Michael Schumacher kämpft um sein Leben


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MyThai
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Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#1

Beitrag von MyThai »

Ich poste das bewusst nicht unter Formel 1................



Michael Schumacher befindet sich nach einem Skiunfall in "kritischem Zustand". Der ehemalige Formel-1-Weltmeister ist in den französischen Alpen gegen einen Fels geprallt, sein Management bestätigt "ein Kopftrauma mit Koma, das umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte".



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Michael Schumacher befindet sich nach einem Skiunfall in "kritischem Zustand". Der ehemalige Formel-1-Weltmeister ist in den französischen Alpen gegen einen Fels geprallt, sein Management bestätigt "ein Kopftrauma mit Koma, das umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte".



Michael Schumacher kämpft nach einem schweren Ski-Unfall in den französischen Alpen um sein Leben: Der Zustand des 44 Jahre alten Formel-1-Rekordweltmeisters ist nach Auskunft seines Managements "kritisch". Der in Méribel verunglückte Schumacher erlitt der Mitteilung zufolge "ein Kopftrauma mit Koma, das umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte".

Nach Auskunft der Klinik, in der Schumacher behandelt wird, war er bei seiner Einlieferung in das Universitätskrankenhaus in Grenoble nicht mehr bei Bewusstsein. Er habe sofort operiert werden müssen.

In einer medizinischen Mitteilung der Klinik hieß es: "Er bleibt in einem kritischen Zustand." Zuvor hatten französische Medien übereinstimmend berichtet, Schumachers Ehefrau Corinna und seine beiden Kinder seien an seinem Krankenbett. Die Polizeibehörden vor Ort haben eine Untersuchungs-Kommission eingesetzt, um die Unfallursache zu klären.


Schumacher war am Morgen um kurz nach elf Uhr beim Skilaufen in Meribel in den französischen Alpen schwer gestürzt und mit dem Kopf gegen einen Felsen geprallt. "Das Kopftrauma ist eine Folge von Gewalteinwirkung auf den Schädel und das Koma die Folge einer vermutlich zwischen Schädeldach und Gehirn aufgetretenen Blutung. Aufgrund des dadurch steigenden Drucks stellen Hirnfunktionen ihren Dienst ein und der Patient verliert das Bewusstsein. In der Folge können sich weitere Funktionsstörungen einstellen", erläuterte der Chirurg Jörg Ansorg beim Fernsehsender Sky Sports News. Für die Entwicklung bei Schumacher bis zum Montagmorgen wollte Ansorg keine Mutmaßungen anstellen.


Das Unglück ereignete sich um 11.07 Uhr am 2783 m hohen Saulire an einer Kreuzung der beiden Pisten Chamois (rot) und Biche (blau). Um 11.53 Uhr war Schumacher ins Krankenhaus nach Albertville-Moûtiers geflogen und von dort um 12.45 Uhr in die Klinik nach Grenoble verlegt worden, da seine Verletzungen gravierender waren als zunächst angenommen. Das Krankenhaus wurde von der Polizei umgehend abgeriegelt.

Schumacher sei direkt nach dem Unglück ansprechbar gewesen

In Grenoble wird Schumacher von dem eigens aus Paris angereisten Professor Gerard Saillant behandelt, einem Chirurgen, der Schumacher nach dessen Schien- und Wadenbeinbruch beim Unfall 1999 in Silverstone operiert hatte. Saillant ist Chef eines Zentrums für Gehirn- und Wirbelsäulenverletzungen und ein enger Bekannter Schumachers.

Schumachers Managerin Sabine Kehm hatte den Unfall am frühen Nachmittag auf Anfrage bestätigt. "Michael ist bei einem privaten Skitrip in den französischen Alpen auf den Kopf gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und wird medizinisch professionell versorgt", hieß es in der Stellungnahme von Kehm wörtlich. "Wir bitten um Verständnis, dass wir über seinen Gesundheitszustand keine fortlaufenden Informationen abgeben können. Er trug einen Helm und war nicht allein. Eine andere Person war in den Sturz nicht involviert."

Zwei Bergretter seien zwei oder drei Minuten nach dem Unfall bei Schumacher gewesen und hätten umgehend den Rettungshubschrauber angefordert, berichtete Christophe Gernigon-Lecomte, Direktor der Skistation Méribel. Das Ganze habe weniger als 15 Minuten gedauert, Schumacher sei unmittelbar nach dem Unglück ansprechbar gewesen. Während der Kerpener noch im Krankenhaus von Albertville-Moûtiers untersucht wurde, nahmen Polizei und Bergwacht vor Ort ihre Ermittlungen auf. Nach ersten Erkenntnissen gab es keinen Zusammenstoß mit einem anderen Skifahrer.

Im Verlaufe des Abends kamen vor der Klinik Formel-1-Fans mit Ferrari-Emblemen zusammen. Auch der frühere französische Formel-1-Pilot Olivier Panis erschien vor dem Krankenhaus und sagte, er sei "beunruhigt" über den Gesundheitszustand seines Freundes Schumacher. Der brasilianische Rennfahrer Felipe Massa wünschte Schumacher via Instagram eine "schnelle Genesung". "Ich bete für Dich, mein Bruder!", fügte Massa hinzu.


Auch der Rennfahrer Romain Grosjean verbreitete im Internet Genesungswünsche. Seine Gedanken seien "bei Schumi und seiner Familie", twitterte Grosjean.


Mehrere langjährige Wegbegleiter von Michael Schumacher sind inzwischen nach Frankreich an sein Krankenbett gereist. Sein Leibarzt Johannes Peil befindet sich dem Sender Sky zufolge mittlerweile vor Ort. Nach Bild-Informationen sind außerdem der Franzose Jean Todt und der Engländer Ross Brawn in der Nacht zum Montag im Universitätsklinikum Grenoble eingetroffen. Todt, mittlerweile Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, gehörte zu Schumachers Ferrari-Zeiten zu seinen engsten Vertrauten. Brawn war als Technischer Direktor bei Benetton und später bei Ferrari an Schumachers sämtlichen sieben WM-Triumphen beteiligt und nach Schumachers Comeback bei Mercedes auch Teamchef des Champions.

Informationen des Fachportals motorsport-total.com ist sowohl Todt und Brawn als auch Peil der Zutritt zur inzwischen für die Öffentlichkeit abgeriegelten Klinik gewährt worden. Der französische Ex-Pilot Olivier Panis, der Schumacher ebenfalls besuchen wollte, soll hingegen abgewiesen worden sein.

Michael Schumacher war in den vergangenen Jahren immer wieder abseits der Formel-1-Rennstrecken schwer verunglückt. In Erinnerung sind vor allem seine Stürze mit dem Motorrad. Nach seinem ersten Rücktritt aus der Formel 1 im Jahr 2006 sattelte er auf Zweiräder um und schockte seine Anhänger immer wieder mit schweren Stürzen. Bei einem Crash im Februar 2009 zog sich Schumacher in Spanien Brüche im Nackenbereich zu. Die Verletzungen verhinderten letztlich eine schon damals geplante Rückkehr in die Formel 1.

http://www.sueddeutsche.de/sport/unfall ... -1.1852907

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MyThai
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#2

Beitrag von MyThai »

Schumis schlimmer Ski-Unfall

Hier passierte das Unglück
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Ein Tiefschnee-Hang im französischen Ski-Ort Méribel. Kurz unterhalb des Gipfels des 2 783 Meter hohen Berges Saulire zwischen den Pisten Chamois und Biche – hier passierte Schumis folgenschwerer Sturz.

Gegen kurz nach 11 Uhr fuhr Michael Schumacher hier am Sonntagmorgen mit seinem Sohn (14) Richtung Tal. Hier kollidierte er mit dem Felsen. Von hier aus flog ihn der Not-Helikopter um 11.53 Uhr ins nahe gelegene Krankenhaus nach Albertville-Moutiers, von wo aus es um 12.45 Uhr in die Klinik nach Grenoble verlegt wurde.
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Abseits der Pisten Chamois und Biche kam es zu dem folgenschweren Unfall

Méribel. Berühmt für atemberaubende Aussichten und hohen Promi-Faktor.

Auf 150 Pisten-Kilometern lassen sich hier knapp 2 000 Höhenmeter abfahren. 200 Hektar befahrbare Fläche, 41 Lifte, malerische Abfahrten, 2 Snowparks – zwischen 38 und 47,50 Euro kostet ein Ski-Pass pro Tag.

Meribel liegt im Zentrum des Ski-Mekkas Trois Vallées zwischen dem Tal von Courchevel und Val Thorens, gehört zur Gemeinde Les Allues und besteht aus zwei Teilen: dem historischen Ortskern auf 1 400 Metern Höhe und der Skistation Méribel-Mottaret auf 1 750 Metern.

Von hier aus gehen die Bahnen zu beiden Seiten hoch und ermöglichen ein schnelles Wechseln in die anderen Täler.
Und eine schnelle Bergwacht hat das Skigebiet auch.

Zwei Bergretter seien bereits zwei oder drei Minuten nach dem Unfall bei Schumacher gewesen und hätten umgehend den Rettungshubschrauber angefordert, erklärte der Direktor der Ski-Station Meribel, Christophe Gernigon-Lecomte am Sonntagnachmittag. Das Ganze habe weniger als 15 Minuten gedauert.

http://www.bild.de/sport/motorsport/mic ... .bild.html
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Michaleo
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#3

Beitrag von Michaleo »

Hatte er einen Helm an?
Freundliche Grüsse L-)

Bebbi
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#4

Beitrag von Bebbi »

Michaleo hat geschrieben:Hatte er einen Helm an?

Laut Presseberichten ja.....Etwas seltsam ist die Geschichte. Erst hieß es: "Alles halb so wild. Leichte Gehirnerschütterung und ansprechbar." Und man betonte, dass keine Lebensgefahr bestehe. Also das pure Gegenteil von dem was man heute morgen liest.

Dauwing
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#5

Beitrag von Dauwing »

während Steffi Graf zu dem Mustebeispiel gehört,

wie man als Star im Rampenlicht abtritt, um sich seiner Familie zu widmen,

ist Michael Schuhmacher ein tragischer Fall,
Fachleute sprechen davon, dass er das Defizit an Aufmerksamkeit nicht ertragen kann,
und deshalb sich durch halsbrecherische Aktionen am ausgeschütteten Adrenalin berauschen muss.

http://www.welt.de/sport/article1233871 ... isiko.html
Schumi fuhr abseits der präparierten Pisten
"Schumacher war abseits der präparierten Pisten unterwegs. Er ist um 11.07 Uhr gestürzt und dabei nach eigenen Angaben gegen einen Felsen geprallt.
http://www.n-tv.de/panorama/Weitere-Kom ... 88526.html

nun, das ungesicherte Pisten nicht befahren werden sollen,
da man dort Lawienen auslösen kann,
von der eigenen Sicherheit und der seines Sohnes ganz zu schweigen,
ist ne völlig unsinnige Aktion,

zudem man selber nicht völlig gesund ist;
"Immer wieder war Michael in seiner Karriere von Zeit zu Zeit anfällig für die Simulatorkrankheit",
http://www.t-online.de/sport/formel-1/i ... kheit.html

Dauwing
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#6

Beitrag von Dauwing »

Bebbi hat geschrieben:
Michaleo hat geschrieben:Hatte er einen Helm an?

Laut Presseberichten ja.....Etwas seltsam ist die Geschichte. Erst hieß es: "Alles halb so wild. Leichte Gehirnerschütterung und ansprechbar." Und man betonte, dass keine Lebensgefahr bestehe. Also das pure Gegenteil von dem was man heute morgen liest.
EEG, EKG, MRT, CT,
erst wenn alle Untersuchungen gemacht sind, steht fest,
es liegt eine Gehirnblutung vor, man muss die Schädeldecke aufsägen,
um das Blut abzupumpen.

Dies ist immer ein gewaltiger Eingriff für jeden Menschen.

Auch spielt die Vorschädigung des Kopfes eine Rolle, wie gravierend bereits eine kleine Erschütterung ein Blutgerinsel im Kopf auslösen kann,
wir kennen das ja von Boxern, die deswegen aufhören müssen.
Ob mit oder ohne Helm, wird da keine Hilfe sein.

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MyThai
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#7

Beitrag von MyThai »

Michaleo hat geschrieben:Hatte er einen Helm an?
Hi Michaleo,
Ja er hatte definitiv einen Helm an.......

Hier nähere Auskünfte über seinen Zustand......das ganze erinnert mich an den niederländischen Prinz Friso der einen ähnlichen schweren Skiunfall hatte und nach
über einem Jahr im Koma verschied...leider aber so weit ist es hier ja noch nicht......



Koma nach Skiunfall: Ärzte bewerten Schumachers Zustand als sehr ernst

Michael Schumachers Zustand ist weiterhin kritisch. Sein Ärzteteam in Grenoble berichtet, der Rennfahrer habe bei seinem Skiunfall mehrere Blutungen und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Schumacher befindet sich im künstlichen Koma auf der Intensivstation.

Grenoble - Das Bangen um Michael Schumachers Gesundheitszustand geht weiter: Nach dem schweren Skiunfall berichten die behandelnden Ärzte jetzt, dass der Zustand des Rennfahrers weiterhin sehr kritisch sei. Bei einer Pressekonferenz sagten die Mediziner der Klinik in Grenoble, er habe ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit mehreren Blutungen erlitten. Schumacher liege auf der Intensivstation. "Sein Zustand ist außerordentlich ernst", sagte der Chef der Anästhesie, Jean-Francois Payen.

Demnach befindet sich Schumacher nach einer Operation derzeit in einem künstlichen Koma. Es gelte jetzt, den Hirndruck zu kontrollieren und zu verhindern, dass er weiter ansteigt. Über die möglichen Folgen der Hirnverletzung wollten die Ärzte jedoch keinerlei Angaben machen: "Wir sind uns alle einig, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Prognosen abgeben können und werden", sagte Payen. "Dafür ist es noch viel zu früh." Eines aber machte der Arzt sehr deutlich: Ohne einen Helm hätte Schumacher den Unfall nicht überlebt. Den Verletzungen nach zu urteilen, müsse der Aufprall sehr stark gewesen sein.

Den Ärzten zufolge handelt es sich um diffuse Hirnverletzungen. Dazu zählen Blutungen, Prellungen und eine Hirnschwellung. Derzeit befinde sich Schumacher in einer sogenannten Hypothermie. Das heißt, seine Körpertemperatur wird auf 34 bis 35 Grad gehalten, um das Gehirn bestmöglich mit Sauerstoff zu versorgen.

Kurz nach dem Sturz sei Schumacher noch bei Bewusstsein gewesen. Er habe aber nicht auf Fragen geantwortet und habe fahrig reagiert, sagte der leitende Neurochirurg, Stephan Chabardes. Auf Nachfragen der anwesenden Journalisten betonten die Ärzte immer wieder, dass sie derzeit noch keine weiteren Angaben über den weiteren Verlauf abgeben können. "Aus Respekt gegenüber der Familie werden wir keine anatomischen Einzelheiten nennen", sagte Payen.

"Wir sind beunruhigt über seinen Zustand", sagte Professor Gérard Saillant, der Schumacher in dessen Formel-1-Karriere bereits behandelt hatte und am Sonntag nach Grenoble gereist war. Weitere Informationen gibt das Krankenhaus "je nach Entwicklung" des Zustands Schumachers.

Schumacher war gestürzt, als er am Sonntag mit seinem Sohn in Méribel in den französischen Alpen skigefahren war. Trotz seines Schutzhelms hatte der ehemalige Rennfahrer dabei ein gefährliches Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Nachdem Schumacher mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Moûtiers geflogen worden war, verschlechterte sich sein Zustand. Deshalb wurde er nach Grenoble verlegt, wo er notoperiert werden musste und seither im künstlichen Koma liegt.

Michael Schumacher ist der erfolgreichste Fahrer der Formel-1-Geschichte. Mit Benetton und Ferrari gewann er sieben WM-Titel.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/mi ... 41221.html
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Michaleo
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#8

Beitrag von Michaleo »

Ja, tut mir leid für ihn.

Aber jeder, dem so etwas widerfährt, tut mir leid, auch wenn es sich um einen unbekannten Rotzbengel aus dem Isaan, den niemand kennt und der mit einem Motocy in einen Baum fährt, handelt.
Freundliche Grüsse L-)
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ZH-thai-fun
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Re: Michael Schumacher kämpft um sein Leben

#9

Beitrag von ZH-thai-fun »

Ich wünsche Schumi gute Besserung und widme Schumi heute ein bisschen mehr Mitleid,
als wie alle andern Millionen die heute irgendwo verunfallen und Krank werden,
oder den ca. 30.000 die nur am heutigen Tag an Hunger oder wegen fehlenden Medikamenten etc. sterben werden....
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.

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MyThai
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Schumacher liegt im künstlichen Winterschlaf

#10

Beitrag von MyThai »

So ernst ist der Zustand des Formel-1-Weltmeisters

"Schumacher liegt im künstlichen Winterschlaf"

Die Sportwelt bangt um Michael Schumacher. Professor Peter Vajkoczy, Direktor der Neurochirurgischen Klinik der Berliner Charité, spricht im Interview von n-tv.de über die Hirnverletzung des Ex-Rennfahrers. Für ihn sind Lähmungen und Sprachstörungen mögliche Langzeitfolgen des Unfalls.

n-tv.de: Die französischen Ärzte beschreiben den Zustand von Michael Schumacher als außerordentlich ernst. Man müsse jetzt Zeit gewinnen. Optimistisch klingt das nicht gerade.

Peter Vajkoczy: Nein. Nach allem, was wir bisher gehört haben, klingt das tatsächlich sehr kritisch. Einschränkend muss man aber sagen: Außer den behandelnden Ärzten hat bisher niemand Bilder gesehen. Daher wissen wir nicht, welche Regionen betroffen sind. Aber dem Verlauf der angewendeten Therapieformen zufolge hat Herr Schumacher eine wirklich schwere Hirnverletzung.

Die Prognose lautet: schweres Schädel-Hirn-Trauma. Können Sie das erklären?

Wir teilen die Schädel-Hirn-Traumata in drei Grade ein - leicht, mittelschwer und schwer. Es geht in erster Linie darum, wie wach der Patient nach dem Trauma ist und ob er die Augen öffnen oder Aufforderungen befolgen kann. Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ist der Patient komatös und nicht mehr dazu in der Lage. Das ist bei Herrn Schumacher der Fall.

Dabei war er den Berichten zufolge unmittelbar nach dem Unfall noch bei Bewusstsein.

Ja, deshalb habe ich auch zuerst gedacht, dass es nochmal glimpflich ausgegangen ist. Das Problem ist: Man muss immer zwischen der primären und der sekundären Verletzung unterscheiden. Wenn man sich den Knöchel verstaucht, gibt es zunächst das primäre Trauma. Erst danach entwickelt sich eine Schwellung und möglicherweise sogar eine Entzündung. Vieles kommt erst im Nachhinein, in der Hirnregion ist das besonders ausgeprägt. Schumacher war nach dem Unfall zwar wach, aber dann gab es eine Blutung und das Gehirn ist geschwollen. Das führt zu einer Mangelversorgung mit Sauerstoff, was sehr ungünstig ist.

In der Nacht haben die Ärzte eine Hirnoperation durchgeführt. Wie riskant ist das?

Die Operation ist nicht leicht, gehört aber nicht zu den schwierigsten. Bei dem Eingriff wird ein großer Teil der Schädeldecke entfernt. Daraufhin wird das Blut, das sich darunter befindet, entleert. Man lässt den Knochen draußen, um dem Gehirn Platz zum Schwellen zu geben. Das nennen wir eine Entlastungsoperation. Weil man nicht direkt am Gehirn operiert, ist der Eingriff an sich nicht so riskant. Riskant ist jedoch die gesamte Situation. Es muss sehr schnell gehen. Und die Frage ist, wie das Gehirn auf die Verletzung und die Operation reagiert.

Die Rede ist von diffusen Verletzungen. Was heißt das genau?

Es ist nichts, was man mit einer Operation mal kurz beheben kann. Damit sagen die Ärzte nichts anderes, als dass das ganze Gehirn betroffen ist und dass es ein generalisiertes Problem ist. Prognostisch ist das ungünstig, weil offensichtlich mehrere Regionen betroffen sind.

Die Ärzte sagen, sie versuchen Druckbildung und Wasserbildung im Gehirn zu verhindern. Was kann passieren?

Auf die Verletzung reagiert das Gehirn mit einer Schwellung. Es kommt zu einem Wasseraustritt der Gehirnzellen in das normale Gewebe. Das führt zu einem Druck auf die Gefäße und zu einem Anstieg des Drucks im Gehirn, was wiederum die Versorgung mit Sauerstoff und mit Blut reduziert. Mit der Therapie versucht man dem Gehirn Platz zum Schwellen zu geben. Dazu gibt man Medikamente, die das Wasser aus dem Gehirn rausziehen, was aber nur begrenzt möglich ist. Wenn sich das Ganze ungünstig entwickelt, kommt man an einen Punkt, wo man medizinisch eventuell machtlos ist.

Es soll ja nun vorerst nicht noch einmal operiert werden. Bleibt den Ärzten zurzeit nichts anderes übrig, als zu warten?

Nein. Die Ärzte therapieren ja sehr angestrengt mit nicht-chirurgischen Maßnahmen. Sie kühlen den Patienten herunter. Damit versucht man, den Bedarf des Gehirns an Sauerstoff zu reduzieren. Denn man geht davon aus, dass dort zurzeit ohnehin schon zu wenig ankommt. Herr Schumacher liegt also in einem künstlichen Winterschlaf. Die Ärzte geben währenddessen Medikamente und müssen permanent dafür sorgen, dass Temperatur, Durchblutung und Sauerstoffversorgung in Ordnung sind. Patienten mit Schädel-Hirn-Traumata können im weiteren Verlauf noch andere Probleme entwickeln, zum Beispiel mit der Lunge oder dem Herzen. Das ist eine sehr angespannte Situation, aber man muss keine erneute Operation machen. Was nicht heißt, dass die Situation günstig oder hoffnungslos wäre.

Nun liegt Schumacher seit vielen Stunden im Koma. Gibt es eine Formel wie "umso länger das Koma, desto schlechter"?

Die Koma-Länge hängt davon ab, inwieweit man den Druck im Gehirn in den Griff bekommt. Gelingt das nicht, liegt Herr Schumacher noch länger im künstlichen Koma. Wenn der Patient nicht mehr therapiert wird, kommt es darauf an, wie schnell er aufwacht. Daraus kann man rückschließen, wie schwer die Verletzung ist. Vier bis fünf Tage Koma sind nichts, wenn es drei oder vier Wochen sind, wird es allerdings schwierig.


Kommt es Schumacher jetzt zugute, dass er sich körperlich immer noch in einem sehr fitten Zustand befindet?

Das wird ihm wahrscheinlich in den nächsten Tagen und Wochen helfen, wenn er die anstrengende Therapiesituation überstehen muss.

Mit was für Langzeitfolgen muss Schumacher rechnen?

Das kann man jetzt noch nicht abschätzen. Entweder er erholt sich gut und kehrt wieder ins normale Leben zurück. Es können aber auch neurologische Defizite auftauchen, wie Lähmungen oder Sprachstörungen. Möglich ist aber auch ein ständiger komaähnlicher Zustand.
http://www.n-tv.de/panorama/Schumacher- ... 93876.html
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