Militärgewalt in Burma

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Ali
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#21

Beitrag von Ali »

phimax hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 16:15
Ach und nicht vergessen, was (und zwar erheblich) zur Eskalation beigetragen hat:
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 3cXpV1-ap4
Für die meisten dort ist FB das Internet...
Stimmt;- Der beste Beweis,dass es eben gar nicht um irgendwelche Religionen geht kann man zur Zeit in Europa miterleben.
Es geht darum Minderheiten zu verteufeln.
Dazu bedarf es keiner Mönchsrobe.
Das Internet bietet den "Hasspredigern" eine ideale Plattform.-Sogar in Thailand-Foren(Tip :^o -Nittaya :^o ) wird täglich die Stimmung gegen Andersdenkende aufgeheizt :ymsick: .-Sehr Krank das Ganze.
Liebe Grüsse und haltet die Ohren steif ;-)
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Michaleo
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#22

Beitrag von Michaleo »

Ali hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 18:12
Der beste Beweis,dass es eben gar nicht um irgendwelche Religionen geht...
Auch der Kaschmirkonflikt, wo sich vordergründig Hindu und Moslem gegenüberstehen, spitzt sich derzeit wieder zu.

Pakistan verfügt über die Atombombe, und Indien über die noch stärkere Wasserstoffbombe. Kämen diese beide zum Einsatz, würde nicht nur das Kaschmir ausradiert, sondern eventuell auch einen nuklearen Winter verursachen, der die ganze Menschheit bedroht. Wie sagte schon wieder Opa Karl Marx? Religionen sind Opium fürs Volk. Damit hatte er nicht nur recht - er hat damit das Schlimmere weggelassen.

Religionen könnten den Untergang fürs Volk bedeuten.
Freundliche Grüsse L-)
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#23

Beitrag von ZH-thai-fun »

Ali hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 18:12
...Das Internet bietet den "Hasspredigern" eine ideale Plattform.-Sogar in Thailand-Foren(Tip :^o -Nittaya :^o ) wird täglich die Stimmung gegen Andersdenkende aufgeheizt :ymsick: .-Sehr Krank das Ganze.
Stimmt absolut. Als "Gutmensch" bist Du dort im Dauerfeuer von Popeln ... :-w
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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tom
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#24

Beitrag von tom »

Darum sind wir hier so klein... ;-)

Gruss Tom
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verlier

#25

Beitrag von tom »

phimax hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 15:10
tom hat geschrieben:
So 3. Sep 2017, 11:48
Es gab später in verschiedensten Ländern immer wieder gewaltsame Konflikte, in welchen auch buddhistische Schulen involviert waren.
Hast du da mal Beispiele?

Bisher habe ich bei meinen (Ein-)Führungen im Wat immer nur Myanmar und die Segung von japanischen Kamikazepiloten angeführt.
Artikel/Berichte das im Namen Buddhas bzw. des Buddhismus Gewalt angewand wurde, habe ich bisher nicht gefunden.
Ein guter Artikel darüber:

https://m.srf.ch/kultur/gesellschaft-re ... en-buddhas

Gruss Tom
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phimax
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#26

Beitrag von phimax »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 19:22
Religionen sind Opium fürs Volk.
Nun ja....
Selbst Atheisten glauben - nur eben nicht an einen Gott.

Alle großen Religionen haben eines gemeinsam: Regeln und Gebote die das friedliche (miteinander) Leben der Menschen fördert.
Würden sich alle Gläubigen daran halten, würde die Welt um einiges friedlicher sein.

Wie hier in den Beiträgen aber schon geschrieben bzw. angedeutet wurde sind Religionen per se nicht der Auslöser für Gewalt, sondern ihre extremistischen Führer die die Gläubigen bzw. die Religion vor ihren Karren spannen. Und das leider immer mit großem Erfolg(en).

Vor diesem Hintergrund hatte Siddhartha schon Recht: Gier und Anhaftung schafft Leiden.
Orwell war ein Optimist :-s
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phimax
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verlier

#27

Beitrag von phimax »

tom hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 19:52
Ein guter Artikel darüber
Danke, vor allem füllt er meine Wissenslücken zu "Japan".
Frau Prohl wie auch Frau Kollmar-Paulenz (der andere Artikel) beschreiben zwei (gleiche) Beispiele.
In beiden Fällen denke ich, dass der Buddhimus für politische Interessen missbraucht wurde und wird.

Betrachtet man die 2562 Jahre buddhistischer Geschichte, dann würde ich den Buddhismus (im Gegensatz zu monotheistischen Religionen) doch als gewaltarm bezeichnen.
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phimax
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#28

Beitrag von phimax »

Ali hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 18:12
...dass es eben gar nicht um irgendwelche Religionen geht kann man zur Zeit in Europa miterleben.
Nicht nur hier, auch im Nahen Osten und innerhalb des Islam: Schiiten gegen Suniten.
Europa hatte das ja auch im Christentum: evangelisch gegen katolisch.

Allerdings überwiegend regional und aus politischen (Vor-)Machtinteressen.
Hier wird Religion ganz eindeutig instrumentalisiert.
Im überregionalem Rahmen sind sich dann die zerstrittenen Religionsgruppen wieder einig...
Gruppendynamisch betrachtet kann man es den teilnehmenden Gläubigen noch nicht mal verdenken.


Für hate speech gibt es imho vielfälltige Gründe.
In der Anfangszeit war es vor allem die (vermeindliche) Anonymität. Mittlerweile sehe ich (vor allem aus technischer Sicht) den Grund in den Algorithmen, die zu Echokammern und Filterblasen führen. Wo Algorithmen fehlen können dann bspw. Betreiber von (werbefinanzierten) Foren für Clickbaite sorgen, in dem sie hate speech zulassen bzw. nicht sanktionieren. Im weitestem Sinn wird ein Forum dann auch zu einer Echokammer...
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bodo9
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#29

Beitrag von bodo9 »

phimax hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 21:28
Michaleo hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 19:22
Religionen sind Opium fürs Volk.
Nun ja....
Selbst Atheisten glauben - nur eben nicht an einen Gott.

Alle großen Religionen haben eines gemeinsam: Regeln und Gebote die das friedliche (miteinander) Leben der Menschen fördert.
Würden sich alle Gläubigen daran halten, würde die Welt um einiges friedlicher sein.

Wie hier in den Beiträgen aber schon geschrieben bzw. angedeutet wurde sind Religionen per se nicht der Auslöser für Gewalt, sondern ihre extremistischen Führer die die Gläubigen bzw. die Religion vor ihren Karren spannen. Und das leider immer mit großem Erfolg(en).

Vor diesem Hintergrund hatte Siddhartha schon Recht: Gier und Anhaftung schafft Leiden.
Sehe ich ganz genauso. Nicht so sehr die Existenz von Religionen ist das Hauptübel. Wahrscheinlich geht es auch gar nicht wirklich ohne Religionen. Denn viele, wenn nicht alle Menschen brauchen irgendetwas, an das sie glauben.
Das Übel liegt in den Menschen, die meinen ihr Glaube (das muss gar kein religiöser Glaube sein) sei das einzig Wahre und alles Andere müsse zerstört oder getötet werden. Das ist doch in der Politik das Gleiche.
Und man sollte auch nicht vergessen, dass zwar im falsch verstandenen Namen der Religionen im Laufe der Jahrtausende den Mitmenschen unendlich viel Leid zugefügt worden ist, aber andererseits zumindest die meisten Religionslehren (ich kenne jetzt nicht so viele) doch eher zu einem verständnisvollen und guten Miteinanderleben anregen und so auch schon viel Gutes (Liebe deinen Nächsten wie dich selbst) bewirkt oder Schlimmes (Du sollst nicht töten!) verhindert haben.
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Michaleo
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Re: Burma... oder wenn der Buddhismus seine Unschuld verliert

#30

Beitrag von Michaleo »

Die heutige Tagesschau zeigte protestierende Frauen in Myanmar, welche sich als Prinzessinnen verkleidet haben, und Bodybuiders mit freiem Oberkörper - beides, um dem Militär zu zeigen: wir wollen friedlich demonstrieren und nicht mit Gewalt etwas erreichen.

Ich finde schön zu sehen, wie in Südostasien symbolkräftig politisiert wird.
Freundliche Grüsse L-)
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