminierungskampagnen investiert habe, etwa mit der FARE-Aktionswoche gegen Rassismus. Zwar fehle es noch an einem deutlichen Bekenntnis gegen die Homophobie. Skrupel, seinen Freund an einem YB- oder SCB-Match zu küssen, hat Simon Weber trotzdem nicht. «Das lassen wir uns nicht nehmen.»
Quelle: Der Bund
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
Beitrag von borussenbuddha »
Die Fans vielleicht nicht, aber bestimmt einige Mannschaftskameraden.Weber glaubt nicht, dass die YB-Fans negativ auf einen offen homosexuellen Spieler reagieren würden.
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
Beitrag von borussenbuddha »
Tom du weißt ja, dass wir bei diesem Thema so wie bei vielen anderen auf einer Wellenlänge sind.Dafür kennen wir uns lange genug. ;)
Aber davon
Aber davon
kann ich mich leider auch nicht ganz frei sprechen, vor allem gerade beim Fußball.64 Prozent der Spieler geben zu, das Wort «schwul» manchmal als Schimpfwort zu gebrauchen.
Re: Geschichten ums Thema Fussball
zürich ist ja auch eine sehr gay-freundliche stadt. sie liegt auf der "achse der warmen": san francisco - zürich - mykonos;) folglich haben wir beim fcz auch einen solchen fanclub http://www.letzijunxx.ch
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
Beitrag von borussenbuddha »
Da fehlt aber noch Köln.drfred hat geschrieben:zürich ist ja auch eine sehr gay-freundliche stadt. sie liegt auf der "achse der warmen": san francisco - zürich - mykonos;)
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
Bayern Kalle ist nun vorbestraft. Kalle und Uli, ein tolles Duo, der eine seit gestern amtlicher Straftäter, der andere nur dank einer Kaution auf freien Fuß.
Ja, das gehört in den Fußballthreas. Wir reden nicht von der Münchener Unterwelt, sondern von der Geschäftsführung des FC Bayern München, immerhin einen der renommiertesten Fußballclubs weltweit.
Bei aller Ironie und bei allem Respekt, irgendwie stören mich diese Meldungen immer mehr. Steuerhinterziehung gilt zwar als Volkssport, aber ein Kavaliersdelikt ist es aus Sicht der Justiz auf keinen Fall. Irgendwie spiegelt das unsere Gesellschaft in keinem schönen Licht, wenn vermeintliche Eliten, die es eigentlich finanziell gar nicht nötig haben, aus reiner Gier Grenzen bei der Steuerhinterziehung und oft auch im Bereich Korruption überschreiten. Die Zumwinkels, Steinkühlers und Hoeneße und Rummenigges sind wohl kaum Ausnahmen. Eher die Pechvögel die sich haben erwischen lassen. Je länger die Angelegenheiten spezielle zu Hoeneß öffentlich breit getreten werden, desto sympathischer fände ich langsam einen Rücktritt.
Ja, das gehört in den Fußballthreas. Wir reden nicht von der Münchener Unterwelt, sondern von der Geschäftsführung des FC Bayern München, immerhin einen der renommiertesten Fußballclubs weltweit.
Bei aller Ironie und bei allem Respekt, irgendwie stören mich diese Meldungen immer mehr. Steuerhinterziehung gilt zwar als Volkssport, aber ein Kavaliersdelikt ist es aus Sicht der Justiz auf keinen Fall. Irgendwie spiegelt das unsere Gesellschaft in keinem schönen Licht, wenn vermeintliche Eliten, die es eigentlich finanziell gar nicht nötig haben, aus reiner Gier Grenzen bei der Steuerhinterziehung und oft auch im Bereich Korruption überschreiten. Die Zumwinkels, Steinkühlers und Hoeneße und Rummenigges sind wohl kaum Ausnahmen. Eher die Pechvögel die sich haben erwischen lassen. Je länger die Angelegenheiten spezielle zu Hoeneß öffentlich breit getreten werden, desto sympathischer fände ich langsam einen Rücktritt.
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
@Westfale
Und jetzt versuchen die so genannten Freunde in deren Umfeld alles schön zu reden.
Man sollte doch alles verzeihen,wäre doch christlich.
Aber der kleine Mann geht in den Knast und der große Mann geht in die Kirche beichten,wo leben wir eigentlich?
Soll es so wirklich sein.
Und jetzt versuchen die so genannten Freunde in deren Umfeld alles schön zu reden.
Man sollte doch alles verzeihen,wäre doch christlich.
Aber der kleine Mann geht in den Knast und der große Mann geht in die Kirche beichten,wo leben wir eigentlich?
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Re: Geschichten ums Thema Fussball
Beitrag von borussenbuddha »
Gänsehaut pur. Pep Guardiola überreicht Jupp Heynckes den Bambi.
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