Deutsche Bahn - endlich cool und clever

[Werner]

Endlich haben sie es gerafft und beenden das üble Bahn-Bashing.

Die letzten Jahrzehnte musste die Deutsche Bahn es aushalten, dass die Presse und die Fahrgastverbände sich ständig über Verspätungen beschweren. Egal ob Sturm, Eis, Schnee oder Selbstmord, immer war es die Bahn Schuld wenn Züge zu spät kamen.

Jetzt endlich, heute, haben sie es gerafft. Sie haben den Betrieb in NRW auf den Fernstrecken einfach eingestellt. Damit haben sie praktisch einen Tabubruch begangen, dass die Bahn immer fährt, zumindest hatten sie es bis heute immer versucht zu fahren egal wie übel die Umstände waren und egal ob der Zug auf halber Strecke stehen bleibt oder nicht.

Sie haben rechtzeitig angekündigt, dass jeder Fahrgast wegen dem Sturm "Sabine" für Sonntag Abend bis Montag Früh die Tickets zurück geben kann oder dass der Fahrgast andere Züge nutzen kann. Und jetzt machen sie es wahr. Statt einen ICE auf der Strecke in einen Baum rasen zu lassen oder einen ICE auf freier Strecke ohne Strom stehen zu haben fahren sie einfach nicht.

Ich finde das gut.

Ich habe es schon lange satt, dass es immer die Bahn Schuld ist wenn es eigentlich ein Sturm und somit höhere Gewalt war. Ich würde so ein Bashing auch nicht mehr wollen. Da dürfen die sonst aufgebracht keifenden Fahrgäste und Fahrgastverbände endlich mal einfach stehen bleiben, ganz sicher und vor dem Sturm geschützt zu Hause oder sonstwo. Und das ohne jegliche Kostenübernahme. Jedenfalls ist es heute nicht die Bahn Schuld sondern der Sturm. Gut so.

W.

[ZH-thai-fun]

Endlich haben sie es gerafft und beenden das üble Bahn-Bashing.

… und …

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/pe ... 40851.html

[phimax]

Das ist ein Testbeitrag


Cool ist was anders

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[drfred]

ein befreundeter arzt aus kiel belgeitet das klinikum hochrhein in waldshut wochenweise im rahmen eines kopetenzaufbaus. jetzt kommt er aber, in folge des streiks eines teils der lokomotivführer in deutschland, nach seinem einsatz nicht wie vorgesehen nach hause und übernachtet bei meinen eltern in zürich, bevor er sich dann morgen in den (zwischenzeitlich sehr teuren) flieger nach hamburg setzt.

angesichts solcher geschichten, errinnere ich mich an meine zeit in frankreich und daran, wie "putzhässig" mich damals diese verda***e streikerei bei der eisenbahn gemacht hat.

da liegt nun natürlich die frage auf der hand, ob unser mann im führerstand die nächsten tage auch mehr zeit für ausflüge mit seiner frau hat oder ob die bahn nach phetchabun sich an den fahrplan hält.

[tom]

Ich habe mich gestern auch sehr genervt, als wir die Nachricht des Streiks erhielten. Endlich läuft das Reisebusiness in Richtung Deutschland wieder besser und dann dies... Wir haben etliche Kunden unterwegs. Aber es ist bis jetzt weniger schlimm als befürchtet. 1 Dossier war konkret betroffen und konnte die Reise nicht antreten. Für ein paar andere Kunden konnten wir in einer Wahnsinnsaktion gestern Nachmittag noch Umbuchungen auf frühere Züge machen, damit sie nach Hause kamen. Wir haben richtiggehende Fanmails von diesen Kunden erhalten Die meisten Kunden waren aber nicht betroffen und die Züge fahren (bisher).

Gruss Tom

[Andia]

da liegt nun natürlich die frage auf der hand, ob unser mann im führerstand die nächsten tage auch mehr zeit für ausflüge mit seiner frau hat oder ob die bahn nach phetchabun sich an den fahrplan hält.

Nicht schon wieder, den anderen Spruch von K. fand ich besser: Schmalspur DB Eisenbahner der durch Chaiyaphum fährt.

Es ist nur ein Teil der Lokführer und zwar die die in der Gewerkschaft GDL organisiert sind, streiken.
Über deren Vorderungen und was schon alles gekommen ist kann ich nur den Kopf schütteln.
Da wäre zB Abschaffung von Überstunden, kein Fond um vorzeitig vor der Rente ät Home bleiben zu können.
Unter anderem diese Bausteine brauche ich um mit 61 auswandern zu können.
Oder auch Herabsetzung der wöchentlichen Arbeitszeit, das man da weniger Geld bekommt wenn ich zu denen wechseln würde wird verschwiegen.
Derzeit wird es so gehandhabt das die Dienststellen wo die Mehrheit einer Gewerkschaft vorherrscht auch deren Tarifvertrag gültig ist ob man will oder nicht.
Nun schrieb sich einst die GDL auf die Fahnen wir vertreten die Interessen der Lokführer und zwar nur der Lokführer. Stellwerker, Werkstatt usw. interessiert uns nicht.
Inzwischen versuchen sie diese auch zu werben um Stimmen zu gewinnen, teilweise mit fragwürdigen Mitteln.

Soviel zum Thema Gewerkschaften.

Was mich angeht so bin ich heut um 3:30 aufgestanden und habe zur Begrenzung des Schadens beigetragen sprich ein paar Züge fahren noch.
Glaubt mir natürlich wieder keiner.
Zufällig heut ein Bild in Dachau nahe München gemacht und morgen wenn Ihr wollt kann ich auch welche machen.

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Was ich auch noch heftig fand: Nachmittag wurde angekündigt das am nächsten Tag getreikt wird.
Kann mich nicht erinnern das ein Streik schon mal so kurzfristig ausgerufen wurde.

Nicht das die andere Gewekschaft Namens EVG nicht nichts gemacht hätte, 1,5% mehr Lohn ab 2022.
Ich bin froh in C19 Zeiten noch meinen Arbeitsplatz zu haben, ohne Kurzarbeit etc.
Reicht für 1x Thai Restaurant im Monat.

Meine persönliche Meinung, Ende der Durchsage.

[Kurt Singer]

Gewerkschaften habe seit der Industrialisierung vieles erreicht, was der Entwicklung eines lebenswerten Arbeitslebens zuträglich war. Da gibt es kein Vertun. Aber wenn Gewerkschaften zum Selbstzweck werden, habe ich dafür kein Verständnis.

Wir haben jetzt andertalb Jahre eine Pandemie, welche auch die Bahn als Betrieb sehr stark getroffen hat. Auch ein solches Unternehmen, die privaten Bahnen mit eingeschlossen, müssten mal Zeit haben, sich zu erholen, Die Lokführer sollten froh sein, noch einen Job zu haben, und die Gewerkschafter das Gleiche. Aber nein, da schiesst man noch auf ein wundes Tier.

Und wen triffts? Diejenigen, die endlich mal Urlaub machen könnten und die z.B. heute ihren Flieger aus Amsterdam nicht mehr erreichen können, weil Fern- und Regionalzüge ausfallen. Das habe ich heute selbst erlebt, ich fahre ja täglich Bahn. In Koblenz sind 80 % der Züge ausgefallen, und die Strecke ist eine der Hauptstrecken auf der Nord-/Südverbindung.

[Michaleo]

Und wen triffts? Diejenigen, die endlich mal Urlaub machen könnten...

...und die, welche Tag für Tag ihren Job ausüben und 44 Jahren ihres Lebens der Gesellschaft dienen, dazu den öV benutzen und daher zu spät oder gar nicht am Arbeitsplatz sind.

Streiks haben eine ganz wichtige historische Bedeutung aus der Zeit, als die Arbeiter den Besitzenden sagen mussten: "Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will". Damit wurden die grossen sozialen Errungenschaften erreicht. Mit dem erreichten Bildungsstand von heute sind die Arbeitnehmer aber befähigt, mit den Besitzenden den Dialog aufzunehmen und zu argumentieren, anstatt sich einfach zu verweigern, und so einen Konsens zu finden.

Mir ist schon klar, dass viele öffentlich-rechtlich Angestellte zu wenig verdienen, Stichwort Gesundheits- und Betreuungspersonal oder in Deutschland offenbar öV- Angestellte, aber diese Problematik wird nicht mehr gleich gelöst wie vor 100 Jahren.

[tom]

Ich denke @Andia hat dies ganz gut erklärt...

Gruss Tom

[ZH-thai-fun]

Aber wenn Gewerkschaften zum Selbstzweck werden, habe ich dafür kein Verständnis.

Wenn ich das richtig verfolgt habe, ist es ja ein Streit zwischen ZWEI Gewerkschaften bei EINER Bahn, aber nicht der Lokführer. Die sind nur Mittel zum Zweck, und wer macht da nicht mit, nur weil Moneten fliesen könnten ...