Bepflanzung in Thailand

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Fredfeuerstein
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#1

Beitrag von Fredfeuerstein »

Thaithom, hast Du eigentlich irgendeine Art von Idee, wie Du Deine Zufahrt gestaltest? Woraus der Fahrweg (ggf. Fußweg) besteht, wie und ob er bepflanzt wird, also an den Rändern, ob Du eine Sichtachse vom Grundtückstor bis zum Haus haben willst, oder Du gerade keine haben willst?

Oder gehört das nicht hier hin? Dann bitte einfach löschen, ich will auf keinen Fall den tollen Fred kaputt machen.
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thaithom
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#2

Beitrag von thaithom »

@Fredfeuerstein
Ideen habe ich natürlich schon.
Es wird eine leicht geschwungene Zufahrt zum Carport geben sowie einen schmaleren Fussweg. Ich habe Riesenmengen an Beton verbaut, damit muss jetzt Schluss sein. Deshalb möchte ich als Belag nur bräunliche Kieselsteine, genau wie auch rund um die Terrasse. Der Untergrund muss natürlich verfestigt werden.
Über die Bepflanzung habe ich noch nicht nachgedacht. Sicher werde ich die Fläche zwischen Strasse und Haus mal einfach mit robustem "Gras" begrünen und mir alles andere für später aufheben (Japangras?).
Zu den Steinen rund um die Terrasse: Unterdessen überlege ich mir tatsächlich, bis auf die sensible Stelle zwischen den Häusern keine Regenrinnen zu montieren. Der ursprünglich 1 Meter breit gedachte Streifen müsste dann aber auf 1.50 verbreitert werden, um das Wasser aufzufangen.
Ich versuche mir zur Zeit vorzustellen, ob das dann nicht ein wenig viel Steine sind...
Gruss Thomas
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Fredfeuerstein
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#3

Beitrag von Fredfeuerstein »

thaithom hat geschrieben:@Fredfeuerstein
Ideen habe ich natürlich schon.
Es wird eine leicht geschwungene Zufahrt zum Carport geben sowie einen schmaleren Fussweg. Ich habe Riesenmengen an Beton verbaut, damit muss jetzt Schluss sein. Deshalb möchte ich als Belag nur bräunliche Kieselsteine, genau wie auch rund um die Terrasse. Der Untergrund muss natürlich verfestigt werden.
Über die Bepflanzung habe ich noch nicht nachgedacht. Sicher werde ich die Fläche zwischen Strasse und Haus mal einfach mit robustem "Gras" begrünen und mir alles andere für später aufheben (Japangras?).
Zu den Steinen rund um die Terrasse: Unterdessen überlege ich mir tatsächlich, bis auf die sensible Stelle zwischen den Häusern keine Regenrinnen zu montieren. Der ursprünglich 1 Meter breit gedachte Streifen müsste dann aber auf 1.50 verbreitert werden, um das Wasser aufzufangen.
Ich versuche mir zur Zeit vorzustellen, ob das dann nicht ein wenig viel Steine sind...
Wenn die Zufahrt geschwungen sein soll, damit man nicht von vorne zum Haus durchgucken kann, dann muss sie mindestens 60° aufweisen, besser 80 bis 90°. Und dann sollte sie etwas tiefer liegen als die Innenseite, die dem Haus näher ist.
Wenn sie "einfach nur so" geschwungen sein soll, ist die Kurve natürlich egal.

Kieselsteine, egal in welcher Körnung, sind nicht klug, sie haben keinen Halt gegeneinander. Splitt ist besser, der verfestigt sich richtiggehend.
Faustregel: Je mehr Feinanteile, desto fester bei Trockenheit und rutschiger, matschiger bei Nässe. Je höher die Grobanteile, desto stabiler das Ganze in sich. Die richtige Mischung ist entscheidend!
Ich fürchte, Du musst doch noch mal zum Beton greifen, denn Du brauchst einen Unterbau, also eine Tragschicht. Diese gibt der Decke Stabilität gegen hohe Belastung (Autoreifen) und definiert das Gefälle für den Ablauf von Wasser auf dem fertigen Weg.

Wenn Du mit "Japangras" Hakonechloa (in Sorten) meinst, dann musst Du dazu wissen, dass die Höhe relativ begrenzt ist , 50-60 cm. Außerdem hat Hakonnechloa einen Boden-Feuchtigkeitsbedarf von 2 bis 3 (1 = trocken, 2 = frischer Boden, 3 = feuchter Boden, 4 = nasser Boden, ...), was bedeutet, dass man in Trockenzeigen bewässern muss. Außerdem ist der Lichtbedarf absonnig bis halbschattig, in Thailand würde ich absonnig sagen. Bei halbschattig verbrennt Dir Hakonechloa.
Vielleicht meinst Du auch was anderes als Hakonechloa, das ist das Problem an den deutschen Begriffen, die niemals eindeutig sind, also in der Botanik meine ich.

Wenn Du Wasser sammeln willst für trockenere Zeiten (hängt auch davon ab, wie das Wasser ist, was aus dem Netz kommt bzw. wie das Brunnenwasser ist), solltest Du auf alle Fälle mit Regenrinnen arbeiten, vor allem bei Deiner relativ großen Dachfläche. Regenwasser ist zum Bewässern das Beste!
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thaithom
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#4

Beitrag von thaithom »

Fredfeuerstein hat geschrieben:Wenn die Zufahrt geschwungen sein soll, damit man nicht von vorne zum Haus durchgucken kann
Der "Schwung ist lediglich nötig, weil Einfahrt und Carport versetzt sind.
Fredfeuerstein hat geschrieben:Kieselsteine, egal in welcher Körnung, sind nicht klug, sie haben keinen Halt gegeneinander. Splitt ist besser, der verfestigt sich richtiggehend.
Diese richtige Mischung ist wieder etwas, das hier wahrscheinlich wesentlich schwieriger aufzutreiben ist als in DACH
Fredfeuerstein hat geschrieben:Ich fürchte, Du musst doch noch mal zum Beton greifen
Wenn's denn nicht anders geht...
Nur sichtbar darf er nicht sein.
Fredfeuerstein hat geschrieben:Wenn Du mit "Japangras" Hakonechloa meinst
Soweit, dass ich (ausser dem Gras selbst) auch seinen lateinischen Namen kenne, bin ich mit meinen Überlegungen noch nicht, da der Hausbau allein mich zur Genüge beschäftigt.
Ich will eine robuste Begrünung, die meinetwegen in der Trockenzeit schlechter aussieht und sich dann wieder erholt.
Keinesfalls aber werde ich mein restliches Leben mit Rasenpflege und -Giessen verbringen.
Fredfeuerstein hat geschrieben:Wenn Du Wasser sammeln willst für trockenere Zeiten
Diesen Gedanken habe ich längst aufgegeben. Die Trockenzeit kann auch mal über 6 Monate dauern. Da müste ich einen riesigen Tank bauen. Und in der Regenzeit brauche ich keine Bewässerung.
Fredfeuerstein hat geschrieben:solltest Du auf alle Fälle mit Regenrinnen arbeiten
Meine Gedanken, die Regenrinne wegzulassen, sind so begründet: Mit Regenrinne habe ich kurzfristig eorme Wassermassen konzentriert an einigen Stellen, die ich dann irgendwohin ableiten müsste (Kanalisation gibt es keine).
Ohne Rinnen wird das Wasser wenigstens rings um's Haus gut verteilt.
Gruss Thomas
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thedi
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#5

Beitrag von thedi »

Das Gras, das hier uner dem Namen 'Japangras' verkauft wird, braucht sehr viel Licht. Unter Bäumen oder im Halbschatten gedeiht es nicht.

Wenn die Grasmatten frisch verlegt werden, muss zwei mal täglich bewässert werden, bis sich neue Wurzeln gebildet haben, die sich im Boden festkrallen. Ca. 1 Woche. Danach kann man es mit dem bewässern lockerer nehmen. Wenn das Gras einmal richtige Wurzeln gebildet hat - also nach zwei/drei Monaten - überlebt es auch längere Trockenperioden - auch mehrere Monate. Das Gras verdorrt natürlich, aber beim nächsten Regen ist es nach zwei/drei Tagen wieder grün.

Es gibt eine zweit Grassorte 'Malaysia' genannt. Deren Blätter sind breiter. Sie gedeihen im Halbschatten sind aber deutlich weniger widerstandfähig. Bei mir ist diese Sorte mit der Zeit mangels Pflege ausgestorben.

Im bekannten Königspalast in Hua Hin, dem aus Holz, sieht man ein Kunstwerk im Garten: Dort hat es grosse Bäume (sam saa). In deren Schatten wurde Malaysia Gras gepflanzt, dort wo es seltener Schatten hat Japan Gras. Natürlich hat es eine Sprinkleranlage, so dass es das ganze Jahr über grün ist. Aber für mich - als Nichtkönig - wäre das zu aufwändig. Ich lasse die Natur schaffen. Somit hat es dort wo Japangras sich wohl fühlt eben Japan Gras - unter den Bäumen ist die Erde kahl und an anderen Orten hat es eher Unkraut.

Japan Gras wuchert aus. Ich habe zuerst nur an ein paar Stellen Japan Gras gepflanzt, um die Erosion zu stoppen. Aber nun ist überall dort wo es Japan Gras wohl ist Japan Gras.


Mit feundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#6

Beitrag von Fredfeuerstein »

Mir deucht, dass Ihr mit "Japangras" nicht Hakonechloa meint, sondern eher eine "Rasen"art.
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thaithom
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#7

Beitrag von thaithom »

Etwa so sieht Japanisches Gras in Thailand aus
2016-06-08-17-20-21--528468120.jpg
2016-06-08-17-20-21--528468120.jpg (5.97 KiB) 3625 mal betrachtet
Gruss Thomas
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#8

Beitrag von Fredfeuerstein »

thaithom hat geschrieben:Etwa so sieht Japanisches Gras in Thailand aus
2016-06-08-17-20-21--528468120.jpg
Haha, hab ich mir doch gedacht :D
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Megaman
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#9

Beitrag von Megaman »

Frage an Thedi: Du hast ja, wie es aussieht, schon einige Erfahrung mit dem Japangras. Wie anspruchsvoll ist das Gras bezüglich der Bodenbeschaffenheit ! :-? Würde es auch auf der rotbraunen, aufgeschütteten Erde bei mir wachsen ?
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thedi
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Re: Neubau in Sakon Nakhon

#10

Beitrag von thedi »

Megaman hat geschrieben: Wie anspruchsvoll ist das Gras bezüglich der Bodenbeschaffenheit !
Ich konnte natürlich nur Erfahrung mit meinem Boden hier im Isaan sammeln. Das ist ein lehmiger Dreck, auf dem soagr Unkraut nur widerwillig wächst. Aber dem Japangras passt es. Es passt dem sogar so gut, dass es das Unkraut verdrängt.

Kritisch scheint nur zu sein, dass es viel Licht braucht. Unter Bäumen kommt es nicht.

Also ich würde meinen, dass es auch bei Dir einen Versuch wert ist.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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