Sarrazin: Feindliche Übernahme

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martin71
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#21

Beitrag von martin71 »

thedi hat geschrieben:
Mo 10. Sep 2018, 14:36
Praktisch alle islamischen Länder sind Diktaturen. Staat und Islam ist eins - das passt für Despoten.

Die Türkei zB ist keine Diktatur, ebenso fallen mir auf die Schnelle Tunesien, Pakistan, Malaysia, Indonesien ein.

Die buddhistischen Länder hingegen sind alles Diktaturen :)
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ZH-thai-fun
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#22

Beitrag von ZH-thai-fun »

martin71 hat geschrieben:
Mo 10. Sep 2018, 20:12
Die Türkei zB ist keine Diktatur, ebenso fallen mir auf die Schnelle Tunesien, Pakistan, Malaysia, Indonesien ein.

Die buddhistischen Länder hingegen sind alles Diktaturen :)
Wie auch immer, auch westliche Demokratischen Länder die von Finanz und Wirtschaften gesteuert werden, sind wie Diktaturen, Präsidial- oder Religions- gesteuerte Länder, auch irgendwie Diktaturen.

Nur halt auf die feine Englische Art.

Nicht mehr mit Zuckerbrot oder Peitsche sondern mit der Macht von Konsum und oder Polizei. Und um die erworbenen Pfründe aus den Kolonialzeiten im Westen zu sichern stehen nun die Rechten an die jeweiligen Grenzen. Also alles ganz Menschlich!? ;-)
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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tom
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#23

Beitrag von tom »

Michaleo hat geschrieben:Allerdings gibt es ja durchaus intelligente, gebildete und integrierte Muslime in DACH. 
Die wären ja souverän genug, um sich von diesem Glauben zu distanzieren. 
Warum tun sie es nicht, was gibt ihnen einen nur-auf-Druck-und-Macht- basierten Glauben?
Dies ist nun sehr verallgemeinert.... Dir sollte doch bewusst sein wie viele Muslime vor Islamisten auf der Flucht sind... Was genau forderst Du von diesen Menschen? Dass sie ihren Glauben aufgeben? ;;)

Gruss Tom
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Michaleo
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#24

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Mo 10. Sep 2018, 22:36
Dass sie ihren Glauben aufgeben? ;;)
Für ihre Entwicklung wäre das sicher das beste.
Aber das müssen sie halt selber spüren, das kann man nicht programmieren.
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#25

Beitrag von tom »

Hoppla... wie sollte sich ein angehender Rechtsanwalt aus Syrien muslimischen Glaubens der wegen einem Bürgerkrieg in einem muslimischen Land in die Schweiz flüchtete denn Deiner Meinung nach entwickeln? Dies tönt nun schon fast missionarisch Michu...

Gruss Tom
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Michaleo
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#26

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Mo 10. Sep 2018, 23:09
ein angehender Rechtsanwalt aus Syrien
Das Anwaltstudium in Syrien ist in der Schweiz nicht anerkannt.
Er muss die Aufnahmeprüfung resp. die schweizer Matura machen und hier Jura studieren.
Nach Abschluss des Lizentiats resp. der Masterprüfung kann er hier arbeiten und verdient Fr. 250.- pro Stunde.
Freundliche Grüsse L-)
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#27

Beitrag von thedi »

Der Islam und das Christentum haben viele Gemeinsamkeiten - stehen sich aber unversöhnlich gegenüber. Das sieht man auch oft bei Brüdern. Oder Sunniten vs Shiiten. Je näher sie sich eigentlich sind, desto schlimmer.

Das soll aber hier nicht weiter thematisiert werden im Geiste von "Ich nicht - er auch".


Mit freundlichen Grüssen

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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#28

Beitrag von thedi »

Michaleo hat geschrieben:
Mo 10. Sep 2018, 19:22
Allerdings gibt es ja durchaus intelligente, gebildete und integrierte Muslime in DACH.
Die wären ja souverän genug, um sich von diesem Glauben zu distanzieren.
Warum tun sie es nicht, was gibt ihnen einen nur-auf-Druck-und-Macht- basierten Glauben?
Wer sich vom Glauben distanziert ist weg aus der Umma. Er hat keinen Einfluss mehr. Vermutlich ist die Mehrheit der Moslems in der Schweiz in dieser Situation. So wie die meisten lauen Christen - die können natürlich in einer Kirche nicht mehr den Ton angeben - geschweige denn in einer Sekte.


Warum bleiben Gläubige beim Islam?

Der Islam hat auch seine guten Seiten - für seine Gläubigen. Er verlangt Unterwerfung, aber daneben bietet er auch Lebenshilfe.

Der Islam gibt seinen Gläubigen ein Gefühl von wertvoller zu sein. Die Gläubigen werden von Gott unterstützt, seine Barmherzigkeit ist nur ihnen gegenüber, sie stehen über allen Ungläubigen.

Das ist Balsam für die Seele eines Looser. Oder jemanden, der in der Fremde unter seinem vorherigen Status leben muss.

Die Umma bildet eine Art Familie. Wie das auch in evangelikalen Sekten der Fall ist. Der Islam fördert ein Gemeinschaftsgefühl und schottet sich entsprechend gegen aussen ab (Analog zum Schengenerraum, nur ausgeprägter).

Wer da raus geht, verliert vieles. Was ihm bliebe wäre ein Glaube an einen Allah mit einem despotischen Charakter und ein paar Turnübungen drei mal im Tag. Intellektuelle Moslems hätten vielleicht damit doch etwas Mühe. Wenn man Gott eher in Sinn von "Natur, das Lebensprinzip" sieht, wie das bei Sufis der Fall ist, dann bleibt eigentlich nicht mehr viel Gemeinsamkeit mit Islam. Warum sollten sie sich dann überhaupt weiter zum Islam bekennen? Vor allem wenn sie nun von der Umma her angefeindet werden.


Mit freundlichen Grüssen

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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#29

Beitrag von thedi »

Sarrazin versucht auch zu erklären, warum Frauen dem Islam treu bleiben.

Frauen haben es im traditionellen Islam nicht so gut. Sie sind ans Haus gebunden, Emanzipation ist da noch gar nicht angekommen. Warum bleiben sie dem Islam treu?

Einerseits weil sie nichts anders kennen. Sehr jung verheiratet und seither mit wenig Kontakt zur Welt. Anderseits die Familie - sie leben in einer Frauenwelt, wobei die älteren den Ton angeben.

Dann gibt es den für mich nicht nachvollziehbaren menschlichen Zug zur Askese. Nonnen leben meistens strenger als Mönche die einschneidenden Ordens-Regeln.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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Re: Sarrazin: Feindliche Übernahme

#30

Beitrag von thedi »

Warum ist das Kopftuch so wichtig?

Es geht darum Flagge zu zeigen. Man sieht auf den ersten Blick wer dazu gehört und wer nicht.

Es ist ja auch nicht nur das Kopftuch. Auch Männer kleiden sich anders, lassen ihre Bärte wild wachsen - nicht gepflegt wie das bei europäischen Bartträgern eher beliebt ist.

Der gleiche Grund wie die Rocker-Outfits der Hells Angels oder das Käppi der Juden. Man erkennt wo Gleichgesinnte sind, wo man Schutz findet. Die Umma unterstützt sich gegenseitig.
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