Hier die Doku
Die Dokumentation
"Prinzip Hoffnung: Die Welt des Alexis Tsipras" ....
begleitet den Syriza-Vorsitzenden von der entscheidenden Kampagne im Vorfeld der Juni-Wahlen 2012 bis zu seiner Wahl zum griechischen Ministerpräsidenten im Januar 2015. Der Film gibt Aufschluss über Tsipras Persönlichkeit und seine politischen Ansichten und Ambitionen. -
Mit seiner Wahl zum Ministerpräidenten wurde er zum Hoffnungsträger vieler Griechen. Charismatisch und eloquent versprach Alexis Tsipras jenen, die die harten Sparauflage der EU nicht mehr auf sich nehmen wollten einen anderen Kurs: Schuldenschnitt, Privatisierungsstopps und die Schaffung von Arbeitsplätzen – dafür trat mit seinem Linkbündnis Syriza ein.
Ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt und nach Monaten harter Verhandlungen hat Tsipras einen Grexit abgewendet. Aber sein Land muss ein Reformpaket schlucken, das härter ist als jenes, das die Griechen im Referendum abgelehnt haben. Sein Traum, als griechischer Held aus dem Schuldenstreit hervorzugehen scheint vorbei.
Doch wer ist Alexis Tsipras wirklich?
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“UNSERE SCHLACHT, GRIECHENLAND ZU RETTEN”
INTERVIEW MIT VAROUFAKIS
Um in der Öffentlichkeit den Griechen die Schuld für die verfahrene Situation zuschieben zu können, wurde ein „Labyrinth aus Scheinverhandlungen“ errichtet, das vor allem das Ziel hatte, den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis medial zu diskreditieren. So sagte etwa Anfang Februar 2015 der niederländische Finanzminister und formelle Eurogruppenpräsident Jeroen Dijsselbloem zu Varoufakis:
„Entweder Du unterschreibst das Memorandum, das auch die anderen unterschrieben haben, oder eure Wirtschaft wird kollabieren. Wir werden eure Banken kollabieren lassen.“
Seit März/April 2015 wurden die griechischen Banken dann gezielt trocken gelegt. Das Ergebnis war eine Art finanzieller „Herzinfarkt“.
ÜBER DAS LABYRINTH DER SCHEINVERHANDLUNGEN UND DAS AUSSCHALTEN VON VAROUFAKIS
Ein hochrangiges Mitglied der griechischen Delegation, die mit den europäischen Geldgebern verhandelte, hat dem französischen Nachrichtenmagazin Mediapart.fr ein Interview gegeben.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verfolge zudem seit 2011 den Plan, Griechenland aus dem Euro zu werfen und habe den Griechen sogar Geld für diesen Schritt angeboten. Während das griechische Volk unter der Erpressungspolitik der Euro-Gruppe aufs Schlimmste leidet, haben sich die Oligarchen des Landes im Verlauf der Krise gezielt bereichert. Nach Angaben des Insiders geschah dies mittels des Einlösens von griechischen Staatsanleihen, die die Reichen des Landes zuvor für 20 Prozent des Wertes erstanden hatten und zum vollen Nennwert bei der Zentralbank veräußerten.
Auf diese Weise wurden die Bargeldreserven des Landes für Sozialversicherung und Rente enorm geschröpft. Widerstand seitens der sonst sehr aufs Sparen fixierten Euro-Gruppe gab es gegen diese Praktiken nicht.
Der Insider wirft der Gruppe um Wolfgang Schäuble auch vor, ab und an künstlich eine Verschärfung der Krise zu initiieren, um Druck gegen die Griechen zu erzeugen. Das Fazit des Insiders liest sich ernüchternd:
„Wir haben ihre Macht unterschätzt. Es ist eine Macht, die die soziale Struktur durchdringt, die Art, wie Menschen denken. Sie kontrolliert und erpresst. Wir haben sehr wenige Hebel. Das europäische Gebäude ist schon längst kafkaesk.“
Interview with Mediapart
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EU Kurz Vor Dem Crash?
Ein Blick zurück aus einer nahen, aber unschönen Zukunft auf die EU heute:
Fünf Geschichten beleuchten in Annalisa Piras’ Dokumentarfilm die Identitätskrise des aktuellen Europas. Wird die EU angesichts von wachsenden nationalistischen Bestrebungen, sieben Jahren Wirtschaftskrise und zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung in die Katastrophe schlittern?
Mit Interviews, Berichten, Archivmaterial und eingebettet in die Geschichte des dramatischen Fluges zeichnet Piras das Bild eines bedrohten Europas, für das es zu kämpfen lohnt. Anhand von fünf Geschichten aus Großbritannien, Schweden, Deutschland, Spanien und Kroatien vermittelt der Film ein eindrucksvolles Porträt vom „europäischen Traum“, der bald schon ausgeträumt sein könnte.
Er führt die Errungenschaften einer Union vor Augen, die für Wohlstand, Stabilität und soziale Gerechtigkeit auf weltweit höchstem Niveau gesorgt und größere Kriege verhindert hat. Es ist ein nachdenklicher, bewegender und geistreicher Film, der mit den Augen jener auf Europa blickt, die für seinen Erfolg am wichtigsten sind: die Europäer selbst.
Unsere Leitmedien übernehmen vor allem zwei Funktionen:
Sie erklären uns die Welt, so wie wir sie sehen sollen und sie schirmen uns von denjenigen Informationen ab, die dieses Weltbild in Frage stellen könnten.
Quelle