Grundwasserpumpen

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badi46
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Grundwasserpumpen

#1

Beitrag von badi46 »

Hallo hier ist wieder einmal der badi46, diesesmal nicht mit einem Thema über Hühner sondern über Wasserpumpen in Thailand.

Ein Freund von mir hat so eine Wasserpumpe die beim Wasserbezug sofort einschaltet und so lange läuft bis der Wasserhan geschlossen wird.
Diese Pumpen gehen bei ihm fast jährlich kaput, er hat in den letzten 8 Jahren bereits 6 neue Pumpen montiert, nun ist meine Frage ob er den richtigen Typ mit der richtigen Leistung verwendet. Er pumpt Grundwasser aus einer Tiefe von 14 Metern in sein Haus zu den Bezugsquellen wie Dusche, WC , Lavabo ec. ohne Zwischentank. Welche Pumpe ist hier die Richtige.?

Da ich für meinen Grundwasser Bezug eine Tauchpumpe seid gut 12 Jahren in 60 Metern Tiefe betreibe, die einen Windkessel auf 2,8 Atü pumpt und
(zum grossen Glück und Staunen) noch nie ein Problem gemacht hat, habe ich mit dem Standart System wie mein Freund benutzt keine Erfahrung.
Gerne erwarte ich Typs von den Profi s.
Gruss badi46

Sanukshg
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Re: Grundwasserpumpen

#2

Beitrag von Sanukshg »

Ich denke es liegt daran das Sie immer Pumpt er sollte einen Drucktank benutzen.
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst

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badi46
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Re: Grundwasserpumpen

#3

Beitrag von badi46 »

Danke für Deine Antwort, Ernst,
Die Frage ist wie viel Drück kann so eine Pumpe erzeugen.
Ich habe noch vergessen zu erwähnen dass seine Pumpe immer starke Schläge beim Ausschalten erzeugt und dadurch Schäden wie undichte Stellen an der Pumpe bei den Plastkteilen entstehen.

Sanukshg
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Re: Grundwasserpumpen

#4

Beitrag von Sanukshg »

Also die Pumpe die wir auf dem Schiff immer hatten die haben wir so eingestellt das sie bei 4 Bar abgestellt hat, das hat meistens 1 -2 Tage gedauert bis Sie wieder neu angesprungen ist im Sommer natürlich öfters wurde auch öfters geduscht. 😉
Ach so angesprungen ist die Pumpe wieder bei 1 Bar.
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst
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tom
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Re: Grundwasserpumpen

#5

Beitrag von tom »

ot:

badi46, hast Du gesehen, Deine Hilfe wird auch benötigt im aktuellen Hühnerthread.

Gruss Tom
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syntoh
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Re: Grundwasserpumpen

#6

Beitrag von syntoh »

Eine Pumpe kann selber nur aus einer Tiefe von etrwa 9.5 Metern saugen. Wenn du schreibst, es seien 14 Meter, dann ist eine sogenannte Jetpumpe im Einsatz. Diese drückt über ein zweites Rohr Wasser nach unten und durch den entstehenden Überdruck kann auch aus tieferen Regionen Wasser gefördert werden. Was ich so hörte über diese Pumpen, ist, Finger weg. Viel zu heikel und unzuverlässig.
Das Fallrohr muss unten einen druckabhängigen Verschluss haben so dass das Wasser im Ruhezustand nicht entweicht. Und genau da ist eines der Probleme. Denn dort unten hat es auch Sand und Schwebeteile die diese Funktion immer wieder stören. Man muss dann oben von Hand wieder Wasser in jenes Rohr füllen bis die Sache wieder geht. Und auch die Mechanik einer solcher Pumpe ist etwas kompliziert und anfällig.

Ich würde in diesem Fall einen Wassertank hinstellen und eine normale Druckerhöhungspumpe kaufen. Diese an den Wassertank anschliessen und die Versorgungsleitung damit speisen. So eine Pumpe läuft normalerweise 10 Jahre lang ohne irgenwelchen Service dazwischen. Ich meide Hitachi Pumpen und kaufe Mitsubishi. Für ein durchschnittlich grosses Haus genuegt ein 200 - 250 Watt Modell mit einem integrierten Drucktank. Dieser ist wichtig sonst funktioniert die Automatik mit dem Druckschalter nicht.

Um den Tank zu füllen wird eine sogenannte "Deepwell Pump" nach unten gelassen. Über einen Min/Max Schalter wird der Tank immer wieder nachgefüllt. Auch solche Tauchpumpen laufen viele Jahre. Es sei denn es wurde die billigste chinesische Pumpe angeschafft.

syntoh

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badi46
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Re: Grundwasserpumpen

#7

Beitrag von badi46 »

Hallo tom, danke für deine Information die da lautet: Deine Hilfe wird auch benötigt im aktuellen Hühnerthread.
Habe alles durcheschaut aber keine konkrete Frage an mich gefunden, ich sehe, dass Thedi viele Fragen Fachgerecht beantwortet hat.
Kannst Du mir schreiben um was für eine Frage es sich handeld.
Danke und Gruss Fredu.

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badi46
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Re: Grundwasserpumpen

#8

Beitrag von badi46 »

Hallo syntoh, danke für Deine Ausführungen,
ich gehe davon aus, dass eine "Deepwell Pump" eine Tauchpumpe ist, bei meinem Freund ist aber von Anfang an eine Mitsubischi Pumpe montiert gewesen die nur 1 Ansaugrohr hat und wie Du schreibst ist dies lediglich eine Druckerhöhungspumpe.
Das heisst, alle Pumpen die eine Saughöhe von bis zu 30 Metern angeben, eben diese problematischen 2 Rohrsystem Pumpen sind ?
Wie Du sicher weist ist es hier sehr schwierig im sogenannten Fachhandel eine schlaue Auskunft zu erhalten, wenn man zu viel fragt wird man an die Konkurenz verwiesen.
Wenn ich Dich richtig verstehe, währe ein Systemumbau da angesagt.

Gruss Fredu
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thedi
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Re: Grundwasserpumpen

#9

Beitrag von thedi »

Wir haben einen Brunnen von 30 m Tiefe. Da das Wasser salzig ist, verwenden wir es nun doch nicht. Trotzdem hat mich natürlich das Problem mit der Pumpe interessiert. Daher habe ich mich etwas schlau gemacht.

Saugen kann man nur bis 9 m Tiefe. Das ist die Limite die durch die Physik - vielmehr durch den Luftdruck auf unserer Erde - gegeben ist. Aber auch 9 m saugen wäre problematisch. Daher gibt es Jet Pumpen und Tauchpumpen.

Tauchpumpen sind so gebaut dass sie in ein Rohr passen. Also länglich, Rohrförmig. Sie werden so weit herunter gelassen, dass sie noch nicht mit Sand in Kontakt kommen, aber immer unter Wasser sind. Natürlich muss ein elektrischen Kabel mit zur Tauchpumpe hinunter und der Motor ist auch dort unten. Probleme machen undichte Dichtungen. Wenn Wasser zum Motor dringt, ist das normalerweise sein Tod. Da die Pumpen jahrein jahraus im Brunnenrohr immer in der gleichen Höhe liegen, wird je nach Grundwasserstand der Wasserdruck auch mal etwas höher.

Bei Jet-Pumpen wird Wasser durch ein zweites Rohr in den Brunnen herunter gepumpt. Unten ist eine Düse, die das herunter gedrückte Wasser mit hohem Druck ins Steigrohr hinein presst, und zwar so dass der Strahl nach oben führt. Das gibt den gleichen Effekt wie bei einer Vakuum-Pumpe: Wasser im Steigrohr wird vom Strahl mit beschleunigt und so nach oben befördert.

Man sieht das zweite Rohr in der Regel nicht, da es typischerweise im Steigrohr drin verlegt wird.

Jet-Pumpen haben alles elektrische oben. Unten ist nur eine Düse die den Wasserstrahl richtig ins Steigrohr führt. Also auch keine beweglichen Teile unten im Brunnen. Da kann eigentlich nichts kaput gehen. Jet Pumpen brauchen aber immer Wasser in einem internen Tank, um zuerst einmal Wasser herunter zu pumpen.

Pumpen pumpen Wasser nie von ganz unten aus dem gebohrten Brunnenrohr. Meistens etwa in der Mitte. Das tiefe Rohr dient dazu Wasser anzusammeln. Bei unserem 30 m tief gebohrten Brunnen hat es eine Jet-Pumpe die aus 8 m Tiefe Wasser hoch fördert.

—-

Bei Deinem Freund müsstest Du mal abklären ob er eine Tauchpumpe oder eine Jetpumpe hat.

Ich selbst hatte eine Tauchpumpe in einem Weiher eingesetzt. Die war nur ca 30 cm tief im Wasser. Aber nach zwei/drei Jahren wurde sie undicht und der Motor musste ersetzt werden. Danach lebte sie nochmals gut ein Jahr und seither verwendete ich keine Tauchpumpen mehr. Zu viel Ärger.

Ich würde meinen, dass ein Brunnen mit Tauchpumpe auf Jetpumpe umgebaut werden kann.

Hat er schon eine Jet-Pumpe, dann liegt das Problem wahrscheinlich daran, dass die Pumpe zu oft ein- und ausschaltet. Er sollte einen Tank von 1000 bis 2000 Liter verwenden. Die Brunnenpumpe pumpt in diesen Tank, wenn der Tank weniger als halb voll ist bis er wieder voll ist. Elektroschalter findet man in Baumärkten, z.B. Global. Da kann man die Einschalt und Ausschalt-Höhe der Pumpe je nach Wasserstands im Tank einfach einstellen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Tank am besten ganz einfach auf den Boden gestellt wird. Nicht in den Boden einlassen - führt nur zu weiterem Ärger. Leitungen am besten auch sichtbar - aus demselben Grund.

Aus diesem Tank dann mit einer Standard Haushaltspumpe das Wasser ins Haus führen.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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syntoh
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Re: Grundwasserpumpen

#10

Beitrag von syntoh »

Nicht alle machen die gleichen Erfahrungen.
Alle die ich kenne und die eine Jetpumpe benutzen, sind nicht zufrieden damit.
ich habe eine Tauchpumpe und ich kenne ein paar andere die auch Tauchpumpen benutzen und bisher hat noch nie so eine Pumpe Probleme gemacht.
Normale Druckerhoehungspumpen habe ich zwei. Eine laeuft schon 14 Jahre. Die zweite jetzt seit 3 Jahren. Beide sind Misubishi Modelle.
Von Nachbarn weiss ich nur, dass einige Hitachi Pumpen nicht lange hielten. Das kann aber Zufall sein und ich moechte nicht Hitachi schlecht darstellen.
Die Tauchpumpe ist eine Schaefer Pumpe, 1HP, THB 12'400. Natuerlich gibt es auch solche zum halben Preis. Aber wenn man sich den Aufwand einer Reparatur oder deren Ersatz ueberlegt, lohnt sich ein Billigmodell nicht gerade.

Fuer das beschriebene Problem (badi46) wuerde ich gemaess meinen Erfahrungen so vorgehen wie schon geschildert.
Eine gute Tauchpumpe nach unten lassen. Diese haelt ueber einen Min/Max Schalter einen 1000 Liter Tank in etwa gefuellt. Den Tank wuerde ich nicht kleiner als 1000 Liter waehlen. Und fuer die Versorgung des Hauses genuegt eine 250 Watt Mitsubishi Pumpe mit Drucktank.

Wird aus Spargruenden nur eine Pumpe verwendet, geht es nur mit Jetpumpe und Drucktank. Eine Tauchpumpe eignet sich nicht fuer kurzen Intervallbetrieb wie er entsteht bei einer Hausversorgung. Es sei denn, der Wasserstand im Rohr sei bedeutend weniger als 9 Meter tief. Dann sollte eigentlich eine normale Pumpe ausreichen.

Natuerlich sind noch ein paar Faktoren verantwortlich fuer die Zuverlaessigkeit der Geraete. Ist Eisen im Grundwasser, halten die Geraete nicht so lange und auch Sand macht natuerlich Probleme. Bei mir hat es beides nicht.

syntoh
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