Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
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Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Immer wieder wird uns weis gemacht, wie gut der Fortschritt in unserer Zeit sei, wie sehr sich das Leben verändere. Technik übernimmt Arbeit von Menschen, alles wird immer wie automatisierter. Online ist das Zauberwort...
Ich bin der Meinung so lange unsere ganze Erde dermassen grosse Unterschiede zwischen den Ländern hat und solange der Grossteil der Menschen immer wie konservativer wird je rascher sich etwas verändert, so lange wird es auch nie so rasant zu "einer neuen Welt" kommen. Natürlich wird sich viel verändern in den nächsten 20 Jahren, ob es soviel sein wird wie in den letzten 20 Jahren weiss wohl niemand. Ich bin aber persönlich der Meinung, dass es überschaubar sein wird.
Ein Beispiel aus meinem Job: Es ist erwiesen dass in den Jahren 2016 und 2017 wieder vermehr junge Menschen ihre Reisen bei uns im Reisebüro buchen. Dies obwohl der Online-Anteil jedes Jahr zweistellig zunimmt. Dies bedeutet aber offenbar nicht, dass junge Leute alles online erledigen. So wurde es aber eigentlich vor ein paar Jahren prophezeit. Wir haben aber heute 18-, 19-jährige Paare welche ins Reisebüro gehen und eine 0815-Standardreise mit Flug und Hotel nach Hamburg buchen. Wir haben heute 19-jährige Freunde die bei uns die Bahn nach Paris und ein 3Sterne-Hotel buchen. Und dies im Vergleich zu vor ein paar Jahren eben wieder verstärkt. Obwohl die Online-Buchungsplattformen Stand heute viel einfacher zu bedienen sind als noch vor 2-3 Jahren. Dafür bucht aktuell eine Altersgruppe von 40-60 seltener als früher im Reisebüro, vermutlich weil sie einige Zeit benötigten um sich der Aktualität anzunähern. Doch erstaunlich dass eben bei denjenigen welche mit den neuen Möglichkeiten aufwachsen ein klarer Trend back to the roots feststellbar ist.
Doch es gibt noch andere Beispiele die ich in meinem fast täglichen Leben sehe: Zum Beispiel Fussballspiele im Wankdorf. Dort könnte man heute bargeldlos mit Twint bezahlen, es gibt die Möglichkeit vom Sitzplatz aus mit der App etwas zu trinken oder zu essen zu bestellen und dies dann 5 Minuten später an einem Schalter ohne Wartezeit abzuholen. Dies alles wird nicht benutzt! Es interessiert keinen. Man steht lieber an in der Schlange, spricht dabei mit Kumpels und kramt dann das Kleingeld aus dem Sack um zu bezahlen.
Selfcheck-out im Grossverteiler... Selber die Waren einscannen und dann bezahlen, ohne Mithilfe einer Kassiererin. Seit ich mit 2 Kassiererinnen im Coop darüber gesprochen habe und weiss dass die für die Angestellten auch grosse Vorteile hat, benutze ich diesen Dienst eigentlich regelmässig. Bloss: es geht langsamer als wenn ich an der Kasse anstehen würde. Die Kunden sind zum einen beim einscannen viel langsamer als geübte Kassiererinnen und wenn dann Leute einen ganzen Einkaufswagen voller Ware einscannen dauert das ewig. Doch es gibt ja nicht nur solche, es gibt auch solche die weniger haben und dann kommt man rascher an die Scanning-Station. Bloss: nun habe ich 2 Dosen Bier gekauft, da erscheint am Schluss ein Warnhinweis, dass eine Angestellte mein Volljährigkeitsalter bestätigen muss. Wartet man halt bis die kommt... Und so jedes 8. bis 10. Mal gibt es eine Kontrolle... wenn man Glück hat nur 4-5 Stichproben, wenn man Pech hat wie vor 1 Woche der ganze Einkaufswagen. Das dauert dann... Also doch lieber wieder ganz normal an der Kasse anstehen.
Alles sogenannte Fortschritte die schlussendlich nur vorgegaukelt werden. Und alles Beispiele die zeigen, wie konservativ sich Menschen verhalten wenn es zu Neuerungen kommt.
Eigentlich bin ich neuem gegenüber immer positiv eingestellt. Und ich mache auch viel neues mit. Aber ich glaube durchsetzen wird sich neues auf dieser Welt nur, wenn sehr viele Menschen für sich dabei einen Vorteil sehen. So wie z.B. der Musikindustrie... oder beim neuen, interaktiven Fernsehen. Aber Angst vor Veränderungen muss meiner Meinung nach niemand haben.
Gruss Tom
Ich bin der Meinung so lange unsere ganze Erde dermassen grosse Unterschiede zwischen den Ländern hat und solange der Grossteil der Menschen immer wie konservativer wird je rascher sich etwas verändert, so lange wird es auch nie so rasant zu "einer neuen Welt" kommen. Natürlich wird sich viel verändern in den nächsten 20 Jahren, ob es soviel sein wird wie in den letzten 20 Jahren weiss wohl niemand. Ich bin aber persönlich der Meinung, dass es überschaubar sein wird.
Ein Beispiel aus meinem Job: Es ist erwiesen dass in den Jahren 2016 und 2017 wieder vermehr junge Menschen ihre Reisen bei uns im Reisebüro buchen. Dies obwohl der Online-Anteil jedes Jahr zweistellig zunimmt. Dies bedeutet aber offenbar nicht, dass junge Leute alles online erledigen. So wurde es aber eigentlich vor ein paar Jahren prophezeit. Wir haben aber heute 18-, 19-jährige Paare welche ins Reisebüro gehen und eine 0815-Standardreise mit Flug und Hotel nach Hamburg buchen. Wir haben heute 19-jährige Freunde die bei uns die Bahn nach Paris und ein 3Sterne-Hotel buchen. Und dies im Vergleich zu vor ein paar Jahren eben wieder verstärkt. Obwohl die Online-Buchungsplattformen Stand heute viel einfacher zu bedienen sind als noch vor 2-3 Jahren. Dafür bucht aktuell eine Altersgruppe von 40-60 seltener als früher im Reisebüro, vermutlich weil sie einige Zeit benötigten um sich der Aktualität anzunähern. Doch erstaunlich dass eben bei denjenigen welche mit den neuen Möglichkeiten aufwachsen ein klarer Trend back to the roots feststellbar ist.
Doch es gibt noch andere Beispiele die ich in meinem fast täglichen Leben sehe: Zum Beispiel Fussballspiele im Wankdorf. Dort könnte man heute bargeldlos mit Twint bezahlen, es gibt die Möglichkeit vom Sitzplatz aus mit der App etwas zu trinken oder zu essen zu bestellen und dies dann 5 Minuten später an einem Schalter ohne Wartezeit abzuholen. Dies alles wird nicht benutzt! Es interessiert keinen. Man steht lieber an in der Schlange, spricht dabei mit Kumpels und kramt dann das Kleingeld aus dem Sack um zu bezahlen.
Selfcheck-out im Grossverteiler... Selber die Waren einscannen und dann bezahlen, ohne Mithilfe einer Kassiererin. Seit ich mit 2 Kassiererinnen im Coop darüber gesprochen habe und weiss dass die für die Angestellten auch grosse Vorteile hat, benutze ich diesen Dienst eigentlich regelmässig. Bloss: es geht langsamer als wenn ich an der Kasse anstehen würde. Die Kunden sind zum einen beim einscannen viel langsamer als geübte Kassiererinnen und wenn dann Leute einen ganzen Einkaufswagen voller Ware einscannen dauert das ewig. Doch es gibt ja nicht nur solche, es gibt auch solche die weniger haben und dann kommt man rascher an die Scanning-Station. Bloss: nun habe ich 2 Dosen Bier gekauft, da erscheint am Schluss ein Warnhinweis, dass eine Angestellte mein Volljährigkeitsalter bestätigen muss. Wartet man halt bis die kommt... Und so jedes 8. bis 10. Mal gibt es eine Kontrolle... wenn man Glück hat nur 4-5 Stichproben, wenn man Pech hat wie vor 1 Woche der ganze Einkaufswagen. Das dauert dann... Also doch lieber wieder ganz normal an der Kasse anstehen.
Alles sogenannte Fortschritte die schlussendlich nur vorgegaukelt werden. Und alles Beispiele die zeigen, wie konservativ sich Menschen verhalten wenn es zu Neuerungen kommt.
Eigentlich bin ich neuem gegenüber immer positiv eingestellt. Und ich mache auch viel neues mit. Aber ich glaube durchsetzen wird sich neues auf dieser Welt nur, wenn sehr viele Menschen für sich dabei einen Vorteil sehen. So wie z.B. der Musikindustrie... oder beim neuen, interaktiven Fernsehen. Aber Angst vor Veränderungen muss meiner Meinung nach niemand haben.
Gruss Tom
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Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Nein nein, Tom, ganz so schlimm ist es nicht. Ich gehe immer dort, wo ich gleich dran komme oder am wenigsten lamg warten muss, Kasse oder Selfcheck. Habe ich Alk eingekauft, ist es eh klar, da braucht es eine Betreuung. Das finde ich auch gut so, wegen den Minderjährigen.tom hat geschrieben:Selfcheck-out im Grossverteiler...
Alles sogenannte Fortschritte die schlussendlich nur vorgegaukelt werden.
Es gibt sehr fortschrittsgläubige Menschen und sehr konservative- beide irren sich wahrscheinlich.
Der Fortschrittsprozess geht so lange und so langsam, wie er halt braucht, aufzuhalten ist er nicht.
1980 habe ich nachts mit einem bekannten Musiker illegal Plakate zur Verbreitung von Canabis geklebt - heute wird die Legalisietung im Natiomalrat ernsthaft diskutiert. Es braucht halt seine Zeit,
Freundliche Grüsse
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Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Beitrag von ZH-thai-fun »
Sehr gut wahrgenommen Tom.tom hat geschrieben:... Alles sogenannte Fortschritte die schlussendlich nur vorgegaukelt werden. Und alles Beispiele die zeigen, wie konservativ sich Menschen verhalten wenn es zu Neuerungen kommt.
Eigentlich bin ich neuem gegenüber immer positiv eingestellt. Und ich mache auch viel neues mit. Aber ich glaube durchsetzen wird sich neues auf dieser Welt nur, wenn sehr viele Menschen für sich dabei einen Vorteil sehen. So wie z.B. der Musikindustrie... oder beim neuen, interaktiven Fernsehen. Aber Angst vor Veränderungen muss meiner Meinung nach niemand haben.
Gruss Tom
Und zwar die Spanne zwischen der Wirtschafts- und Finanz- Welt die um Teufel komm raus über-produzieren muss um Wachstum zu generieren.
Gegenüber der Jungen Konsumenten Generation die mit diesem Zwang, durch Werbung und Mode-Stile zwang künstlich aufgeheizt, immer vernünftiger umgeht. Umgehen muss, weil die reinen- Mammon-Absichten der Multis sowie die Schäden dadurch immer mehr sichtbar werden.
Wieder einmal mein Spruch.
Der Mensch braucht eigendlich nur die 7 F.
Fell, Feuer, Feld, Fachwissen, Familie, Freunde und Food. ...
Alles andere entspringt dem EGO-GEN, ich will mehr als der andere ...
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Ich habe nicht geschrieben Selfcheckout in Supermärkten sei etwas schlechtes. Im Gegenteil, ich finde es super. Und wie erwähnt haben mir Verkäuferinnen im Coop auch gesagt dass sie davon profitieren und es nicht etwa Arbeitsplätze wegrationalisiert. Grund: Das Geschäft hat zwar nun schon ab morgens um 7 Uhr offen (früher war es 8 Uhr), aber dank dem neuen Selfcheckout müssen die Mitarbeitenden nicht früher zur Arbeit erscheinen, sondern haben Zeit dann das Gemüseregal aufzufüllen und andere Arbeiten zu tätigen, da es an der Kasse 2 Mitarbeiterinnen weniger benötigt um diese Zeit. Und sie hätten mehr Zeit für andere Dinge zu erledigen als vorher und müssten deshalb abends nach Ladenschluss nicht mehr so lange bleiben als früher. Dies ist ein Fortschritt, für die Mitarbeitenden. Aber nicht wirklich für die Kunden, denn wie erwähnt... was nützt es mir wenn ich dummerweise hinter 4 (sorry für die Wortwahl) lahmarschigen Kunden beim Selfcheckout anstehen muss und dann auch noch auf die Alterskontrolle warten darf, wenn neben mir die vormals 5 Meter-Menschenschlange an Kasse 4 durch die Kassiererin bereits abgearbeitet wurde? Das Vorgehen welches Du machst, ist reine GlückssacheMichaleo hat geschrieben:Ich gehe immer dort, wo ich gleich dran komme oder am wenigsten lamg warten muss, Kasse oder Selfcheck.
Gruss Tom
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Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Super geschrieben, Tom. Dem möchte ich zunächst nichts hinzufügen.
'Gut'oder 'Schlecht' hast du ja mehr oder weniger außen vorgelassen, was mir gefällt
Wer von meinen Beiträgen noch nicht genug hat, findet mehr von mir auf meiner Homepage
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Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Bei Erneuerungen müssen Erfahrungen gesammelt werden. Es wird von den Entwicklern nie auf anhieb das Optimum gefunden.
Als ich vor 6 Jahren die Schweiz verliess, wurden in der Migros Meilen gerade die ersten Selfcheckout Versuche gestartet. Damals nahm man beim Eingang einen Scanner mit und scannte die Waren schon während man sie in den Einkaufswagen legte. Ich weiss nicht ob sich das System durchgesetzt hat - war nie mehr in der Schweiz.
Was sich durchsetzt und was nicht muss die Erfahrung zeigen. Als Steve Jobs das erste iPhone ankündigte, waren alle Fachleute skeptisch: das ist zu teuer, das kauft niemand. Dasselbe wiederholte sich, als er das erste iPad ankündigte: Tablets sind weder Fisch noch Vogel, das braucht niemand.
Bis zu meiner Pensionierung entwickelte ich an der ETH Webapplikationen. Nur eine davon ist noch in Betrieb, die anderen wurden ersetzt. Es gibt nun auf dem Markt Applikationen, die besser mit Smart Phones zusammen arbeiten.
Während ich an der ETH arbeitete, hatte ich auch den Eindruck: eigentlich tut sich wenig Neues in der Branche. Mal da ein Flick, mal dort eine kleine Verbesserung. Jetzt, wo ich weg vom Fenster bin, und nur noch alle paar Jahre schaue was sich so tut, habe ich manchmal den Eindruck: das ist eine neue Welt - da weiss ich nichts davon. Manchmal aber auch: eigentlich tut sich wieder einmal gar nichts. Alles was mir iOS 11.xy neu anbietet, sind ein paar Emotikonen mehr - die ich sowieso nicht brauche.
Entwicklung sieht man am besten im Rückblick - nicht während sie statt findet.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
Als ich vor 6 Jahren die Schweiz verliess, wurden in der Migros Meilen gerade die ersten Selfcheckout Versuche gestartet. Damals nahm man beim Eingang einen Scanner mit und scannte die Waren schon während man sie in den Einkaufswagen legte. Ich weiss nicht ob sich das System durchgesetzt hat - war nie mehr in der Schweiz.
Was sich durchsetzt und was nicht muss die Erfahrung zeigen. Als Steve Jobs das erste iPhone ankündigte, waren alle Fachleute skeptisch: das ist zu teuer, das kauft niemand. Dasselbe wiederholte sich, als er das erste iPad ankündigte: Tablets sind weder Fisch noch Vogel, das braucht niemand.
Bis zu meiner Pensionierung entwickelte ich an der ETH Webapplikationen. Nur eine davon ist noch in Betrieb, die anderen wurden ersetzt. Es gibt nun auf dem Markt Applikationen, die besser mit Smart Phones zusammen arbeiten.
Während ich an der ETH arbeitete, hatte ich auch den Eindruck: eigentlich tut sich wenig Neues in der Branche. Mal da ein Flick, mal dort eine kleine Verbesserung. Jetzt, wo ich weg vom Fenster bin, und nur noch alle paar Jahre schaue was sich so tut, habe ich manchmal den Eindruck: das ist eine neue Welt - da weiss ich nichts davon. Manchmal aber auch: eigentlich tut sich wieder einmal gar nichts. Alles was mir iOS 11.xy neu anbietet, sind ein paar Emotikonen mehr - die ich sowieso nicht brauche.
Entwicklung sieht man am besten im Rückblick - nicht während sie statt findet.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
tom hat geschrieben:Ich habe nicht geschrieben Selfcheckout in Supermärkten sei etwas schlechtes. Im Gegenteil, ich finde es super. Und wie erwähnt haben mir Verkäuferinnen im Coop auch gesagt dass sie davon profitieren und es nicht etwa Arbeitsplätze wegrationalisiert. Grund: Das Geschäft hat zwar nun schon ab morgens um 7 Uhr offen (früher war es 8 Uhr), aber dank dem neuen Selfcheckout müssen die Mitarbeitenden nicht früher zur Arbeit erscheinen, sondern haben Zeit dann das Gemüseregal aufzufüllen und andere Arbeiten zu tätigen, da es an der Kasse 2 Mitarbeiterinnen weniger benötigt um diese Zeit. Und sie hätten mehr Zeit für andere Dinge zu erledigen als vorher und müssten deshalb abends nach Ladenschluss nicht mehr so lange bleiben als früher. Dies ist ein Fortschritt, für die Mitarbeitenden. Aber nicht wirklich für die Kunden, denn wie erwähnt... was nützt es mir wenn ich dummerweise hinter 4 (sorry für die Wortwahl) lahmarschigen Kunden beim Selfcheckout anstehen muss und dann auch noch auf die Alterskontrolle warten darf, wenn neben mir die vormals 5 Meter-Menschenschlange an Kasse 4 durch die Kassiererin bereits abgearbeitet wurde? Das Vorgehen welches Du machst, ist reine GlückssacheMichaleo hat geschrieben:Ich gehe immer dort, wo ich gleich dran komme oder am wenigsten lamg warten muss, Kasse oder Selfcheck.
Gruss Tom
Du glaubst doch aber nicht wirklich, dass die Grossverteiler die grossen Investitionen tätigen, um den Verkäuferinnen mehr Zeit für das Auffüllen der Waren zu ermöglichen...
Selbstverständlich geht es auch hier um Einsparungen. Die Anzahl Kassiererinnen wird mit Sicherheit stark abnehmen, wenn sich das System durchsetzt und etabliert!
Ich zahle eigentlich immer an der Kasse, zum einen, weil es einfach schneller geht, und zum andern, weil ich mir bewusst bin, dass ganz viele dieser Frauen nach ihrer Wegrationalisierung keinen Job mehr finden werden (vor allem die älteren).
Die Wirtschaftswelt ist knallhart. Zu glauben, dass da jemand an Verbesserungen der Arbeitnehmerbedingungen interessiert ist (wenn nicht zwingend eine Produktionssteigerung die Folge ist) scheint mir sehr naiv.
Es zählen Zahlen, stete Gewinnmaximierung!
Mit der schnellen Technisierung (und Globalisierung) könnte viel erreicht werden. Global könnten die Lebensbedingungen für die Menschen verbessert werden.
Die nackten Zahlen beweisen uns aber, dass das nicht geschieht, und Reichtum immer mehr auf immer weniger verteilt wird.
Die Schere zwischen arm und reich wird ständig grösser...
Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Das kann ich Bruninho voll zustimmen. Es ist ein Armutszeugnis für unserer Kultur. Wir vergessen wozu wir uns eigentlich abmühen. Das Ziel müsste Lebensqualität sein - nicht CHF.Bruninho hat geschrieben:... könnten die Lebensbedingungen für die Menschen verbessert werden. Die nackten Zahlen beweisen uns aber, dass das nicht geschieht, und Reichtum immer mehr auf immer weniger verteilt wird...
In letzter Zeit stemme ich mich immer mehr gegen solche Trends. Halt im Kleinen, da wo ich kann. Auf meiner Baustelle soll nicht geschuftet werden, wie das in DACH der Fall wäre. Meine Arbeiter machen es so gut sie können - sowohl in Anbetracht ihrer Fähigkeiten wie auch der Hitze. Mein Hobby soll nicht des einen Freud, des andern Leid sein. Das Ziel ist, dass es allen Spass macht.
Warum verstehen das westliche Manager nicht?
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
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Re: Fortschritt. Der Lauf der Zeit. Wirklich?
Das grosse Problem ist der Shareholdervalue.thedi hat geschrieben:Warum verstehen das westliche Manager nicht?
Der spornt die Manager dazu auf, immer höhere Gewinne zu machen.
Würden die Aktien jedes Jahr gleich verzinst, unabhängig von der Höhe des Gewinns, würde dieser Druck wegfallen.
Freundliche Grüsse
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