Ich glaube da gibt es Leute, die dies viel besser können und deren Job beinhaltet, gerade auf solche Fragen Antworten zu finden... Aber ich habe in der Handelszeitung mal ein sehr gutes Interview mit dem Zürcher Finanzprofessor Marc Chesney gelesen, in welchem er erklärte, wie eine Finanzierung in der Schweiz funktionieren könnte respektive würde.
Er geht von den 200 Milliarden Franken aus, welche der Bund mal berechnet hat, was dies uns in etwa kosten würde. Marc Chesney ist dagegen, dafür die Mehrwertsteuer zu benutzen und er will das BGE ausschliesslich Schweizern und Ausländern mit Niederlassungsbewilligung C ermöglichen. Stattdessen schlägt er als Finanzierung eine Mikro-Steuer vor. Er rechnete vor, dass in der Schweiz pro Jahr elektronische Bezahlungen im Wert von 100'000'000'000'000 Franken getätigt werden, Kauf und Verkauf von Aktien oder Anleihen, aber auch Bezahlen im Restaurant, Geld abheben, Online Banking. Der Betrag ist etwa 160 Mal grösser als das BIP der Schweiz. Würde man diese Summe mit 0,2% besteuern, hätte man bereits die 200 Milliarden Franken, ein Betrag der höher ist als der Gesamte Steuerertrag in der Schweiz, inklusive der Mehrwertsteuer. Er geht sogar noch weiter und sagt, dass man den Steuersatz auf 0,4% erhöhen könnte, womit man dann nicht nur das Grundeinkommen finanziert hätte, sondern auch gleich fast alle anderen Steuern sowie die Steuerdeklaration abschaffen könnte.
Ich schrieb es schon ein paar Mal früher... Ist man offen für das BGE, dann muss man auch offen für Finanzierungen sein. Diese von Marc Chesney fand ich noch nachdenkenswert. Leider scheitert es aber meines Erachtens oft schon darin, dass man nicht bereit ist, darüber Gedanken zu machen.
Gruss Tom