thedi hat geschrieben:Ich hatte immer den Eindruck, die Reissubventionen seien eine Art Stimmenkauf. 'Zahle jetzt, bekomme die Stimme morgen.
Ideal sind da die Isaanis, die spielen mit: nehmen das Geld und geben dann auch die Stimme entsprechend. Man sagt dem hier dschalaat 'klug handeln'. Denn wenn man ihm die Stimme nicht auch gäbe, könnte er bis zu den nächsten Wahlen seine Taschen nicht wieder auffüllen, und so keine 'Geschenke' mehr machen.
Wenn die aktuelle Regierung nun vor allem die Reisbauern im Isaan und Norden beschenkt, so zeigt sie dass sie 'den Puck sehen' und rationell handeln.
Thedi
nein, die Isanis verstehen das Spiel nicht und sind das Gegenteil von ฉลาด
dschalaat Warum?
zu Anfängen der Thaksin Ära hatte Thaksin einen Berater unter vielen der in Deutschland studiert hatte - mit einem Friedrich Ebert Stipendiat (SPD nahe Stiftung) und lange Jahre in D gelebt hat. Das ist zufällig ein eingeheirateter Verwander in der Familie meiner Frau
Mit ihm hatte ich das Vergnügen die Geschichte der Thaksin Ära in Kurzvorträgen in bestem Deutsch erklärt zu bekommen - z.B die 30 B Versicherung wurde von diesem Berater vorgeschlagen - er wusste aus Erfahrung wie man die Mäuse mit Speck fängt -- er hatte ja Gelegenheit das in D zu studieren. Als ich ihn fragte wie das damals war mit der Basis der Finanzierung - da lachte er nur, er meinte es musste eine Wahl gewonnen werden und solche Dinge klärt man später - Adenauer hatte es ja auch nicht anderes gemacht
Der war übrigens eine Zeitlang Dolmetscher bei Deligationen im politischen Umfeld in D - wenn thail. Besuch zu betreuen war (den Brandwein Willy kannte er persönlich recht gut) und in den Jugendjahren war er Studentenführer - auch in TH, was auch der Grund war dass er im Ausland studieren musste, in den 70er war das alles nicht ganz so einfach, da war noch das Kommunismus Gespenst das durch TH und Indochina wandertet.
Es gibt noch viele Parallelen zu D in politischen Programmen hier aber auch aus UK oder USA im grossen und ganzen haben sie nur eine Aufgabe und zwar den Stimmenkauf der heute in Cash Bezahlung finanziert werden muss - umzustellen wie im fortgeschrittenen Westen auf die Ebene politischer Versprechen in der Regel sozialstaatl. Hilfen und Subventionen. Dass diese Rechnung logischerweise der Bürger und nicht der Politiker bezahlt - begreifen ja nicht einmal die Hochgebildenten im Westen - den Isanies kann man also keinen Vorwurf machen - ausser dass sie sich jetzt mit Versprechen statt mit Cash bezahlen lassen.
Dieser Berater von Thaki ist heute ein Ex-Berater und mittlerweile sogar fast ein Todfeind desselben, sollte der Thaki wieder die Füsse auf hiesigen Boden bekommen, dann dürfte es für ihn etwas schwieriger werden. So schnell ändern sich hier auch Standpunkte
Was man auch noch wissen sollte was so alles im politischen TH möglich ist - z.B die Frau des Beraters - der war früher ja Thaki Anhänger, der Bruder der Frau gleichzeitig hoher Armeeangehöriger und in dem Beraterumfeld einer der thail. Prinzessinen -- und die sassen sich bei Familienfesten gegenüber --- war aber alles vor meiner Zeit d.h. bevor ich zu diesem Familienclan kam -- auch sind es weiter entfernte Verwandte ... was aber in TH nicht das entscheidende ist. Heute ist der Sozi wie alle in der Familie dem Königsflügel zugewandt - das interessante dabei ist aber, dass er von der anderen Seite übergelaufen ist.
Ich halte mich aus der thail. Politik heraus, bin lediglich Beobachter und kann eine Menge für mich lernen. Ebenso bin ich kein Befürworter von Subventionen aller Art - aber das gute an allem ist, keine Sau interessiert was ich denke
und so bleiben meine Gedanken dort wo sie auch am besten aufgehoben sind - ausschliesslich im Kopf. Wer sich hier in politischen Dingen einmischt und nicht einmal die Landessprache beherrscht - dem kann man nicht helfen, denn derjenige hat nicht die geringste Chance zu verstehen was hinter den Kulissen für Schattenspiele laufen.
Noch eine Betrachtung am Rande - wer glaubt, dass staatl. Organe hier in TH z.B nicht in deutschen Thaiforen mitlesen
es gibt mittlerweile so viele Lugkrüng die beherrschen beide Sprachen perfekt -- und ein wenig Taschengeld kann hier jeder brauchen. Aber in Zeiten mit Facebook und Twitter sollte das eigentlich nichts Neues mehr sein.
Die kommenden Zeiten werden unruhiger - vielleicht sogar chaotisch, Zentrum wird diesmal wohl der Westen sein, aber Asien bleibt davon nicht verschont. Das Ziel sollte sein so unabhängig wie möglich zu werden/sein - wer keine Subventionen/Transferzahlungen zum Leben benötigt hat recht gute Karten - das bedeutet ja nicht, dass wenn man solche Zahlungen erhält - diese nicht auch zu kassieren.
Was eigentlich auch noch gesagt werden sollte - wer mit seiner Familie hier nach TH übersiedelt und auch noch Kinder hat die mitkommen - dann sollte aus meiner Sicht das ganze Managment der Familie auf thail. Ebene ablaufen - der ausländische Part sich zwischenzeitlich die nötigen Sprachkenntnisse aneignen und dann gegebenfalls - was hoffenlich nicht nötig wird, sich mit am Geschehen beteiligen. Farangs werden hier geduldet - mehr aber auch nicht, wer das nicht verstehen will und akzeptieren kann wird früher oder später Probleme bekommen.
Auswandern in ein anderes Land - früher war das im Regelfall jüngeren Menschen vorbehalten - die bereit waren sich im Land ihrer Wahl zu integrieren und etwas dort aufzubauen, die heute moderne Form der Auswanderung auf Renten/Pensionsbasis war/ist ein kurzes Nischenereigniss Mitte der 80er bis zur Jahrtausendwende - zu der Zeit sicher eine gute Option, doch die Zeit bleibt nicht stehen und heute rücken wieder die gewachsenen Verhältnisse früherer Zeiten in den Vordergrund - damit ist auch mein Standpunkt zu den neuen Geschäftsmodellen - Altersheim TH zu genüge geklärt, alles Tagträume -- langfristig gesehen und darum geht es mir, eine Familie ist ja kein Job den man einfach so wechselt, zumindest nicht für mich.
Mit was ging es los im Zitat - Stimmenkauf und Subventionen, gelandet bin ich beim Geschäftsmodel - Altersheim TH
da bleibt mir nur ein Resume: same same, but different