Bamboo-Bambus: Will er noch ?

[Michaleo]

Ich werde Corona nicht überleben? Laut Arzt von vor einer Woche!?

Aber nur wenn Du angesteckt wirst, Max, und das wirst Du ja nicht, wenn Du aufpasst.

[thedi]

...Es herrscht kein offener Diskurs über die Notlage als Ganzes, die Schäden, die für Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt entstehen, werden kaum offen diskutiert. Den Notstandsgesetzten fehlt die Swissness, mit Scheuklappen wird die Todesrate angestarrt und ohne Gesamtkonzept agiert.
...
Wir sollten die Perspektive ändern, die Lähmung der Wirtschaft bringt bloss Megaschäden, wir brauchen möglichst viel Imune, das ist was hilft !

Ich bin da wieder einmal mehr mit Will einig.

Das Problem ist die Ethik. Wenn die Ethik mit ins Spiel kommt, wird im Westen dogmatisch reagiert (nicht gedacht) - Hirn ausschalten - Widerspruch - auch nur gedachter - ist verboten. Wie im Mittelalter die Dogma der katholischen Kirche - wer etwas anderes äussert landet auf dem Scheiterhaufen.

Ja, wir haben von der Verfassung garantierte Gedankenfreiheit. Aber nur in einem gewissen Rahmen. In Thailand definiert Prayuth diesen Rahmen, in der Schweiz der Mainstream. Wer dagegen verstösst, landet In Thailand im Gefängnis, in der Schweiz ist die Strafe Shitstorm und Ächtung.

Natürlich wäre Ethik eine sehr gute Sache. Viel besser als Moral. Ethik orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen (die sich auch ändern können), während sich Moral an Dogmas einer Organisation (z.B. Kirche) orientiert. Ethik Kommissionen haben die Rolle einer definierenden Organisation übernommen. So ist das Ethik Verständnis im Westen erstarrt, kann nicht mehr an Gegebenheiten angepasst werden und zu einer Moral worden.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[Will]

Gruss an thedi — beide sind wir „Pfaffenfresser“ !

Gruss an Max — ich sehe das bei meinem Ableben auch so, vielleicht, dass ich noch etwas aktiver nachhelfe, wenn es drauf ankommt.

———————-
Das Dogma der Schweiz ist die Balance, der Kompromis.

Es fordert die Herrschaft, es jammert die Arbeiterschaft, es resultiert ein Kompromis.

Doch im Jetzt hilft das nichts. Wir brauchen leadership !
Das Geplänkel von Rechts und Links und das Züngeln der Mitte ..... das bringt nicht nichts, aber sicher nicht das entschlossen Richtige.

Um den hochgelobten Standortvorteil der Schweiz zu halten, braucht es jetzt politische Innovation und nicht bloss den Deckel rüber halten.

Brainstorming von klugen Köpfen und nicht blosses Ausbalancieren von Sturköpfen der Sozialpartner.

[Will]

Das blaue Haus

Unter diesem Titel werde ich nun fortfahren, Euch weiter zu berichten, wie der Traum von einem Park und Garten im Nordwesten in Thailand losging und nach 4 Jahren unterging.

Deshalb schliesse ich den Thread mit dem Titel „Bamboo — Bambus“ ab.

Letzte Woche ging die innere Anspannung nach einem Monat wegen des Hauskaufs zu Ende. Es fand die notarielle Grundbucheintragung des Kaufvertrages statt.

Rechtlich gesehen bin ich nun solidarischer Eigentümer der Hälfte dieses Hauses. Der faktische Besitzesantritt ist Ende April Zug um Zug mit der Abnahme des Hauses und der Schlüsselübergabe mit gleichzeitiger Ausführung des unwiderruflichen Zahlungsversprechens durch unsere Bank (immer schön alles abgesichert und rückversichert, wie es sich gehört).

Dann wird das unwiderrufliche Zahlungsversprechen unserer Bank an die Bank des Verkäufers ausgeführt, die Grundstücksgewinnsteuer wird sichergestellt (das Gerangel der Schuldbriefe um die Reihenfolge der Befriedigung bei einer allfälligen Notverwertung des Hauses ist ein Leckerbissen für Juristen), die Hypothek des Vorbesitzers geht an uns über — was noch übrig bleibt nach der Befriedigung der hypothezierenden (?) Bank wird dem Verkäufer ausbezahlt und dann kann er auf Weltreise gehen, wenn Corona vorüber ist.

Alle Beteiligten sind zufrieden. Der Verkäufer will die Welt sehen, sich vermutlich auch von Papa etwas lösen und ich komme von dort, der „Welt“ , im Gegenzug wieder zurück ins gelobte Land mit dem präzisen, kurzen Rasenschnitt.

Das „blaue Haus“ ist ein älteres Haus, das ein menschengerechtes, hautverträgliches Raumklima hat, es ist qualitativ sehr gut gebaut, mit trockenem Kellergeschoss, 3 Wintergärten und 2 überdachten Terrassen, einem luftigen, isolierten Dach ; insgesamt hat es 350 m2 beheizbare Nutzfläche und eignet sich als Mehrgenerationenhaus. Die milde Lage 50 m vom See mit den richtigen Proportionen von See, Hügeln und Bergen ist top, einzig der Pendlerverkehr in den Stosszeiten auf der nahen Kantonsstrasse trübt die Bestnote.

Ich wollte nicht zurück in die Ostschweiz, nicht zurück in den Kanton Zürich, ebenso nicht zurück nach Zug und auch hoch hinauf in die Bündner Berge, auch dorthin will ich auch nicht zurück.

So beginne ich einen neuen Lebensabschnitt am Vierwaldstättersee, unweit von Gesslerburg und „Hohler Gasse“.

Mich freut’s : einer alten Urkunde gemäss soll 1320 einer Schwyzer die untere Mühle in Wyhl erworben haben und jetzt, nach 700 Jahren, kommt der letzte männliche Nachfahre wieder zurück und das Licht dieser Familie geht am Ursprung aus. Schön und gut und mir recht.

Dieser Ort zwischen Luzern und Küssnacht a. R. nun ist unbelastet von lästig lastenden Erinnerungen aus der Jugend und der Erwerbslebenszeit ; die Umgebung bietet viel Natur und Weite, die Hügel sind nochmals unterteilt in ein Geflecht von Rinnen und Mulden, fast lieblich, möchte man meinen, und ich habe eine eigene Bleibe, die Basis stimmt, falls das Finanzsystem unter dem masslosen Schuldenwesen kollabiert, zusammen bricht.

Also — ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

„Bamboo — Bambus“ ist tot. Es lebe „das blaue Haus“

Liebe Grüsse von Will

[Michaleo]

Also — ein neuer Lebensabschnitt beginnt. „Bamboo — Bambus“ ist tot.

Vielen Dank für Deinen bisherigen Bericht, lieber Will.

Ich fragte mich manchmal, ob er anders verlaufen wäre, wenn Du im Isaan anstelle von Nordthailand gelebt hättest: weniger Rauch und einfachere Bewirtschaftung.

Das blaue Haus
Unter diesem Titel werde ich nun fortfahren, Euch weiter zu berichten,

Darauf freue ich mich sehr!
Ich bin gespannt, wie Niwgoy und Michelle sich einnisten werden.

[Choco]

Der Rückgriff auf sein altes Ich, mein altes CH-Ich, danach möchte ich nicht greifen.

Hallo Will,

ja also dein altes CH ich........ nee, darauf muss nicht zurückgreifen, nur auf das was dir persönlich immer lieb und teuer war Sorge um deine Familie? Frau und Kind sind " jung und knackig" meine ich, unterschätz die Beiden nicht. Du hast doch alles geregelt für deren gutes Leben Mehr kannst nicht tun nicht wahr? Musst halt schauen, dass auch für dich was persönliches entstehen kann. Ich schätze das weisst du selber, da sind Ratschläge nicht nötig.
Wenn du gern was kompaktes magst: www.literaturcafe.de hatte zum Hölderlinjahr eine 10 stündige Lesung gemacht, kompakt an einem Tag. war toll " Hyperion" abrufbar über literaturcafe.de
Morgens um 10 Uhr gings los bis abends 21 Uhr 30 mit je dreimal eine Std. Pause, wunderbar, toller Leser Herr Tischer!

Herzliche Grüsse

Choco

[Will]

Danke für den Tip, Choco, werde mich da umsehen, sobald es etwas ruhiger wird.

Dieser Tage bin ich unter Dampf, der Güterzug rangiert um.