Ganz unberechtigt waren meine Bedenken bezüglich dem Rechtsstaat Dubai wohl nicht.
Heute im 20min.:
Nur wenige Tage nach ihrer Ankunft lernte Gustafsson in Dubai einen Iraker kennen und es entwickelte sich eine Bekanntschaft daraus. Die beiden unternahmen einige Ausflüge zusammen und planten auch eine gemeinsame Reise nach Abu Dhabi. Da sie dazu am Morgen früh hätten aufbrechen sollen, fragte der Iraker die Frau, ob sie bei ihm im Hotel übernachten wolle. Sie willigte ein.
Als sie im Hotel duschen ging, vereinbarten die beiden, dass der Mann auf dem Balkon warten würde. Kurz darauf bemerkte die Frau, wie der Iraker heimlich Bilder von ihren Beinen machte. Als sie ihn aufforderte, diese zu löschen, weigerte er sich, woraufhin sie ihm das Handy aus der Hand riss. «Da sah ich das Video, er war nicht auf der Terrasse gewesen, sondern hatte mich unter der Dusche gefilmt», sagt sie.
Aus Angst, er könne das Video bereits weiter geschickt haben, rief die 42-Jährige die Polizei. Dieser gegenüber behauptete der Iraker, dass die beiden ein Paar seien und auch Sex miteinander gehabt hätten. Da dies in Dubai gegen das Scharia-Gesetz verstösst, wurde der Frau der Pass entzogen und sie musste sich im Spital Tests unterziehen. Diese ergaben, dass sie in der Tat keinen Sex mit dem Mann gehabt hatte.
Dennoch sollte sie zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen. Dort befragte ein Richter sie eingehend über ihr Sexualleben und sie wurde kurzzeitig sogar in eine Gefängniszelle gesteckt. Von der Schweizer Botschaft, an die sie sich gewandt hatte, erhielt sie keine Hilfe: «Seit fast 30 Jahren lebe ich in der Schweiz und plötzlich sollte dann Nordmazedonien, zuständig sein, wo ich zuletzt als Kind war.» Aber auch Nordmazedonien fühlte sich nicht für sie verantwortlich.
Ihren Pass hat Gustafsson bis heute noch nicht zurückerhalten.
Die Geschichte, wie sie das Gratisblatt darstellt, wirft natürlich viele Fragen auf und stimmt so sicher nicht, aber das Verhalten der Polizei gegenüber der Dame ist eben genau so, wie ich es vermutete...