Quelle: Aargauer ZeitungProstituierte protestieren in Paris gegen das neue Gesetz, mit dem Freier bestraft werden sollen. Die Nationalversammlung in Paris wird am Mittwoch voraussichtlich ein Gesetz verabschieden, um gegen Zuhälterei und Menschenhandel vorzugehen. Die Hauptbetroffenen laufen allerdings Sturm dagegen.
In Schweden und Norwegen wird das Prostitutionsgesetz gelobt, in Thailand umgangen und in Frankreich scheint es umstritten zu sein.
Vor langer zeit habe ich im Fach Soziologie gelernt, dass Prostitution eine Ventilfunktion ausübt, sei es für die Kunden, welche so ihre Ehe oder ihre Einsamkeit durchhalten, sei es für die Prostituierten, welche so ihr Einkommen generieren. Anderseits habe ich in der Entwicklungspsychologie gelernt, dass Menschen, welche als Kind missbraucht wurden, oft das Verhaltensmuster haben, dass sie diese Verletzung immer und immer wieder nachempfinden wollen und daher oft in der Prostitution landen, wo sie die späte Genugtuung erleben im Sinne von "Du kannst mich zwar missbrauchen aber Du schuldest mir Dein Geld dafür - und lieben werde ich Dich nie."
In den Thailandforen liesst man dann wieder viele andere Meinungen, meistens solche, welche die Prostitution rechtfertigen, seltener, welche sie verurteilen.
Was denkt Ihr darüber?
Ist die psychosoziale Voraussetzung der Prostituierten in Thailand anders als in Frankreich, Schweden oder Norwegen?