Wir vier Männer haben uns mit der Uebernahme der Runden abgewechselt, eine Runde kam jeweils auf etwas über 1000 ฿.
Als Nächstes war natürlich die neu auf 2 Stockwerke erhöhte Vikings Bar dran, und hier, liebe Member, muss ich eingestehen, dass mein Bericht mit zunehmender Abendzeit lückenhaft wird, denn ich weiss weder, was ich getrunken habe (war es ein Red Label, ein Black Label oder das erste Beer Chang?) und, mit Ausnahme von einer, noch, wie die Bargirls hiessen.
Einzig die Anzahl Eisklötze im Glas sind mit Sicherheit überliefert, und zwar: 1.
Aber zuerst wollen wir uns der atemberaubenden Aussicht der einzigen Rooftopgirlybar in der Soi Samphan zuwenden. Die Treppe nach oben und der Balkon sind klaustrophobisch eng, Tony, der Nachbarwirt, hat da keine Chancen hochzuklettern. Ob das Absicht ist? Ich glaube, nicht.
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Um den Membern, welche den verkehrstechnischen Verhältnissen in der Soi Sampan gerade nicht oder nur unklar vor Augen haben zu helfen, erstelle ich kurz eine aufklärende Visualisierung mit Paint.net:
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An den Namen der durchwegs anmutigen Belegschaft erinnere ich mich nur noch an einen: Ice, und zwar, weil ich dazu eine prima Eselsbrücke hatte, die ich hier nicht verraten will. Ice hingegen hinterliess auf mich den Eindruck, dass sie gerne psychologisch "playing games" betreibt, was bei mir gar nicht gut ankommt - daher fehlt ein Foto von ihr. Was ich hingegen mit Sicherheit beschwören kann, dass ich hier ein Beer Chang mit einem Eis bestellte und zwei Schwestern für das Forum festhielt - eine wie die andere etwas über 20-jährig - die sich beide an Anmut zu übertreffen versuchten.
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Fasziniert durch den lieblichen Anblick ist es mir entgangen, ob sie einen Namen tragen,
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...oder besser gesagt, ich war voll beschäftigt mit dem Auslöser meiner kleinen Kamera.
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Fragt mich lieber nicht, wer diesmal die Runde übernahm oder ob es sogar zwei waren.
Tatsache hingegen ist, dass die Cashier punkt elf Uhr die Bar schliessen wollte und wir somit zu viert auf der Strasse standen, alleine, verlassen, ohne jede weibliche Mutterfigur oder gar eine liebliche Elfe an der Hüfte fassend. Guter Rat war teuer und so gingen wir wieder die Samphan hinauf, ab und zu an fest verschlossenen Gittertüren klopfend - drei Mal kurz, drei Mal lang, drei Mal kurz - welche aber unerbittlich abgeriegelt blieben, bis wir in der Baby Bar ohne weiteres Einlass bekamen.
Es handelt sich um eine Bar mit einigen Ladyboys, was den Spass nicht mindern sollte, sowie zwei wirklich nett aussehenden Mädels die Billard spielten. Ich wollte sie nicht in ihrer Konzentration ablenken, verzichtete darauf, sie abzulichten und widmete mich voll dem Gespräch mit meinem Mitkomparsen auf Deutsch. So plodderte der Abend gegen Ende, einer von uns parodierte perfekt Frank Sinatra mit "New York" (ich war es nicht) als uns plötzlich die Cashier bat, die Musik runter zu drehen, das Türgitter herunterzug, die Lichter löschte und uns mit dem Zeigfinger auf den Lippen aufforderte, still zu sein. Mit einem Kissen verschloss sie die Türritze unten und ein Mädel stellte sich auf einen Stuhl um durch ein Loch oben zu beobachten, was sich auf der Strasse zutrug.
Die Polizei fuhr nämlich im Schritttempo durch die Gasse und kontrollierte visuell sowie akkustisch, ob alle Bars wirklich geschlossen sind. Unsere war es natürlich. Nachdem sich der theatralisch inszenierte Schrecken verzogen hatte bestellten wir eine letzte Runde, ich nahm zur Abwechslung ein Jim Beams mit einem Eis, und als sich die kollektive Müdigkeit langsam durchsetzte zahlten wir, die Frau zog den Rolladen hoch und ein jeder schwärmte seinem Fahrzeug entgegen, Jan's Gäste einem Grab- Taxi und Jan und ich unseren Rollern.
Ich gelangte ohne Probleme in mein Häuschen, putzte mir die Zähne, ging zu Bett und war einfach glücklich.
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