Business und Geldwäscherei

Hier sind ab 4.8.2022 nur eigene Texte und Bilder (oder korrekt verlinkte und mit Urheberrechtsangaben versehene Bilder) erlaubt. Keine Verlinkungen zu anderen Medien, keine Copy&Paste-Beiträge
Benutzeravatar

tom
Administrator
Beiträge: 25806
Registriert: Mo 30. Sep 2013, 21:31
Wohnort: Bern

Re: Business und Geldwäscherei

#11

Beitrag von tom »

Kann ich leider nur gegen Bezahlung lesen...

Gruss Tom
Benutzeravatar

Westfale
Beiträge: 2303
Registriert: Do 3. Okt 2013, 16:33
Wohnort: In der Nähe von Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Business und Geldwäscherei

#12

Beitrag von Westfale »

tom hat geschrieben:Kann ich leider nur gegen Bezahlung lesen...

Gruss Tom
Das ist zu deinem Schutz, Tom :D
Wer von meinen Beiträgen noch nicht genug hat, findet mehr von mir auf meiner Homepage
https://www.pjotrx.de/
… und meine Bücher sind bei Amazon erhältlich
https://www.amazon.de/Pjotr-X/e/B06XSLX ... t_ebooks_1

Fredfeuerstein
Beiträge: 4807
Registriert: Do 19. Mai 2016, 18:58

Re: Business und Geldwäscherei

#13

Beitrag von Fredfeuerstein »

So, nun komme ich mal dazu, was zur Thematik zu schreiben, ich war ein bisschen in Holland unterwegs.

Die Ausgangslage war ja kleiner Laden, kein nennenswerter Umsatz, logischer Weise kein Gewinn, aber funktionierende (lukrative) Geldwäsche. Geld, was offiziell nicht da ist, wird gewaschen und in den Geldkreislauf integriert.

Also, wie soll das gehen?

Ich habe 100.000 Euro Schwarzgeld. Wenn ich einen Laden (z.B. Imbiss) eröffne, dort die 100.000 Euro investiere, keinen Umsatz generiere und keinen Gewinn mache, sind die 100.000 Euro weg. Besser ist es, ich verfresse, versaufe und versonstwas die 100.000 Euro, dann habe ich was davon gehabt.

Außerdem kann ich niemandem erklären, wo die 100.000 Euro für die Eröffnung des Ladens herkommen. So einfach kann das mit der Geldwäsche nicht sein :D

Werner
Beiträge: 5247
Registriert: Di 8. Okt 2013, 21:00

Re: Business und Geldwäscherei

#14

Beitrag von Werner »

In Deutschland wird nicht gefragt wo die Kohle her kommt wenn du Ausländer bist, da kann dir deine Tante was schenken. Als Deutscher klappt das allerdings nicht, da bist du überwacht.

Also vergiss das mit der Investition, dann muss klar sein woher die Kohle kommt.

Als Italiener/in machst also eine Boutique auf, keine Imbiss Bude. Und dann kannst du Dinge verkaufen die weit mehr als 2,80 Euro kosten, z. B. die genannte kleine Guggi Tasche aus Italien. Die verkaufst du gegen Bargeld, auch das darfst du, jeder darf hier bar bezahlen im Gegensatz zu Italien, da ist das bei größeren Summen verboten. Dann versteuerst du das Geld als offizielle Einnahme. Und da du ja nicht viel verdienst zahlst du wenig Steuern und die Kohle ist legal auf deinem Konto. Und im Gegensatz zur Imbissbuden zählt da keiner den Zucker um dich zu überführen dass du viel weniger Kaffee verkauft hast als du angibst oder viel mehr und das nicht angegeben hast.

Oder die China Geschäfte hier in der Stadt. Klar, da kann die ehemals mittellose Tante in China den Besitzern eine S-Klasse schenken oder ein Haus und niemand fragt hier woher die Kohle wirklich kommt. Die ist aus China gekommen, einfach mal so. Dass dies Gewinne aus dem Geschäft sind interessiert niemand hier.

Nur leider, als Deutscher bist du ziemlich am Ar...h. Da hast seit vielen Jahren jeder, sogar dein 4-jähriger deutscher Sohn, eine Steuernummer die lebenslang gilt und über den Tod hinaus noch mal 20 Jahre und sicher demnächst auch auf den Grabsteinen eingemeißelt werden muss. Überlege gerade ob ich mir die nicht auf den Unterarm tätowiere, das hatten wir schon mal mit Menschen gemacht, hier im Land. Passt doch, dazu noch die Blutgruppe und man ist dann richtig Deutsch.

W.
Benutzeravatar

thedi
Beiträge: 4978
Registriert: Do 3. Okt 2013, 09:55
Wohnort: Bankok, Manchakiri bei Khon Kaen

Re: Business und Geldwäscherei

#15

Beitrag von thedi »

Fredfeuerstein hat geschrieben:Außerdem kann ich niemandem erklären, wo die 100.000 Euro für die Eröffnung des Ladens herkommen. So einfach kann das mit der Geldwäsche nicht sein :D
Es ist nicht viel komplizierter.

Angenommen Du hast ein Hotel mit einer Suite die 2000 Euro pro Nacht kostet. Wird zwar nie benutzt, aber in der Buchhaltung stehen Ende Jahr 100 Nächte à 2000 = 200´000 Euro Einnahmen für Buchungen der Suite die bar bezahlt wurden.

Damit kannst Du 200´000 Euro waschen. Geld, das Du z.B gestohlen haben könntest, hat nun eine zweifelsfreie Herkunft. Wenn jemand fragt, wer die Suite gebucht hat, erklärst Du, dass Diskretion in diesem Fall unabdingbar ist - darum wurde ja auch bar bezahlt - in TH mit einem Hint auf Adel, in DACH murmelst Du etwas von heikler diplomatischer Mission - und verweist den Frager des weitern auf Deinen Anwalt.


Mit ifreundlichen Grüssen

Thedi

Fredfeuerstein
Beiträge: 4807
Registriert: Do 19. Mai 2016, 18:58

Re: Business und Geldwäscherei

#16

Beitrag von Fredfeuerstein »

Ja okay, Dein Beispiel ist einleuchtend, @thedi.
Antworten

Zurück zu „DACH & die Welt“ | Ungelesene Beiträge