E-Book Reader

[Berner]

Der Tolino soll eine Akkubetriebsdauer bis zu 10 Stunden haben, aber nur unter Testbedingungen im reinen Lesemodus ohne Beleuchtung. Wenn dann noch Wlan genutzt wird reduziert sich das schnell auf die Haelfte.
Ausserdem kann der Tolino nur in der vertikalen Ausrichtung gelesen werden, was bei Zeitungen und Magazinen sehr viel scrollen erfordert.

Danke !
Dann noch einige Fragen zum Kindle:

• Wie liest man Zeitungen im E-Bookreader. Werden die zuerst runtergeladen oder liest man online.
• Wie transferiert man Bücher die man schon hat auf den Kindle. Geht das automatisch über eine Cloud oder muss man da ein Kabel einsetzen.
• Kann der Kindle sämtliche Formate darstellen oder muss man konvertieren.
• Wie werden farbige Bücher dargestellt
• Wie integriert man Bücher die man nicht bei Amazon bestellt, so z.B: von Thalia

LG
Andy

[thedi]

Kindle hat zwei verschiedene Linien: reine eBook Reader und Tablets.

eBook Reader sind schwarz/weiss (Graustufen) - also ohne Farbe. Sie eigenen sich zum lesen von Büchern - sonst für nichts.
Das aktuelle Modell von Kindle heisst 'Paperwhite'. Es ist sehr angenehm zum lesen, handlich, leicht. Aber eben - nur zum lesen von Büchern gedacht. EMail oder gar surfen ist zu umständlich - auch Bilderbücher eignen sich nicht.
Mit dem Paperwhite kann man in der grellen Sonne oder Nachts im dunklen Kämmerchen lesen.

Die Kindle-Tablets kenne ich nicht. Sie enthalten eine eigene Version von Android, welche die Funktion im wesentlichen darauf reduziert dass man Amazon Bücher lesen kann. Meine Meinung: wenn schon ein Tablet, dann ein iPad oder ein richtiges Android Tablet. Tablets sind deutlich schwerer - zum lesen in der Hängematte nur dann geeignet, wenn man Body Builder ist.

Alle Kindle Produkte enthalten viel Software welche das Kaufen und Lesen von Amazon Produkten einfach macht, aber andere Produkte mühsam macht.

Amazon hält sich an Restriktionen für Urheberrechte (Buchpreisbindung je nach Land). De facto ist man in Thailand an die USA Angebote gebunden. In denen sind auch ein paar Zehntausend Deutsche Bücher - aber in der Regel die allerneuesten nicht. Wenn man ein Gerät in der Schweiz kauft, ist es auf den Schweizer Amazon-Markt gelockt. Mit dem Gerät kannst Du in Thailand nichts bestellen - es hat Sicherungen die sowohl das Gerät wie auch die IP-Adresse kontrollieren. Man kann ein CH-Kindle zwar zwecks Ferien für Thailand enablen, aber nur für ein paar Wochen. Das ganze Juristenzeugs ist ein riesiger Ärger. Aber wir wissen natürlich: Buchpreisbindungen wurden nur in unserem Interesse erfunden.

Es gibt eine Software die auf Linux/Mac/PC läuft, namens calibre. Mit der kann man verschiedene Formate umwandeln. Der Erfolg ist von der Kompatibilität des Ursprung und Zielformats abhängig. PDF ist z.B. ein Seitenbeschreibungs-Format das für Drucker gedacht war. ePUB oder das MOBI Format des Kindle sind eBook Formate, welche Kapitel und Texte enthalten, aber die Formatierung dem Endgerät überlassen. Bei einer Umwandlung von PDF in MOBI werden Seitennummern, Seitenkopf und -Fuss den Fluss des Textes unterbrechen.

Ich lese daher PDF auf einem iPAD und eBooks auf einem Kindle Paperwhite.

Es gibt grosse Gratis-Bibliotheken. Legale und gehackte. Ich bekam so ein Sammlung mit etwas über 20'000 Titeln. Alles Deutsch. Gelesen habe ich vielleicht 25 davon. Zum Vergleich: im gleichen Zeitraum habe ich 80 Bücher bei Amazon gekauft - und bis auf ein/zwei alle gelesen. Es ist viel Mist auf dem Markt.

Der Vorteil des Amazon Shops ist, dass man von Büchern eine Vorschau haben kann: das sind die ersten zwei/drei Kapitel. Danach kann man das Buch kaufen oder nicht - es besteht keine Verpflichtung. Wenn man ein Buch gekauft hat, kann man es immer noch innert 7 Tagen wider zurück geben. Ohne Begründung. Wie oft das geht, weiss ich allerdings nicht.

Eine spezielles Feature von Kindle ist die 3G Version. Die kostet zwar deutlich mehr, der Preis beinhaltet aber weltweiten Netzzugriff via Handynetze. So kann man zur Not auch mal irgend wo in Afrika seine eMails checken --- und natürlich immer bei Amazon einkaufen. Das war die Meinung der Erfinder.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[thedi]

Nachtrag:

Mit Zeitungen habe ich keine Erfahrung - nie mit dem Kindle probiert.

Gekaufte Amazon Bücher werden auf einer Kindle-Cloud gespeichert. Man kann von verschiedenen Geräten auf seine Cloud zugreifen (es gibt Kindle Apps für iPad, Mac, PC usw). Nicht Amazon-Bücher werden am besten mit calibre auf das Kindle gebracht.

Wifi ist die erste Wahl für Kommunikation Kindle - Amazon Shop (oder Internet).
Wenn man ein 3G Kindle hat, geht auch das, aber es ist langsamer.
Zu jedem Kindle wird ein USB Kabel mit geliefert. Das bracht man zum laden des Aku und damit kann man das Kindle auch auf seinem PC/Mac als Disk mounten. Die Files auf dem Kindle sind einfach organisiert. Wenn man die calibre Software hat, geht es noch besser.

Mit freundlichen Güssen

Thedi

[Berner]

Hallo Thedi,
Danke für die Infos. Werde mir jetzt wohl einen Kindle in der CH kaufen.
Versteh ich das richtig, dass die Kindle 3G Version ohne Simkarte funktioniert ?
Liest man dann Mail über einen Mail-Client oder mit Webaccess ?
Wie kann ich ein gekauftes und gelesenes Buch weitergeben. Dies ist nur eine technische Frage...
Kann man auf Kindel auch Bücher die mit Adobe DRM codiert sind lesen ?
LG
Andy

[thedi]

*

Kindle 3G braucht keine Sim Karte. Kindle/Amazon übernimmt die Kosten.

Mail lesen ist nur eine Notlösung. Es gibt einen Browser, der aber langsam und unbequem ist. Der Bildschirm ist dazu nicht geeignet und man kann nicht vernünftig zoomen. Damit kann man zur Not seine Mails lesen. Kindle bietet eine eigene e-Mail Adresse an, diese Mails bekommt man auf sein Kindle geladen (wie eBooks). Je nach Datenformat ist es aber immer noch schwer bis nicht leserlich. Das kostet, wenn es über 3G geht. Download von e-Mails ist nur via Wifi gratis. Keine Ahnung wie viel - ich habe das nie gebraucht. Tatsächlich gibt es zwei e-Mail Adressen, eine verhindert Übertragungskosten - auf diese e-Mails kann man nur via Wifi zugreifen.

Amazon hat das 3G Feature dazu gedacht, dass man überall auf der Welt bei Amazon Bücher kaufen kann. E-Mail lesen und surfen ist nur ein goodie, das irgend wie so nebenbei mit rein gerutscht ist und nicht eigentlich gross propagiert wird. Der Browser wird immer noch als 'experimental' bezeichnet.

Bei Amazon gekaufte Bücher dürfen laut AGB nicht weiter gegeben werden.

Man kann sie ausleihen, aber das habe ich nie gemacht. Man hat dann das Buch während dieser Zeit nicht, die Ausleihfrist ist beschränkt und man kann ein Buch nur drei? mal ausleihen.

Bei Amazon gekaufte Bücher sind mit einem DRM geschützt. Dieses kann entfernt werden, was natürlich einerseits (in USA) illegal und anderseits etwas umständlich ist: das Buch muss vom Kindle via USB-Kabel mittelst der Software calibre auf einen PC/Mac/Linux Rechner transferiert werden. Dabei muss in calibre eine Erweiterung installiert sein, welche die Seriennummer des Kindle kennen muss (das ist der Verschlüsselungs-Key).

DRM schützen eine Kopie eines eBooks so dass es nur auf einem Gerät gelesen werden kann. Bei Amazon gekaufte Bücher werden in einer Amazon-Cloud gespeichert. Auf die kann man mit seinem Amazon-Account zugreifen. Wenn man sein Kindle personifiziert, indem man seinen Amazon Username und Passwort eingibt, kann man Bücher aus seiner Amazon-Cloud sehr einfach herunter laden. Sie werden während dem Download mit einem DRM geschützt, was man aber nur merkt, wenn man es weiter geben möchte (siehe oben). Man kann zu seiner Amazon-Cloud mehrere Geräte (auch Tablets und PCs mit entsprechender App) validieren und auf all diesen Geräten seine Bücher herunter laden und lesen. Die Software synchronisiert auf Wunsch sogar die Leseposition auf allen Geräten. Bücher in der Amazon-Cloud gehen nie verloren - auch wenn sie auf allen Geräten gelöscht werden, in der Cloud bleiben sie erhalten (ausser man löscht sie dort explizit auch). Die Amazon Cloud ist unbeschränkt gross (es sind nur Links zu Büchern).

Kindle ist einfach zu bedienen, solange man das macht wofür es gedacht ist: Bücher die man bei Amazon gekauft hat lesen. Alles andere haben sie mit viel Liebe erschwert.

In Anbetracht dessen was es kostet - ich habe soeben in meiner Kreditkarten-Abrechnung gesehen, dass ich für mein Kindle Paperwhite ohne 3G in Thailand gekauft, 205.- CHF bezahlte - ist das Kindle OK. Es ersetzt aber kein Tablet oder Computer.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[manaM]

Dann noch einige Fragen zum Kindle:

• Wie liest man Zeitungen im E-Bookreader.

Gar nicht, genauso wenig wie Zeitschriften oder Magazine, denn die gibts eigentlich nur in PDF was der Kindle nicht kann.

[*]Wie transferiert man Bücher die man schon hat auf den Kindle. Geht das automatisch über eine Cloud oder muss man da ein Kabel einsetzen.

Mit USB-Kabel direkt von deinem Computer wo du die Buecher drauf hast

[*]Kann der Kindle sämtliche Formate darstellen oder muss man konvertieren.

Kindle kann nur das Amazon eigene Format AZW3 (davon habe ich mittlerweile ca. 100 Ebooks) und mobi (davon habe ich ca. 500)

[*]Wie werden farbige Bücher dargestellt

Mein Kindle ist nur schwarz-weis. Es gibt aber auch welche die Inhalte in Farbe darstellen.

[*]Wie integriert man Bücher die man nicht bei Amazon bestellt, so z.B: von Thalia[/list]

Wenn du das Buch auf deinem Computer hast mit USB-Kabel, aber auch nur wenn das bei Thalia gekaufte Buch in AZW3 oder mobi ist (was eher selten der Fall zu sein scheint).

[thedi]

[*]Wie werden farbige Bücher dargestellt

Mein Kindle ist nur schwarz-weis. Es gibt aber auch welche die Inhalte in Farbe darstellen.

Auf einem normalen Kindle bzw. einem Paperwhite werden Graustufen dargestellt.

Von einem farbigen Kindle würde ich abraten. Das sind abgespeckte Tablets, bei denen die Software auf 'Kindle' reduziert wurde - die aber von der Hardware her sonst mit jedem anderen Tablet vergleichbar sind. Insbesondere sind sie zu schwer um länger zu lesen.

Wenn schon ein Tablet, dann ein richtiges: iPad oder Android. Für diese gibt es Kindle Apps, mit denen man wunderbar Amazon Bücher lesen kann - abgesehen davon, dass auch die zu schwer sind. Daneben hat man dann aber immer noch ein voll funktionsfähiges Tablet.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[borussenbuddha]

Wenn schon ein Tablet, dann ein richtiges: iPad oder Android.

Da kann ich das Galaxy Note 10.1 2014 Edition empfehlen, welches ich mir vor 2 Wochen zugelegt habe. Das Gerät ist super, die Geschwindigkeit, das herausragende Display und noch vieles mehr. Aber das ist schon wieder einen neuen Thread wert. ;)

[101]

Der stinknormale Kindle wo man noch mit Tasten umblättern kann, ohne Beleuchtung und ohne 3G aber mit Wifi kostet bei Amazon.de jetzt 49 Euro. Ich habe vor 2 Jahren noch das doppelte bezahlt, habe es aber bis jetzt nicht bereut. Ich mag es wenn man mit Tasten umblättern kann und nicht den Bildschirm dafür berühren muss.
Der Kindle (oder andere ebook Reader mit e-ink) sind ideal für den Strand oder Umgebungen mit hellem Licht wie z.B. Sonne.
Ich persönlich verwende den Kindle vor allem im Sommer, wenn ich im Freien lese.
Ich mache es so, dass ich bei hellem Licht unter Tags mit dem Kindle lese und am Abend wenn es dunkel wird am Handy mit meinem inzwischen sehr geliebten "Moon+ Reader" dort weiterlese wo ich beim Kindle aufgehört habe. Da ist die Hintergrundbeleuchtung vom Handy natürlich sehr praktisch. Auch wenn es total finster ist, kann ich so lesen.
Durch den Kindle bin ich wieder zum Lesen gekommen. Früher hatte ich einen Stapel Bücher die ich mir für den Urlaub aufhob, mit Kindle und Handy ist das anders. Das Handy ist sowieso immer dabei und man kann diverse Wartezeiten sinnvoll mit Lesen verbringen. Ich kann auch unter dem Jahr lesen und brauche im Urlaub keine schweren Bücher mehr mitnehmen.
Für das Lesen im Freien ist der Kindle unschlagbar.

[Werner]

Ein Freund hat das Kindle App auf dem iPad und dem Laptop und dem iPhone, synchronisiert sich vollautomatisch, so dass er auf jedem Gerät da weiter lesen kann wo er war.

Ich bin da eher konservativ. Wenn ich lese, will ich eine vollkommen andere Atmosphäre als im Büro oder hier am iMac. Also nehme ich das pBook. Das gefällt mir sehr gut. Da hat man so ein richtig super gutes Gefühl beim Umblättern der Seiten. Auch der Duft ist super. Ich verrate euch mal ein Geheimnis. Irgendwann war ich mit Valesca zusammen, Mann war die schön, Gothic Mädel, ich war total verliebt, wir waren in Amsterdam, und die hatte das Parfume Angel. Wenn ich jetzt in die Ferien fliege, nach Thailand oder auf eine andere Reise und wirklich umschalten möchte, dann gehe ich in den Parfume Shop im Flughafen und sprühe mir einen Teststreifen mit Angel ein und nutze den als Lesezeichen für mein pBook. Das ist echt das Beste.

Ansonsten, Kindle ist sicher gut. Andere, billigere, die ich in den Buchshops sehen, sind eher "lästig" wenn man ein ipad besitzt. Da funktioniert nicht mal der Taschenrechner oder die Notizen.

Auf dem iPad lese ich persönlich eher selten. Der Good Reader ist ok, aber ich denke für Bücher gibt es besser, die mehr Bücher Look and Feel haben. Hier findet man dies: http://appcrawlr.com/app/related/20861

Wenn man als Expat, Privatier oder Rentner in Thailand lebt, ist dies sicher anders. Da hätte ich auch einen ebook Reader.

Ich habe gerade 1Q94 angefangen und den zweiten Band als pBook geschenkt bekommen, also 10 cm purer Text auf diesen dünnen ausgebleichten Holzplatten, das reicht für die nächste Zeit. Auch in den Ferien nehmen ich 2 pBooks mit und stöber immer mal in den Shops, das reicht dann auch.

Ich brauche keine 100 Bücher auf dem Ebook Reader. Auf den Kindle Paperwhite passen 1.100 Bücher drauf. Wie liest man die eigentlich 1.100 Bücher, hintereinander oder simultan? Gibt es auch ein Shuffle Reading. Also Seite 1 von Buch 28, Seite 2 von Buch 54, Seite 3 von Buch 98 . . . Wäre doch toll, dann könnte man die alle gleichzeitig simultan lesen. Oder man mischt alles und kann dann raten, wie viel mal das Wort "Liebe" in den Büchern vorkommt oder wie viele Buchstaben "e" es in den Büchern gibt?

Auch muss man den Preis den Kindle auf die Bücher umrechnen, eBooks sind günstiger als pBooks, aber erst ab 50 lohnt sich der Kindle erst. Oder sehe ich das falsch. Natürlich, wenn man in Thailand lebt und keinen Zugriff auf einen Buchschop hat, ist der Kindle extrem gut.

W.