Schweizer Einbürgerung abgelehnt

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Michaleo
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#21

Beitrag von Michaleo »

Endy hat geschrieben:mit drei Pässen (CH, IT und TH) ganz munter
Mit drei Pässen!
Dann ist sie wirklich für jede mögliche politische Aenderung vorbereitet!
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#22

Beitrag von tom »

Es gibt wieder einmal einen schönen Fall aus dem Kanton Aargau, welcher zeigt, dass es einfach nicht mehr zeitgemäss ist dass ein paar Nasen willkürlich über jemanden urteilen können... Möge der Grossteil der Bevölkerung dieses "Nestes" fair zu dieser Frau sein:

https://www.watson.ch/!286801278

Gruss Tom
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Michaleo
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#23

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 10:07
dass es einfach nicht mehr zeitgemäss ist dass ein paar Nasen willkürlich über jemanden urteilen können... Möge der Grossteil der Bevölkerung dieses "Nestes" fair zu dieser Frau sein
Der Richtigkeit zuliebe muss man betonen, dass der Gemeinderat das Gesuch zur Ablehnung empfohlen hat, aber nicht abgelehnt hat. Zudem haben sie nicht über die Frau geurteilt, sondern über deren Einbürgerungsgesuch.
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#24

Beitrag von tom »

Eben. Deshalb schreibe ich ja dass ich auf die Bevölkerung hoffe... Aber es kann doch nicht sein dass eine Frau arbeitet, bei Abwesenheit des Chefs die Telefonanrufe entgegen nimmt, bei Veranstaltungen im Dorf mithilft, sich mit Leuten unterhält und dann irgend jemand einfach mal behaupten kann dass die Sprachkenntnisse ungenügend sind. Um schlussendlich noch anzumerken dass man halt keine Vergleichsmöglichkeiten habe, da sich dort noch kaum jemand eingebürgert hat... 50 Kilometer weiter in der Stadt Zürich wäre das ganze wohl eine Vorzeige-Einwanderin... Mir geht einfach diese Willkür und Ungleichbehandlung in der Schweiz auf die Nerven. Man sollte halt eben bei einem Einbürgerungsgesuch unabhängig vom Ort innerhalb eines Staates gleich behandelt werden.

Gruss Tom
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Michaleo
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#25

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:07
Mir geht einfach diese Willkür und Ungleichbehandlung in der Schweiz auf die Nerven.
Natürlich bin ich mit Dir in der Sache einig, Tom.
Das ist halt der Nachteil von unserem System, das allerdings leicht korrigiert werden kann. Ich wette mit Dir um mehr als nur einem Schäumchen dass die gute Frau früher oder später eingebürgert sein wird.

Jetzt wird es halt ein bisschen später, so schlimm ist das auch nicht, Du weisst ja am besten dass es sich mit einem C- Ausweis auch sehr gut lebt. Mir sind solche Fehler trotzdem lieber als wenn alles zentralistisch geregelt wird, denn in Frankreich, Rom oder der EU sehen wir, dass die Akzeptanz der Entscheide abnimmt, je weiter weg sie gefällt wurden.
Freundliche Grüsse L-)
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thedi
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#26

Beitrag von thedi »

Das Beispiel zeigt für mich auch dass in unser System Behördenwillkür nicht das letzte Wort hat. Das Volk wird an der Gemeindeversammlung entscheiden.

Wenn sie dort auch durchfallen würde, wäre anzunehmen dass wir in dem von Tom zitierten Artikel nicht alle Aspekte des Falles erfahren haben.

Falls der Artikel die Stimmung im Dorf widergibt, wird sie sicherlich mit grossem Mehr den roten Pass erhalten.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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tom
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#27

Beitrag von tom »

Ich habe hier halt eine etwas andere Haltung... und bin der Meinung dass wenn jemand Schweizer werden möchte und die Bedingungen dazu erfüllt, dann will er Schweizer werden. Und nicht Wisliskofener. Oder Horger. Oder Berner. Oder Zürcher. Als ob wir noch in einer Zeit leben würden, in welcher jeder sein gesamtes Leben lang am selben Ort verbringen würde. Dieses Einbürgerungsgesetz bei uns ist im Jahr 2018 sowas von verstaubt... Oft ist es zudem gerade bei Ausländern eh völliger Zufall, in welchen Ort es sie verschlägt. Von dem her gesehen sollten Schweizer Werte vorgelebt werden, aber keine Dorfkaspereien...

Gruss Tom
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ZH-thai-fun
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#28

Beitrag von ZH-thai-fun »

tom hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 11:07
... es kann doch nicht sein dass eine Frau arbeitet, bei Abwesenheit des Chefs die Telefonanrufe entgegen nimmt, bei Veranstaltungen im Dorf mithilft, sich mit Leuten unterhält und dann irgend jemand einfach mal behaupten kann dass die Sprachkenntnisse ungenügend sind. ...
Dass ist ein perfektes Beispiel wie sich der Weltweit zunehmende Populisten auswirkt. Und sie bauen und zupfen am Trumpturm, bis ...

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Michaleo
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#29

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 12:29
Ich habe hier halt eine etwas andere Haltung... und bin der Meinung dass wenn jemand Schweizer werden möchte und die Bedingungen dazu erfüllt, dann will er Schweizer werden. Und nicht Wisliskofener.
Nun, das mag Deine Sicht sein, die des Souveräns ist halt anders. Und die Masse der Schweizer sind halt doch ein bisschen grösser als die Masse der Einbürgerungswilligen. Es ist nicht immer so, dass sich die Mehrheit der Minderheit beugen muss, manchmal ist es umgekehrt, auch bei Dir und bei mir.

Und es ist ja auch so, dass in meinem Fall Tuk das Basler Bürgerrecht erhalten hat, und nicht ein Berner oder ein Allgemeinschweizerisches, weil ich halt Heimatort Basel habe.
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Schweizer Einbürgerung abgelehnt

#30

Beitrag von tom »

Und was bringt Dir ein Heimatort Basel? Rein gar nichts vermute ich... Wie bei mir: Zürich und Neunkirch (SH)… Ich habe sogar zwei Heimatorte und mit keinem dieser hätte ich auch nur den kleinsten Bezug. Deshalb meine Einstellung. Und klar können dies andere anders sehen, da habe ich gar nichts dagegen. Denn wie sollte auch eine Diskussion zustande kommen wenn alle gleich denken würden :)

Gruss Tom
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