Medikamente

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Fredfeuerstein
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Re: Medikamente

#31

Beitrag von Fredfeuerstein »

Ich weiß nicht, ob man die Medikamte schicken dürfte. Ich denke eher nein (Bauchgefühl). Aber unabhängig davon, ich kann mir einen potenziellen Verlust nicht leisten, weil ich dann ohne Medis dastehen würde. Oder ich müßte immer einen so großen Vorrat haben, dass ich jederzeit ein halbes Jahr überbrücken könnte. Und dann geht da in der Lagerhaltung was schief, oder ich habe irgendwelche Aussetzer (khun gae), oder die jing-jocks fressen die Pillen, was weiß ich.

Mann, hier ist Thailand, hier geht nix so, wie man es plant :D

Jetzt werde ich erst mal gucken, wo ich das Zeugs kriegen könnte und zu welchen Kursen.
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Michaleo
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Re: Medikamente

#32

Beitrag von Michaleo »

Kurt Singer hat geschrieben:
Mo 31. Aug 2020, 15:08
Was jetzt, wenn die Preise irgendwo in DACH wirklich niedriger wären als in TH - dürfte man solche Medikamente denn schicken?
Zwar nicht Thailand, aber doch im Zusammenhang:
Ich liess mir kürzlich vom Arzt verschriebene Medikamente für 3 Monate von Deutschland in die Schweiz schicken. Sie wurden allesamt an der Grenze vom Zoll vernichtet.

Grund: man dürfe nur für 1 Monat über die Grenze nehmen. Als ich den Zoll dann bat, mir wenigstens die Ration für 1 Monat durchzulassen, zumal vom Arzt verschrieben, winkten sie ab und meinten falls ich Einsprache erhebe koste das schon mal eine Grundgebühr, die die Rechnung bei weitem übersteige. Ich war schockiert über diese bewusste Vernichtung von Werte.

Nota: die gleichen Medi kosten in der Schweiz ein mehrfaches - ein Schelm, der meint, die Pharmaindustrie habe Freunde in der Zolldirektion.
Freundliche Grüsse L-)

Kurt Singer
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Re: Medikamente

#33

Beitrag von Kurt Singer »

Michaleo hat geschrieben:
Mo 31. Aug 2020, 15:41
Sie wurden allesamt an der Grenze vom Zoll vernichtet.

Grund: man dürfe nur für 1 Monat über die Grenze nehmen.
Von welchem Zoll? D oder CH? Als ich meinen letzten Langzeitaufenthalt hatte, habe ich für 3 Monate Medikamente mitgenommen. Vorher hatte ich beim Zoll in FRA wegen der Deklaration von Insulin und der Medikamentenmenge angefragt und keine Einschränkungen erhalten. Ein internationales Formular zur Medikamentenmitnahme wurde mir aber empfohlen, also quasi eine ärztliche Verordnung. Der Wert der Medikamente auf dem Foto beträgt inkl. nicht sichtbares Insulin ca 3.200,- Euro
Auf dem Bild fehlt Insulin, das ist noch im Kühlschrank
Auf dem Bild fehlt Insulin, das ist noch im Kühlschrank
Medikamente-3-mon.jpg (164.91 KiB) 2016 mal betrachtet
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
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Michaleo
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Re: Medikamente

#34

Beitrag von Michaleo »

Kurt Singer hat geschrieben:
Mo 31. Aug 2020, 22:35
Von welchem Zoll? D oder CH?
Vom schweizer Zoll, die liessen gar nicht mit sich reden.

Das Rezept haben sie anerkennt, den Wirkstoff haben sie anerkennt, aber beides nicht für drei Monate, Gesetz ist Gesetz und dort steht maximum 1 Monat. Auch den Hinweis, das ich es über mehrere Jahre beziehen muss und es unökologisch wäre, das jeden Monat neu zu schicken, liessen sie nicht gelten. Es wurde verbrannt, über Fr 400.- an Wert.
Freundliche Grüsse L-)

Kurt Singer
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Re: Medikamente

#35

Beitrag von Kurt Singer »

Michaleo hat geschrieben:
Mo 31. Aug 2020, 22:48
Es wurde verbrannt, über Fr 400.- an Wert.
Gesetz ist Gesetz Punkt Die spinnen, die Römer, die schweizerischen =))
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
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thedi
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Re: Medikamente

#36

Beitrag von thedi »

Michaleo hat geschrieben:
Mo 31. Aug 2020, 15:41
......Ich war schockiert über diese bewusste Vernichtung von Werte... - ein Schelm, der meint, die Pharmaindustrie habe Freunde in der Zolldirektion.
Ich machte dieselbe Erfahrung vor Jahren, als ich Wasserbüffel Fleisch mit nehmen wollte, um meinen Schweizer Freunden bei meiner Rückkehr etwas besonderes zu kochen. Wurde vom CH Zoll beschlagnahmt. Ich musste noch eine Busse bezahlen und das Fleisch wurde vernichtet - so schreibt es das Gesetz vor. Wenn ich dasselbe Fleisch in einem EU Land gekauft hätte, wäre es durchgegangen, aber ich kam aus Thailand.

Die Regeln werden nicht von einer Zolldirektion definiert, sondern „in Bern“ durch Vernehmlassungsverfahren von interessierten Kreisen ausgearbeitet und dann vom Parlament durchgewunken. Ganz demokratisch und korrekt. ;-)

Ich erinnere mich, dass mir damals die Galle hoch kam. Ich glaube, dass bei vielen Anti-Masken-Demonstraten oft solche Erlebnisse mit ein Grund für ihren Hass gegen ‚die da oben‘ sind. Schweizer (oder Deutsche) Gründlichkeit kann provozierend wirken und starke Emotionen verursachen, wenn man sich gefühlsmässig ungerecht behandelt und erniedrigt fühlt. Der Zöllner erfüllt nur seien Pflicht. Niemand ist schuld - man fühlt sich entwürdigt total wehrlos.

OK, ich habe dann keinen Farbbeutel gebastelt und bin nie nach Bern gefahren - ist einfach nicht meint Stil. Aber meine Einstellung zum Staat hat sich nachhaltig verändert.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Fredfeuerstein
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Re: Medikamente

#37

Beitrag von Fredfeuerstein »

Das war dann also ein sogenanntes Schlüsselerlebnis. ;-)

Ecki
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Re: Medikamente

#38

Beitrag von Ecki »

Thailändisches Büffelfleisch wo möglich vom Bauer neben an, das geht nicht. Bei Einfuhr aus dem außereuropäischen Ausland gelten sehr strenge Richtlinien (Schweiz, Andorra, Lichtenstein gehören zollrechtlich zur EU)
Daher liegt es nicht direkt an der Berner Regierung. Geregelt ist das von der EU -Verordnung (EG) Nr. 206/2009 -Fleisch geht gar nicht, Milch auch nicht. Sahnebonbons sind erlaubt, weil sie nur geringe Mengen enthalten - jawohl ja. Honig ist ja auch ein tierisches Produkt geht bis 2 kg. Fisch komischerweise bis 20 kg. In die USA darf man nicht ein Mal einen Apfel einführen. Die Überraschungseier aus Schokolade auch nicht.

https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/R ... _node.html


Mit Medikamenten hatte ich früher nie Probleme. 3 Großpackungen für ca. 4 Wochen. So ein Halbjahresbedarf dürfte der Arzt gar nicht verschreiben, obwohl das Baclofen ein Dauermedikament war. (Inzwischen brauche ich es nicht mehr).

Kurt Singer
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Re: Medikamente

#39

Beitrag von Kurt Singer »

Ecki hat geschrieben:
Di 1. Sep 2020, 06:10
So ein Halbjahresbedarf dürfte der Arzt gar nicht verschreiben...
Nach Auskunft meiner Krankenkasse (TK, von gerade) entscheidet alleine der Arzt, für wie lange er Medikamente verschreibt. Er muss dabei die Vorgaben der KV wegen vierteljährlicher Abrechnungen berücksichtigen, der Arzt kann sich aber in begründeten Fällen darüber hinwegsetzen und auch nach einem längeren Zeitraum diese Abrechnung vornehmen. Bei meiner vorher beschriebenen Medikamentenmenge gab es jedenfalls keine Probleme, war ja auch nur für ein Vierteljahr.
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
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grunder9
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Re: Medikamente

#40

Beitrag von grunder9 »

In der Schweiz gibt es das "Dauerrezept". Das ist ein Jahr gültig. Wieviel von den im Rezept verschriebenen Medis man dann übers Jahr beziehen kann, ist nicht festgeschrieben. Die Apotheke kontrolliert das auch nicht. Vielleicht würde die Krankenkasse intervenieren, wenn man gemäss Verschreibung zu viel beziehen würde. Aber ich habe auch schon mal einen 3-Monatsbedarf zu viel bezogen um ihn nachThailand mit zu nehmen. Hat niemand interessiert.
Freundliche Grüsse
grunder
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