1:12-Initiative respektive Abstimmung

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thedi
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#11

Beitrag von thedi »

tom hat geschrieben:...Von dem her müssten bei uns nicht nur die paar Reinigungsangestellte outgesourced werden, sondern gleich das ganze Callcenter, das Herz unserer Firma mit Mitarbeitenden welche sich viel Spezialwissen angeeignet haben. Dies geht nicht.
Dann könnte man ja die Manager outsourcen... Das wäre wohl einfacher - und billiger: es müssten weniger Verträge neu geschrieben werden.

Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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ZH-thai-fun
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#12

Beitrag von ZH-thai-fun »

Egal ob die 1:12 Initiative abgelehnt oder angenommen wir. Ein Schuss vor den Bug der "Unverschämten Abzocker" Manager ist es allemal.

Oder stimmt es doch was mein Sohn sagt, die wenigen die betroffen wären, werden sich so oder so nicht betroffen fühlen..... :-w
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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michael59
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#13

Beitrag von michael59 »

Jeder von denen kann sein eigenes Geld in den Betrieb investieren und so über den Gewinn der ja auch als Dividende ausgezahlt wird entsprechend profitieren. So wie andere auch. Geht es schief, ist ihr eingesetztes Kapital weg. Das macht viele Entscheidungen viel verantwortlicher.
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ZH-thai-fun
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#14

Beitrag von ZH-thai-fun »

Ich denke die die in dieser Initiative gemeint sind, investieren ihr "abgezocktes" nicht in die Firma retour.
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michael59
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#15

Beitrag von michael59 »

Na eben, dann sollen sie auch nicht mehr als in der Initiative verdienen- falsch formuliert- bekommen.
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Berner
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#16

Beitrag von Berner »

Meine Sichtweise ist, dass diese Abstimmung wieder mal so eine Verulkung des Volkes ist. Mehrere Vorredner haben zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht recht wissen was sie stimmen sollen. Bin der Auffassung, dass dies bei dieser Abstimmung absolut keine Rolle spielt.
Zwar ist der Inhalt im Kern gut gemeint und aus meiner Sicht drückt sie ein berechtigtes Anliegen aus. So wie sie formuliert ist, ist sie aber völlig wirkungslos. Ob das globale Problem mit einer Initiative in der CH überhaupt gelöst werden kann ist eine andere Frage.

Warum ich der Auffassung bin, dass der Ausgang der Abstimmung keine Rolle spielen wird - bei einem Ja wird keine Einzige Putzfrau mehr verdienen und kein einziger Manager weniger :
  • Die wenigen Firmen die es betrifft verfügen über genügend Knowhow wie das schon erwähnte Outsourcing, sowie auch Holdingstrukturen um die Wirkung der 1:12 Initiative zu neutralisieren
  • Für Managers die heute davon betroffen sein könnten, wird der "Schuss vor den Bug" weit daneben gehen, sie werden höchstens lachen, denn ihr Schiff ist schon lange auf einem neuen Kurs
Wer profitiert denn von der Abstimmung ? Ungeachtet des Ausgangs die Initianten. Bei einem Ja werden sie sich als Helden aufspielen können, bei einem Nein als die Märtyrer. Die verintelltualisierten Linken sind klug und wissen das - das ist das traurige.

Einmal mehr eine Abstimmung die eine Partei dazu benutzt, damit man wieder mal von ihre redet.

Andy

Werner
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#17

Beitrag von Werner »

Dann muss man anders vorgehen. Alle Hilfsarbeiter im Lager (nix gelernt, kann nix außer Kartons stapeln, muss ständig angeleitet werden und hat keinerlei Verantwortung) werden raus geworfen und von Drittfirmen zurück gemietet. Das hebt man schon mal den Mindestlohn auf das Doppelte. Dann werden bestimmte Boni und Zuwendungen einfach nicht mehr dem Gehalt zugerechnet.

Also ich halte das für ein Fake, es geht nur darum dem Volk klar zu machen, dass einige wenige weit mehr verdienen als viele andere. Es ist eine Neiddebatte. Also ich kann da gönnen, wenn ich es nicht zahlen muss, und das muss ich ja nicht. Zwingt mich ja niemand Nestle Kaffee zu kaufen.

Andererseits haben die Bosse ja auch die Verantwortung für 339.000 (Nestle) Menschen und Familien, zumindest für deren berufliche Zukunft, und das ist ja weit mehr als ein Taxifahrer oder ein Swiss-Pilot oder so. Daher warum nicht viel bezahlen.

Ich persönlich habe weniger Probleme damit, wenn ein Manager extrem viel verdient und das Geld dann auch hier versteuert als mit unseren Leuten, die sich hier vom Staat fürstlich bezahlen lassen und mal eben eine Pension in der doppelten Höhe einer normalen Rente erhalten und dann noch eine private KV gratis dazu, ohne jemals im Leben irgendetwas in irgendeine Versicherung eingezahlt zu haben. (klar, man gibt ihnen noch mehr und zieht dann Steuern und einen Teil der KV wieder ab damit sie sich gut als Gutmenschen fühlen, ist aber Quatsch) Das darf ich alles mit meinem Geld über die Steuern zahlen.

Den Manager, z. B. von Nestle zahle ich nur wenn ich ein Produkt von Nestle kaufe. Und der muss sich mit seinen Leuten sehr anstrengen, damit ich das Produkt dem einer anderen Firma vorziehe. Also kurz gesagt, wenn ich 0,20 Euro oder 0,25 CHF mehr pro Tasse Kaffee freiwillig an Nestle zahle als wie für einen anderen Kaffeeröster, dann mache ich das freiwillig.

Also ich würde dagegen stimmen. Sollen die Unternehmen doch selber entscheiden wie sie ihr Geld wieder ausgeben, schadet doch niemand, und dann zahlt der Manager doch sicher seine Einkommenssteuer.

W.

ps. die Debatte erinnert mich sehr an Deutschland, dass nun ja auch vielfach mit den Ideen der DDR bezüglich Regelung von allem und Überregulierung regiert wird.

derwinny51
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Schweizer lehnen die Manager Gehalts deckelungn ab!

#18

Beitrag von derwinny51 »

Zuletzt geändert von tom am So 24. Nov 2013, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Posting in diesen Thread verschoben
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tom
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#19

Beitrag von tom »

Schade... ich habe sowieso bei dieser Abstimmung in 2 von 3 Fällen "verloren"... Wie auch immer, ich denke das ganze hatte Gründe dass es so herausgekommen ist:

- Die Initiative kam von den Jungsozialisten, deren Art von politisieren vielen Schweizern suspekt ist;
- Die Gegnerseite hatte ein finanziell fast unbeschränktes Budget, die Befürworterseite kaum vorhandenes Geld;
- Die Festlegung auf die Zahl 12 war vielen zu krass, zu tief, zu wenig flexibel.

Im Bericht wird geschrieben, die Schweizer seien gegen diese Begrenzung, die Deutschen seien dafür. Dies kann man meiner Meinung nach nicht für bare Münze nehmen. Auch in der Schweiz waren ganz zu Beginn der Diskussion mehr dafür als dagegen... nun hat sich dies mit den Monaten ins Gegenteil verändert. Dies wäre in Deutschland nicht anders, wenn die Wirtschaft mit Angstmacherei zu politisieren beginnt und den Leuten weismacht, dass sie ihre Arbeitsplätze und Altersrenten verlieren würden.

Gruss Tom

henrik
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Re: 1:12-Initiative respektive Abstimmung

#20

Beitrag von henrik »

Hallo Zusammen,

also wie hier bekannt, bin ich kein Schweizer, melde mich aber trotzdem zum Thema: die Frage ist, was kommt wirklich dabei raus ?

Ich bin Anhaenger der sozialen Marktwirtschaft, wie sie in Deutschland unter Ludwig Erhard praktiziert wurde, d.h. mittelstaendische Unternehmen haben das Land nach vorne gebracht.

Das hat daran gelegen, das Deutsche Unternehmer soziale Verantwortung gezeigt haben. Heute ist die Gier allgegenwaertig !

Ich weiss nicht, wie ich stimmen wuerde, aber 1:12 ist irgendwie willkuerlich...

In Europa ist glaube ich nicht die Lohnschere das Problem, sondern bei vielen auch die latente Unzufriedenheit und der sch... Sozialneid. Ich bin auch nicht reich, aber wieviele Zeitgenossen sind stinkfaul, wollen aber alles haben ? Andererseits gibt es wirklich Misstaende, wenn Leute die rackern, noch HartzIV zusaetzlich beantragen muessen - da stimmt auch was nicht !

Normalerweise sollte gelten "Guter Lohn fuer gute Arbeit !", - egal wo !

Der Ansatz ist also nicht ganz verkehrt, auch wenn ich gegen staatliche Regulierung bin ! Allerdings wird es doch wohl sehr schnell wieder ausgehebelt: Die Manager stehen aussen vor, die Putzfrauen sind sowieso ausgegliedert - das ist also Makulatur - zur Beruhigung des Wahlvolkes - sonst nichts !

Ich halte das also fuer Blendung !

Viele Gruesse,
Henrik
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