Schatten- und Alleebäume in Thailand

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Fredfeuerstein
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#31

Beitrag von Fredfeuerstein »

Will, Du zum Traum gewordener Wandelmoringa,

was sind denn die Vorzüge von Tamarindus indica?

Also die Vorzüge von Carpinus betulus sind:

a. ist so gut wie endemisch
b. kommen sowohl mit eher saurem als auch mit kalkhaltigem Boden zurecht
c. vertragen die Sonne
d. kommen, wenn einmal anständig eingewachsen, auch mit Trockenheit zurecht, und das Wurzelwerk fault nicht gleich zusammen, wenn sie mal feucht stehen
e. man kann sie schneiden, bis ins tiefe Altholz hinein, sie treiben immer wieder durch und werden blickdicht
f. Echter Mehltau kann sich mal zeigen, bringt aber die Pflanze nicht um. Es gibt keine tierischen Schädiger, die die Pflanze tödlich schädigen (siehe Buchsbaumzünsler u.a.)


Einen Nachteil gibts auch: wenn man die Weiß- oder Hainbuche kompakt und dicht halten will, muss man sie (in DACH) wenigstens zwei Mal im Jahr schneiden. Das wird in Thailand wohl auch so sein.
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alter mann
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#32

Beitrag von alter mann »

Fredfeuerstein hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 06:10
Was hältst du von Weißbuche bzw. Hainbuche als Heckenpflanze (Carpinus betulus)?
Hallo Fred
Ich habe es mal vor ca. 10 oder 11 Jahren versucht. Anfangs wuchsen sie recht gut. Nur dann kam die heisse Zeit. So wie z.B. jetzt ( Maerz bis Mai ) . Da haben innerhalb von 2 oder 3 Tagen alle Pflanzen schlapp gemacht und sind eingegangen.

Dies sind meine pers. Erfahrungen. Vielleicht gehts bei euch im Norden ??? Da sind die Naechte deutlich kuehler wie hier bei mir.

Ich kenne deinen Geschmack und dein Vorhaben nicht, aber hast du mal an Bougainvillea gedacht ?

Gruesse vom
alten mann
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Michaleo
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#33

Beitrag von Michaleo »

alter mann hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 14:27
aber hast du mal an Bougainvillea gedacht ?
Die sind sehr schön und sehr typisch für die Parks in Südostasien, aber die grossen sind sehr teuer, nicht wahr?
Freundliche Grüsse L-)
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alter mann
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#34

Beitrag von alter mann »

Michaleo hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2019, 14:31

............ aber die grossen sind sehr teuer, nicht wahr?

Die vermehrt man selbst. ;-)

alter mann
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Fredfeuerstein
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#35

Beitrag von Fredfeuerstein »

Hallo alter Mann,

die Nächte sind hier schon kühler als bei Dir, das sehe ich auch so. Dafür sind die Tage noch ein wenig heißer. Was die Pflanzen jetzt mehr kaputt macht, zu wenig Kühle in der Nacht oder zuviel Hitze am Tag? Müsste ich mal ausprobieren, probiere ich auch aus, weil mir die Hainbuche sehr gut gefällt.
Ich habe folgendes vor: Bau eines Zaunes um das komplette Grundstück und dann innerhalb des Zaunes in einigen Sequenzen Pflanzung einer Reihe Hainbuchenpflanzen. Die sollen eine Endhöhe von ca. 60, 70, 80 cm erreichen und anfangs so intensiv geschnitten werden, dass sie praktisch vom Boden an total verzweigen. Dann ist in dieser Höhe, eben bis 60, 70, 80 cm mechanisch alles so dicht, dass da nicht mal mehr eine Katze, geschweige denn ein Hund oder was Größeres durch kommt. Bedenke: in den Pflanzen drin befindet sich ja noch der Zaun, die Pflanzen wachsen in den Zaun hinein.
Dann wird es noch Stellen geben, wo die Pflanzen höher wachsen, zwei Meter, drei Meter. In Bereichen im Norden des Grunstücks zum Beispiel hätte ich gerne eine wenigstens 2,50 Meter hohe, blickdichte Hecke.

Bougainvillea spectabilis, aka Dok Fueng Fah, habe ich auch auf dem Schirm, aber nicht als zaunbegleitende Einfriedungspfanze mit niedriger Höhe.
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Fredfeuerstein
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#36

Beitrag von Fredfeuerstein »

Sorry, die Bilder hab ich zwischendurch angeschaut, aber die wollte ich hier gar nicht im Fred haben.

Naja, wenn sie schon hier sind, dann kann man wenigstens gut sehen, was die Hainbuche alles kann. Von der 40 cm hohen Beetbegrenzungspflanze bis zum 4 Meter hohen Torbogen, alles kein Problem.
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Will
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#37

Beitrag von Will »

- [ ] Was Du auch als Heckengehölz wählen willst, setze die Setzlinge nicht bolzengerade aufrecht. Ein aufrechtes Bäumchen möchte ein Baum werden mit Hauptstamm. Damit bist Du zum dauernden, kräftigen Schneiden verurteilt. Setze also schräg, kreuzweise im 45-Grad-Winkel. Den ersten Setzling z.B. 45 Grad geneigt nach rechts, den 2. im selben Winkel nach links, den 3. nach rechts, den 4. nach links. Also X-weise : XXXXXXX. So verbuscht die Hecke auf natürliche Weise, es entstehen mehrere gleich starke Buschtriebe.
- [ ] Ausserdem geht da niemand hindurch, indem er ein Bäumchen umbiegt.
- [ ] Knipse alle Neuaustriebe, die von der Heckenlinie stark abstehen, beim Gartenrundgang mit den Fingernägeln ab oder reibe sie mit dem Daumen weg. Hilft gegen Infektionen, die beim sonst späteren Rückschnitt in Holz und Rinde entstehen.
- [ ] Also begleite den Busch beim Wachstum und greife dauernd etwas ein, das erspart Dir viele Formschnitte ins Holz und sieht auch eleganter aus.
- [ ] Die Tamarinde ist sehr feuerfest, ist immergrün !, absolut dürretolerant, wenn das Wurzelwerk entwickelt ist, langlebig, hat hartes, schweres Kernholz, ist medizinisch wertvoll, insbesondere für Hauterkrankungen, Blüten und junge Blätter schmecken in Salaten oder Suppen und sind auch Bestandteil der Worcester-Sauce.
- [ ] Die Tamarinde blüht mehrmals im Jahr, ist somit eine Bienenweide.

Ich würde Bougainvillea nehmen, wenn ich keine Wald- und Feldfeuer hätte.

Und nochmals — schneide nicht zuviel - wegen den Pilzinfektionen !

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Fredfeuerstein
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#38

Beitrag von Fredfeuerstein »

Vielen Dank für die Tips, @Will!
Das Ding mit dem Pflanzen im 45 Grad Winkel gefällt mir.

hannes
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#39

Beitrag von hannes »

Gibts schon was Neues zu den Moringa-Feldversuchen?

gruß
hannes
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Will
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Re: Schatten- und Alleebäume in Thailand

#40

Beitrag von Will »

Der letzte Aussaatversuch vor ca. 2 Monaten ist gescheitert; die Moringasamen wollten erst gar nicht keimen.

Habe kiloweise Samen bestellt, aber die Bäume der Verwandtschaft blühen ja erst, Niwgoy wird da rangehen in der Regenzeit.

Werde noch nicht ganz schlau aus Moringa; 2 Bäume haben sich prächtig entwickelt, andere sosolàlà, wieder andere können nicht durchstarten, entwickeln einen schwachen Trieb und dieser trocknet gleich wieder ab.

Die beiden Kräftigen wachsen an einer Stelle, wo lange ein Hundekadaver lag. Ich erinnere mich, dass bei gewissen Völkern das Fleisch von Opfertieren in den Feldern vergraben wurden zur Erhöhung der Fruchtbarkeit !
Weiss aber nichts Handfestes, ob das auch den Boden tatsächlich fruchtbarer macht.

Der Moringabaum hat jedenfalls nicht gerne Störugen wie das Umpflanzen, Umbiegen der Äste etc. Er bockt dann und schmeisst den Bettel— äh — die Blätter hin.
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