Vorab: Der besagte Artikel wurde auch in der Basler Zeitung, der Berner Zeitung, dem Landboten etc. veröffentlicht. Dies sind allesamt KEINE auf links-grüne Kundschaft aufgebaute Zeitungen, ganz im Gegenteil, diese sind stramm rechts-bürgerlich.Das verstehe ich. Was ich nicht verstehe ist, warum Tamedia dann nicht versucht ihren Artikel gleich weit zu streuen wie die SVP.
Die Tamedia-Kundschaft ist politisch vorwiegend links/grün. Warum behält die Tamedia die Argumente ihres Experten in ihrem Kreisen intern? Will sie keine Diskussion mit Leuten welche der Tamedia Agenda gleichgültig oder kritisch gegenüber stehen?
Somit kommen wir auch bereits zum einen Teil der Antwort, welche ich von Tamedia auf die Frage weshalb solche Artikel aufgrund des grossen Interesses nicht kostenlos sind. Tamedia schrieb dass sie mit ihren Produkten die gesamte politische Brandbeite abdecken und sie nicht die Aufgabe habe eine riesige Werbekampagne der SVP öffentlich zu kritisieren. Jeder Tamedia-Abonnent könne sich aber ein Bild der Meinung des Konzerns machen.
Zweiter Teil der Antwort: niemand arbeitet gerne kostenlos. Guter Journalismus beinhaltet gute Journalisten und diese haben ein Anrecht darauf, für ihre Dienste und Leistungen korrekt entgeltet zu werden. Tamedia biete aber in ihren Marken auch kostenloses an, z.B. mit 20 Minuten.
Ich habe dann noch moniert dass ich die aktuelle Preisgestaltung nicht gut finde, indem man einfach zwischen Tages- oder Monatspass auswählen könne. Ich argumentierte damit dass es einerseits oft tagelang keinen Artikel gibt für den mein Interesse gross genug sei um dafür zu bezahlen und andererseits dass es - falls es doch geschieht - meist nur 1 Artikel pro Tag ist und mir dann dafür 2 Franken zu viel seien. Mein Vorschlag: man kauft ein Guthaben von z.B. 20 Franken und pro gelesenem Artikel wird dann ein zu bestimmender Betrag vom Guthaben abgezogen. Tamedia antwortete dass man aktuell daran sei die Preisgestaltung schweizweit zu überdenken.
Gruss Tom