Auswirkungen des Ukrainekrieges

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Andia
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#171

Beitrag von Andia »

tom hat geschrieben:
Di 5. Jul 2022, 21:36
Ich sehe @Andia hat seinen Beitrag während ich meine Antwort schrieb gelöscht.... ich lasse sie dennoch stehen.

Gruss Tom
Ist okay Tom.
Sobald deutsche Fahnen hoch gehalten werden wird man zu oft falsch verstanden. :ymsigh:
Ich liebe Thailand. :-
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Bruninho
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#172

Beitrag von Bruninho »

Ich glaube zum Thema Nationalismus kann man endlos diskutieren, die Interpretationen sind so unterschiedlich..

Für mich ist Nationalismus eben in jedem Fall auch Populismus!

Ich lebe auch sehr gern in der Schweiz (sonst wäre ich längst anderswo ansässig) und für mich ist und wird immer Winterthur meine Heimat sein.
(Ganz egal, ob es jetzt schweizerisch, deutsch, russisch oder sonstwie verwaltet wird.)
Und ich schätze auch regionale Eigenheiten und Kultur wirklich sehr.

Ich würde aber nie und zu gar keinem Anlass die Nationalhymne (mit)singen oder zuhause oder gar im Ausland die Schweizer Fahne hissen.
Solcherlei widerstrebt mir nun wirklich zutiefst.

Und ich würde schon gar nicht für irgendwelche Ideologien, Parteien oder Despoten an einem Krieg teilnehmen und mir das Leben nehmen lassen.

Sollte es brenzlig werden gehöre ich zu den ersten, der das sinkende Schiff verlässt.

Ich denke ein friedliches Miteinander auf der Welt kann es nur geben, wenn man jeglichem Nationalismus und Chauvinismus abschwört.

:wai:
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ZH-thai-fun
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#173

Beitrag von ZH-thai-fun »

Wenn ich so über die grossen Schrebergarten bei uns am Stadtrand von Zürich schaue, erfreue ich mich immer an den vielen, mindestens 10 verscheidenen, Nationen Flaggen.
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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thedi
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#174

Beitrag von thedi »

Unter den Begriffen Nation und Vaterland kann man scheinbar verschiedenes verstehen.

Heimat ist für mich sehr wichtig. Das war nie Alphornbläser/Schweizerkreuze, sondern mein Zuhause in Meilen am Zürichsee. Nach vielen Jahren im Isaan leben fühle ich mir nun hier zuhause. Trotzdem kommt in mir immer noch ein Heimatgefühl auf wenn ich Bilder vom Zürichsee sehe. Obwohl ich weiss, dass das Dorf Meilen nun Aglo von Zürich ist und wenig mit dem zu tun hat, was mein Zuhause war.

Aber Heimat hat für mich nichts mit Nation zu tun. Ich glaube, dass das politische System in der Schweiz durchdacht und praktisch funktionierend ist. Ich kenne kein besseres System - ja nicht einmal ein anderes, gleich gutes. Auch das darf man sicher würdigen.

Wenn ich in Schweizer Dialekt kommunizieren kann ist mir wohler als in anderen Sprachen. Auch das ist für mich Heimat. Hat aber nichts mit Schweizerfahnen oder 'Tritst im Morgenrot daher' zu tun. Sogar Volk - ich weiss, das ist ein Reizwort - hat für mich etwas mit Heimat zu tun. Mir fällt auf, dass ich mit Schweizern und Süddeutschen schneller ein gemütliches Zusammensein erlebe. Aber das hat nichts mit 'heiliger Scholle' zu tun, sondern mit ähnlicher Mentalität.

Fahnen mögen schön sein, aber dann sollen sie reine Dekoration sein. Keine nationalen Symbole, keine geschwellte Brust verursachen. Wenn bunte Tücher unabhängig von Grenzen verwendet werden, ohne dahinter etwas wie Staat oder Nation zu sehen, dann ist das für mich OK. Aber wenn ein Schweizer in Thailand an seinem Toyota hinten einen Schweizerkreuz- Aufkleber anbringt, dann finde ich das daneben.

Ich bin in Thailand ein Fremder. Werde von Thais als Farang gesehen. Aber ich fühle mich nicht als Schweizer, sondern als Farang in Thailand.

---

Schlussendlich geht es mir mit dem Aufruf "Verbrennt alle Fahnen" um Bekämpfung eines Nationalismus der Ideen wie "dieses oder jenes gehörte eigentlich auch noch zu uns" beinhalten könnte. Also Besitzanspruch. Staaten sollen lediglich Verwaltungsbezirke sein!

Heimat soll nicht an einen Staat gebunden sein.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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Michaleo
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#175

Beitrag von Michaleo »

Die Diskussion über die Auswirkungen des Ukrainekrieges hat eine interessante Wende genommen mit einer persönlichen Note: was bedeutet meine Heimat mir? Konkret ist der Begriff "Heimat" bei mir nicht besetzt, dessen Fächli ist bei mir leer. Eindhoven ist es sicher nicht, das ist zu lange her und hat sich völlig verändert, Bern, dessen Altstadt ich meine in- und auswendig zu kennen, ist es auch nicht, zu reserviert und abweisend waren die Berner zu mir, als ich als Jugendlicher auf sie angewiesen war - das hat sich in mein Gedächtnis gebrannt.

Aber wenn eine fremde Macht die Schweiz besetzen und zum Beispiel die direkte Demokratie ausser Kraft setzen würde, ja, da wüsste ich plötzlich, was die Schweiz mir bedeutet. Viel, sehr viel.

Hier noch ein lustiges, aktuelles Foto von Lugano mit dem lachenden ukrainischen Parlamentssprecher Ruslan Stefantschuk zwischen Cassis, von der Leyen und Irene Kälin. So fröhlich wie er ist, bin ich doch froh, wenn er nicht neben mir in der Economy sitzt ;-)

Bild
verlinkt mit dem "Bund"
Freundliche Grüsse L-)

otti ch
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#176

Beitrag von otti ch »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 00:18
Wenn ich so über die grossen Schrebergarten bei uns am Stadtrand von Zürich schaue, erfreue ich mich immer an den vielen, mindestens 10 verscheidenen, Nationen Flaggen.

Schrebergärten sind eh eine geniale Einrichtung.
Da kann JEDER sein Reich nach seinem Gusto einrichten und glücklich sein. So wie nach einem "Stresstag" am Feierabend auf sein Motorrad sitzen und in den Wind fahren. Das ist auch HEIMAT. ;-)

Wobei...HEIMAT ist auch nur ein Wort. Auf das was man fühlt, auf das kommt es an. Sich gut fühlen kann man überall, wenn es passt.
Ich schreibe nur für @Member die mich lesen wollen! Keiner muss das tun, habe damit kein Problem ;-)

DonJosé
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#177

Beitrag von DonJosé »

otti ch hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 03:22
Da kann JEDER sein Reich nach seinem Gusto einrichten …….
Gehe ich Recht in der Annahme, dass du nie einen Schrebergarten hattest und somit nie einem entsprechenden Reglement (sprich: Bibel) unterworfen warst ?
Streitigkeiten in Schrebergärten bezüglich seinem respektiv des andern Gusto sind unausweichlich.

Beste Grüsse
DonJosé

otti ch
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#178

Beitrag von otti ch »

DonJosé hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 05:39
otti ch hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 03:22
Da kann JEDER sein Reich nach seinem Gusto einrichten …….
Gehe ich Recht in der Annahme, dass du nie einen Schrebergarten hattest und somit nie einem entsprechenden Reglement (sprich: Bibel) unterworfen warst ?
Streitigkeiten in Schrebergärten bezüglich seinem respektiv des andern Gusto sind unausweichlich.

Beste Grüsse
DonJosé
Doch, da hast Du Recht. Davon habe ich schon Kenntnis, aber dennoch gibt es Varianten und im Detail Unterschiede.

REGLEMENTE braucht(e) es immer mehr, weil "Mitmenschen" sich halt nicht an einfache Abmachungen oder an den "gesunden Menschenverstand" halten. Siehe GESETZE im ganzen Leben, auch deren immer mehr werden...

DARAN sind aber die "Leute" selber schuld.
;-)
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thedi
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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#179

Beitrag von thedi »

otti ch hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 03:22
Schrebergärten sind eh eine geniale Einrichtung. Da kann JEDER sein Reich nach seinem Gusto einrichten und glücklich sein.
Ich hatte nie einen Schrebergarten, aber meine Schwester hat einen in Zürich. Da kann aber definitiv nicht jeder so wie er will. Ganz und gar nicht. Das ist reglementiert, und zwar sehr genau, und der Nachbar schaut, dass Du auch nicht nur ein bisschen gegen die Regeln verstösst. Von wegen Bünzli: dort sind sie zu Hause!


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Auswirkungen des Ukrainekrieges

#180

Beitrag von otti ch »

thedi hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 05:50
otti ch hat geschrieben:
Mi 6. Jul 2022, 03:22
Schrebergärten sind eh eine geniale Einrichtung. Da kann JEDER sein Reich nach seinem Gusto einrichten und glücklich sein.
Ich hatte nie einen Schrebergarten, aber meine Schwester hat einen in Zürich. Da kann aber definitiv nicht jeder so wie er will. Ganz und gar nicht. Das ist reglementiert, und zwar sehr genau, und
der Nachbar schaut, dass Du auch nicht nur ein bisschen gegen die Regeln verstösst. Von wegen Bünzli: dort sind sie zu Hause!


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
Wenn Du das auch so beschreibst....dann muss ich zugeben, das wusste ich so nicht. Ich selber hatte seit meinem 19. Lebensjahr halt nie mehr einen Vorgesetzen, ausser bei der "Swiss-Army" aber das war belanglos.

Scheinbar verdienen die Schweizer/Bünzli halt REGLEMENTE..., kommt mir in den Sinn,
bis mit auf den "Friedhof". :(
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